- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Muhandis B&B gehört zu jenen privaten Unterkünften, die erfreulicherweise nach Erlangung der Unabhängigkeit Usbekistans entstanden sind. Es handelt sich um ein typisch usbekisches Gehöft, das von einer hohen Mauer umschlossen und von außen nicht einsehbar ist. Familie Muhandi ist der Eigentümer, die Frau spricht sehr gut Deutsch. Im Hof befinden sich herrliche alte Bäume, das Frühstück wird im Freien eingenommen und ein Wasserbecken ist auch im Hof, um im Hochsommer Kühlung zu verschaffen. Das Muhandis bietet zweifelsohne für nur Deutsch sprechende Individualreisende eine gute Adresse. Die Wirtin, deren Namen mir partout nicht mehr einfällt, bietet auch Stadt-führungen in deutscher Sprache an. Ich selber würde aber das nächste Mal lieber ein anderes Haus versuchen. Obwohl wir uns oft mit der Wirtin unterhalten haben, wußten wir irgendwie nie, woran wir sind. Störend empfanden wir auch, dass jedesmal die Hand aufgehalten wurde. Wer also mit einem Taxifahrer etwas ausmacht, sollte es definitiv OHNE Muhandis machen, abseits des B&B. Und nicht zuviel erzählen, damit keine "Nachforderungen" kommen. Internetnutzung möglich, aber mit 5 USD/Std. VIEL zu teuer. naja, verscuchen kann man es ja mal bei den reichen Westtouristen. Als sehr unprofessionell empfanden wir auch das tägliche herablassende Geplapper über die Touristen aus der ehemaligen DDR, die wohl zu Sowjetzeiten in hellen Scharen nach Usbekistan kamen und in irgendeinem miesen Hotel untergebracht waren, aus dem sie aber regelmäßig wieder weg wollten. Das ist kein Grund, um die zahlenden Gäste madig zu machen, eher ein Problem dieses Hotels. Ebenfalls unprofessionell das Herunterputzen von Joschka Fischer, der auch schon im Muhandis gesewesen sein soll. Auf Näheres mag ich hier nicht eingehen. Jedenfalls kann man sich denken, wie man dort nach unserer Abreise über uns herzieht. Eine Alternative wäre evtl. das B&B Iqbol Opa's B&B in der Uvisi Kochasi Nr. 3 im Süden Samarkands. Es wird geführt von Zumrad und Ihrer Mutter, Zumrad spricht sehr gut Englisch. E-mail: zumradashurova@hotmail.com. Gegenüber des Registan befindet sich eine größere, zweistöckige Gaststätte (Labi Gor??). Das Essen ist okay, aber die Kellner sind Ganoven. Auf JEDEN Falls die Speisekarte (Menju) verlangen und dann am Kassierertisch (der Preis wird in eine Buch eingetragen) bezahlen. Ansonsten kann es "passieren", dass man eben mal das Doppelte bezahlt. Am Registan wurden wir auch von deutschsprachigen Personen angesprochen , die uns ihre Dienste anboten. Obwohl Samarkand insgesamt nicht mit Buchara mithalten kann, sollte man sich die Nekropole Schah - i - Sinda nicht entgehen lassen. Usbekistan kann problemlos individuell bereist werden, man trifft immer wieder Deutsch und Englisch sprechende Leute.
Es gibt verschiedene Zimmerkategorien. Wir hatten ein Zweibettzimmer mit Bad, Telefon und Bad. Besonders interessant war die typisch usbekische Holzdecke, herrlich geschnitzt und bunt bemalt. Einziger Nachteil: Die Farbe roch nach wie vor entsetzlich. Das Bad war ebenfalls neu (logisch). Nachteilig war, dass der Klodeckel nie oben blieb und dass der Duschkopf "irgendwie" zu nahe an die geflieste wand herankam. Hinter der Gardine entdeckten wir auch noch ein Telefon, wahrscheinlich aber nicht für internat. Gespräche (??nicht benutzt). Das Zimmer liess sich nicht abschließen, was mir doch Unbehagen bereitete. Schließlich nimmt man nicht die Flugtickets, Geld, etc. immer mit.
Das landestypische Frühstück war stets reichlich und besonders die zahlreichen selbstgemachten Marmeladen verdienen es, genannt zu werden. Wo kriegt man schon mal Rosenmarmelade!!! Wir hatten den Fehler gemacht und das Zimmer via E-Mail vorbestellt (15 USD pP), daher konnten wir nicht mehr handeln, wie in Usbekistan üblich. Auch das Frühstück mußte extra bezahlt werden, 2 oder 3 USD pP, viel zu teuer für Usbekistan! Je nach Wunsch kann man auch Mittag- und Abendessen bestellen, dessen Preis mir aber zu teuer vorkam. Ist natürlich Geschmackssache.
Die Familie ist hilfsbereit und der Gast hat in gewisser Weise die Möglichkeit, Einblick in das Familienleben zu nehmen. So hatten wir ein Taxi ab Flughafen Taschkent bestellt, was vereinbarungsgemäß klappte. Das Zimmer wurde täglich gereinigt, auch kümmerte man sich wunschgemäß um ein Taxi, das wir für einen ganzen Tag gemietet hatten, um damit nach Schachrisabs zu fahren. Tagespreis: 35 USD fürs Taxi. Unangenehm : bei jeder noch so kleinen Handreichung hielt man die Hand auf. Meine Freundin kam einen Tag später nach Taschkent und hatte mit dem Taxifahrer einen Preis ausgemacht. Nach ein paar Tagen kam die Wirtin an und wollte 5 USD dafür, dass sie das Taxi zum Flughafen geschickt hat. Der Fahrer hätte zu wenig gefordert.
DAs B&B befindet sich nur ca. 3 Min. vom Gur Emir Mausoleum in einer kleinen unscheinbaren Seitengassse. Auf dem Platz, wo sich das Gur Emir befindet, ist auch ein kleiner Laden für Wasser in Flaschen, Zigaretten, Bonbons etc. E-Mail: muhandis@online.ru. es wird in Deutsch geantwortet. Tel: +998 662 - 352092. Es ist aber auf jeden Fall besser, erst vor Ort zu buchen und ZU VERHANDELN!!!!!!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Angaben
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 125 |