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Jenny (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2008 • 1 Woche • Strand
Tolles Hotel, aber nicht für kleine Kinder!
4,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wie schon angeklungen, wird das Baronia sehr familiär geführt. Es wirkt also alles recht ruhig und gemütlich, die Hotelbewohner waren während unseres Aufenthalts sowohl in Alter als auch Nationalität bunt gemischt - kaum Deutsche übrigens. Aufgrund der wenigen Zimmer gibt es nirgends ein Gedränge, am und im Pool war immer Platz und auch abends auf der Dachterrasse ging es immer gemütlich zu. Insgesamt besticht das Hotel Baronia vor allem mit seiner Lage, dem herrlichen Pool und dem Blick von der Dachterrasse. Auch die wenigen Gäste sind sehr angenehm. Diese Highlights wiegen unseres Erachtens die angesprochenen Nachteile für Familien mehr oder weniger auf; Sparfüchse, junge Pärchen oder Wanderlustige fühlen sich hier sicherlich sehr wohl. Wir empfehlen das Baronia dennoch ausdrücklich nicht für Kinder unter 3 Jahren - hier sind zu viele Einschränkungen anzumerken, die den Urlaub zu stressig werden lassen.


Zimmer
  • Gut
  • Die zwei Sterne sind durchaus angemessen, die Zimmer dementsprechend schlicht eingerichtet (kein TV, keine Sitzmöglichkeiten im Zimmer, karges Bad ohne Wanne oder Föhn, Betten recht kurz für lange Deutsche ;-), was aber durch schönen Meerblick von jedem Balkon und vom Pool aus aufgewogen wird. Für die Kinder gab es ohne Probleme Gitterbettchen und/oder ein normales (allerdings sehr kurzes und weiches) Zustellbett. Der echte Nachteil an der Architektur des Hotels ist ein fehlender Fahrstuhl! Da man quasi in einem "Turm" mit 6 Etagen lebt, muss man entweder zum Speisesaal/Ausgang (oben auf dem Turm) oder zum Pool (ganz unten) bis zu 6 Etagen erklimmen. Mit Gepäck oder zu schleppenden Kindern eine echte Fitness-Herausforderung und nichts für Kinderwagen, Hochschwangere oder Gehbehinderte! Die vielen Stockwerke führen auch dazu, dass gängige Babyphone an ihre Grenzen stoßen, will man als Gast in den unteren Etagen abends noch oben auf der Terrasse sitzen. Dann heißt es auf dem Balkon sitzen, wo leider eine Außenbeleuchtung fehlte und zu späterer Stunde andere Gäste sich leicht belästigt fühlen können, da alles recht hellhörig ist. Bettwäsche und Handtücher wurden übrigens jeden Tag gewechselt. Am gemeinsten fanden wir die Belästigung durch Sandfliegen, gegen die gängige Mückenmittel offenbar machtlos sind. Ob die speziell an der Nordküste oder nur im Juli vorkommen, wissen wir nicht, haben diese Biester in den letzten vier Urlauben auf der Insel jedoch noch nie kennen gelernt.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wir hatten erst bei Ankunft erfahren, dass die Halbpension kein Buffet war. Stattdessen setzt man sich morgens zwischen 8: 30 und 10 Uhr (?) bzw. abends zwischen 20 und 21: 30 Uhr in den sehr klimatisierten Speisesaal und bestellt beim Hausdrachen (sorry, der "guten Seele"): Die Wahl besteht zwischen jeweils zwei Vorspeisen (Suppe ist i. d.R. grauenhaft, Vorsicht!), Hauptgerichten (Fisch oder Fleisch) und Nachspeisen (Obst aus eigener Ernte oder Cremespeise). Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten; es gab Abende, an denen man hungrig blieb und an anderen war man wieder überrascht, dass es so gut schmeckte. Insgesamt würde ich sagen: typisch mallorquinische Küche und nichts für Vegetarier, Diabetiker oder andere "Mäkelfritzen"! Achtung für alle mit Kindern unter 2 Jahren: Für diese ist überhaupt kein Essen vorgesehen! Unser Kleinster, fast 2 und entsprechend hungrig, bekam abends gnädigerweise eine Kelle Suppe und konnte zum Frühstück unsere Brötchen mitessen (auch hier kein Buffet!). Kinderhochstühle gibt es zwar, aber ansonsten sollten die Kinder schon gut selbst essen können; es gibt weder Kinderbesteck noch Servietten noch ein Verständnis dafür, dass Kinder nicht ein Dreigängemenü lang am Tisch sitzen wollen oder können (noch dazu zu für sie ungewohnt später Stunde). Beim "Laufenlassen" ist wiederum keine Übersicht vorhanden, die Kleinen können ohne Weiteres vorn auf die Straße laufen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Nachteilig an der familiären Art ist, dass man an der Rezeption durchaus jemanden antreffen kann, der nur des Spanischen mächtig ist. Auch die Getränkerechnungen werden recht familiär auf Schmierzetteln in der Handschrift des jeweiligen Kellners gemacht - wohl dem, der diese Rechnung nachher nicht durchschauen will! Ach ja - Kartenzahlung an der Rezeption gibt es auch nicht. Die Freundlichkeit des Personals war eigentlich typisch für Mallorca - immer ein freundliches Lächeln für die Kinder etc. Dies konnte man leider von der "guten Seele" des Hauses, wie auch immer sie hieß, nicht sagen - hier hatten wir wohl vom ersten Abend an verspielt, als sich unsere Kleinen aufgrund von Übermüdung beim Essen nicht eben mustergültig benahmen... Diese Dame erwartet folgsame und stille Kinder, also Vorsicht! Beschwerden hatten wir keine, aber wir ließen uns von anderen Gästen erzählen, dass man bei Nachfragen wegen kaputter Klimaanlage von eben dieser "guten Seele" recht ruppig behandelt worden sei...


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage im Ort Banyalbufar hat wie alles zwei Seiten - einerseits sehr pittoresk, ruhig und abgeschieden, dabei kurze Entfernung nach Palma/Andratx (ca. 30-40 Min. per Auto), Bushaltestelle vor der Tür und viele Wanderwege in der Gegend. Andererseits gibt es fußläufig keine (!) Strände oder kindergeeigneten Buchten, weshalb ein Auto zwingend nötig ist. Die nächste Badegelegenheit mit Sand und Flachwassereinstieg ist denn die Gegend um Andratx, was eine Fahrt von mindestens einer halben Stunde nötig macht. Dies sollte besonders mit kleineren Kindern bedacht werden. Parkplätze direkt am Hotel darf man nicht erwarten, in Laufweite (bis 500 m) findet sich aber immer ein Stellplatz. Des Weiteren sind alle Wege in Banyalbufar recht steil, weil der Ort am Steilhang liegt. Wiederum sehr malerisch, aber mit Kinderwagen/Gehbehinderung/Schwangerschaft kann es sehr anstrengend werden, hier zu "bummeln". Geldautomat, Post und Minilädchen sowie Bars und Restaurants befinden sich in unmittelbarer Nähe; der "Stadtstrand" ist dagegen nur etwas für Hartgesottene (Vorsicht, steile Klippen! Kleinkinder anleinen!!).


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bis auf den Pool gibt es keine Sportmöglichkeiten im Hotel, so weit wir gesehen haben. Animation G. sei Dank auch nicht. Kinderspielplatz oder -spielecken sind leider auch nicht vorhanden, aber sobald mehrere Kinder da sind, ist das ja auch nicht schlimm. Am Pool können größere Kinder (ab 3) sich gut beschäftigen, für Kleinere ist es wiederum recht gefährlich bzw. ständige Aufsicht nötig, da der Pool sehr tief ist und auch das abgetrennte Kinderbecken noch 50 cm hat. Ein richtiges Planschbecken gibt es nicht :-( Am Pool war es immer sauber und herrlich schattig, dazu gibt es noch eine höher gelegene Sonnenterrasse. Toll fanden wir die fehlenden Sperrzeiten, man konnte (theoretisch) die ganze Nacht baden gehen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Juli 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jenny
    Alter:26-30
    Bewertungen:1