- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Bitte beachten: In Ägypten sind 3-Sterne-Hotels vergleichbar mit dem Standard einer deutschen Vorstadtpension und defintiv nicht mit einem deutschen 3-Sterne-Hotel! Auch ist in nordafrikanischen Ländern das Leitungswasser grundsätzlich nicht als Trinkwasser verwendbar, also sollten auch hier (deutsche) Touristen nicht überrascht sein. Wenn man diese Grundregeln beherzigt, kann man in diesem netten, kleinen, überschaubaren Familienhotel einen wunderbaren, erholsamen und ereignisreichen Urlaub verbringen. Gerade in einem Hotel dieser Größenordnung (ca. 160 Betten) ist das Kennenlernen anderer Hotelgäste (und auch der Menschen, die dort arbeiten - z.B. Ehab, zweiter Chefkoch, Mustafa und das restliche Animationsteam, "Eddie Murphy" im Restaurant, Medet und "Mr. Cashier", während unseres Aufenthalts Nachschicht an der Bar, Abdoh bei der Handtuchausgabe und ganz besonders Hany, der sich unseretwegen sogar Ärger einhandelte, obwohl er uns nur helfen wollte, sowie viele andere) sehr angenehm und unkompliziert. Der bauliche Zustand des Hotels (Baujahr 1994) ist in der Tat nicht der allerbeste und wurde nur oberflächlich gepflegt - dennoch können wir über unser Zimmer auf der rechten Seite im Bungalowbereich (Zimmer-Nr. 439) nichts negatives berichten. Während unseres Aufenthalts wurde fleißig im Garten gearbeitet, die Wände der Bungalows wurden unauffällig nachgestrichen, die Auflagen der Strandliegen wurden jeden Abend gesäubert und aufgeräumt, der Zimmerservice fragte jeden Morgen (zwischen 8 und halb 9 durch die geschlossene Tür) nach "Cleaning today?" - wir fanden's lustig. Sehr angenehm haben wir die Anordnung der Räumlichkeiten empfunden: keine weiten Wege zum Strand, Pool, Haupthaus, Sportanlage und Garten mit Sitzgruppen (Mittagstischbereich). Allerdings ist die Hotelanlage für gehbehinderte Personen wegen der vielen Treppen und Stufen ungeeignet. Die beiden Aufzüge im Haupthaus haben wir aus unserem eigenen Sicherheitsempfinden gemieden (Interessierte mögen sich bitte auf dem Dach selbst davon überzeugen). Zur Gästestruktur: hauptsächlich Russen (ca. 80%) und Deutsche, aber auch von Ägyptern gerne besucht. Bei den russischen Gästen könnte man sich über ihr Benehmen wundern (vor allem zu später Stunde und alkoholisiert). Unser Tip: wenn man offen und freundlich auf die Menschen in Ägypten zugeht, kann man in diesem Hotel eine wunderbare Zeit verbringen. Der Erholungseffekt stellte sich bei uns schon am ersten Tag ein, am zweiten Tag wussten wir den Wochentag schon nicht mehr. Wir können das Hotel auf alle Fälle mit bestem Gewissen an alle weiterempfehlen, die sich darüber im Klaren sind, dass der 3-Sterne-Standard z.B. auf Mallorca oder in Italien ein anderer ist als in Ägypten. Schönen Urlaub und vergesst unsere Grüße bitte nicht!
Positiv überrascht waren wir von der Größe des Zimmers und des Bades, sowie vom Kühlschrank (wer eine Minibar erwartet, sollte vielleicht vorher im Katalog nachlesen, oder ein paar Sterne mehr buchen). Die Möblierung ist zweckmäßig, weist einige Gebrauchsspuren auf, die Betten sind mit hochwertigen Matratzen ausgestattet und ermöglichen erholsamen Schlaf (wenn man nicht durch Schnarchen von links gestört wurde). Wer wollte, bekam "Cleaning every day" inclusive nass Aufwischen (auch auf dem Balkon) und frischer Handtücher. Der Duschvorhang entspricht nicht den IKEA-Richtlinien (s. Foto). Das zimmereigene TV-Angebot bestand aus ZDF, Vox und Sat1, sowie russischen, arabischen, polnischen und englischen Sendern. Geräusche von Nachbarzimmern haben wir nie wahrgenommen. Auch wenn eine Klimaanlage eingebaut war, haben wir uns doch schnell eine effektivere Belüftung mittels Durchzug ausgesucht (Seto sagte, seine Klimaanlage funktionierte super).
Wir haben unser all-inclusive-Angebot ausgiebig genutzt und können es nur weiterempfehlen. Allein der tägliche Flüssigkeitsbedarf bei diesen Temperaturen sollte bei 3 Litern bestem BARAKA liegen (Quellwasser aus Ägypten). Natürlich wollten wir auch die einheimische Küche kennenlernen, was mit einer gewissen Umstellung verbunden ist - Pizza sieht anders aus, schmeckt aber lecker. Auberginenmus zum Reinlegen, richtig gute Hackfleischburger (10 mal besser als bei McDoof), Frühstücken mit 100 süßen fiesen Leckereien (manche legen in 1 Woche-AI ca. 4 kg zu - wegen Frühstück), Salatdressing ist in Ägypten nicht üblich (leider) ... gottseidank kein Wiener Schnitzel oder Eisbein mit Sauerkraut. An dieser Stelle sei Ehab besonders hervorgehoben, der zweite Küchenchef der Mittagsschicht (ihn bitte besonders lieb grüßen), der sein Handwerk wirklich mit Hingabe ausübt.
Hier verdient das Hotel unser höchstes Lob! Wer hier irgendwas auszusetzen hat, versteht die Mentalität der Ägypter nicht. Die Menschen sind 24 Stunden am Tag und in der Nacht hilfsbereit, persönlich engagiert und haben immer ein freundliches Lächeln übrig gehabt (aber: wie man in den Wald reinruft, schallt es auch heraus!). Respekt verdient Respekt. Bei unserer Ankunft vom Flughafen nachts um halb 2 wurde uns noch ein komplettes mehrgängiges Abendessen frisch zubereitet. Auch kamen wir zu unüblichen all-inclusive-Zeiten (10-24h) noch in den Genuß von Getränken und kaltem Buffet. Wir haben miterlebt, daß andere Gäste nicht so zuvorkommend behandelt wurden, allerdings hatten diese Gäste ausgesprochen schlechte Umgangsformen an den Tag gelegt. Die Hilfsbereitschaft des Personals ist vom höchsten Rezeptionsmanager bis hin zum Handtuchboy über alle Maßen zu loben - unsere wenigen Sonderwünsche wurden jederzeit promt erledigt. Wenn Ihr demnächst dort Urlaub macht, richtet doch bitte unseren Freunden (Ehab, Medet, "Eddie Murphy", Hany, Sarah und Josef an der Rezeption) dort viele liebe Grüße von Peter und Bettina aus München aus! Danke!
Durch die U-Form des Hotels hat man den Eindruck einer in sich geschlossenen Anlage, so daß Straßenlärm und andere störende Nebengeräusche außen vor bleiben. Wenn natürlich auf den Nachbargeländen der Baubetrieb wieder aufgenommen werden sollte, sind Beeinträchtigungen nicht auszuschließen. Über die beiden wunderschönen Badebuchten mit dem grobkörnigen und sauberen Sand wurde schon viel erzählt. In der einen Bucht kann man ein wenig schnorcheln, das "Riff" ist jedoch ziemlich klein. Von unserem Zimmer aus waren beide Buchten ca. 20 Meter entfernt. Eine kleine Einkaufsstraße ist in nächster Nähe zum Hotel zu Fuß erreichbar (Hauptstraße nach rechts folgen), ebenso die kleine Disco und die nette Freiluftbar mit Bühnenprogramm in der King-Tut-Anlage. Nach Sekalla bestehen gute Anbindungen auch mit hoteleigenem Taxi-Kleinbus. Ein guter Tip für alle, die vom Flughafen zum Hotel keinen Transfer inklusive haben: nicht mit den überteuerten Taxis vom Flughafen aus fahren, lieber bei den Reisebussen nach einer Mitfahrgelegenheit nachfragen, da das wesentlich günstiger ist!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsprogramm könnte sicherlich noch ausgebaut werden, war aber für uns von vornherein nicht wichtig und wenig genutzt. Fußball und Beach-Volleyball hat Spaß gemacht; dadurch ließen sich natürlich auch nette Kontakte knüpfen (Seto, wir besuchen Dich bald wie besprochen!). Am Pool gab es ein gesondertes Kinderbecken. Auch hier konnten wir eine regelmäßige Reinigung feststellen. Der Pool selbst wurde gelegentlich auch für die Tauch-Schnupperkurse genutzt. Im Hauptgebäude sind drei Pool-Billardtische für die Hotelgäste kostenlos nutzbar. Ein Internet-Cafe besteht aus zwei PCs, die nicht internetfähig sind (der Weg ins "richtige" Internet-Cafe ist aber nicht weit - 200m rechts vom Hotel).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bettina & Peter |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |