- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ich (42 J.) war mit meiner Tochter (13 J.) im Februar für eine Woche zum Skiurlaub hier. Das Hotel ist mit 20 Zimmern recht überschaubar und liegt direkt an der Skipiste und an den Skisprungschanzen oberhalb von Harrachov. Im Winter ist es nur zu Fuß oder per Ski zu erreichen. Gebucht hatten wir Übernachtung mit Frühstück, es wird aber auch Halbpension (nicht empfehlenswert) angeboten. Die Sauberkeit im gesamten Hotel ließ sehr zu wünschen übrig. Der Altersdurchschnitt ist von jung bis alt, die Nationalitäten sind gemischt und man findet hier überwiegend Paare und Familien vor. Wem es rein nur ums Skifahren geht und in vielen Dingen Abstriche machen kann, der ist hier - aufgrund der Lage direkt an der Piste - gut aufgehoben. Auch gibt es im Keller einen beheizten Raum mit Skigitterboxen, in der Skischuhe und Ski+Stöcke je Zimmer seperat eingeschlossen werden können. Leider passen keine Snowboards mit hinein. Die müssen dann mit auf das Zimmer genommen werden bzw. wenn man sich ein Fahrradschloss mitbringt, tut auch dieses in Verbindung mit der Gitterbox seine Dienste. Eigentlich wäre das Hotel schon von der Lage her (zumindestens im Winter) eine Goldgrube, man müsste nur den entsprechenden Ehrgeiz, Organisation und ein paar Ideen mitbringen. Alles in allem war es ein schöner Urlaub, weil bei uns der Skisport im Vordergrund stand und wir uns wenig in den Zimmern und im Hotel aufhielten. Wem es nicht um die direkte Lage an der Piste geht, der sollte sich lieber eine andere Unterkunft im Ort suchen, denn das Hotel selber ist nicht zu empfehlen.
Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, für eine Aufbettung aber nicht zu empfehlen, da sie hierfür viel zu klein sind. Für 2 Personen aber völlig ausreichend. Die Zimmer verfügen über einen Fernseher (Empfang auch von deutschsprachigen Programmen) und ein eigenes Bad mit WC, Waschbecken und Dusche. Meine Erwartungen waren nicht groß, was die Einrichtung, Austattung und was den Design angeht. Ein Zimmer kann alt sein, dennoch aber sauber und gepflegt. Leider ließ das zu wünschen übrig. Die Zimmer waren schon längere Zeit nicht ordentlich gereinigt worden. Die Toilettenbrille und um das Toilettenbecken waren deutliche Urinrückstände. Nach zweimaliger Beschwerde und Kontrolle durch den Chef wurde dann endlich die Toilette nachgereinigt. Aber: der Mülleimer blieb unsauber, die Haare im Waschbecken blieben liegen und die Ablage blieb mit Seifenresten unsauber. Weiterhin waren in allen Ecken im Bad und in der Duschkabine Schimmel und der Boden war schon längere Zeit nicht gründlich gereinigt worden. Bei den Betten waren die Kopfkissen noch nicht bezogen, was zum Vorschein brachte, dass das Inlett mal ausgetauscht oder gereinigt werden müsste. Die Betten verfügen über alte durchgelegene Matratzen ohne Lattenrost. Dieser wird durch eine Hartfaserplatte ersetzt. Ich bin wirklich kein überaus pingelicher Mensch (habe Camping im Urlaub gemacht, was durchaus auch recht rustikal ist bzw. sein kann), aber an der Sauberkeit (und das nicht nur in den Zimmern) muss hier speziell gearbeitet werden.
Nun zum Essen. Eigentlich braucht man hier nicht viel schreiben: Außer dem Frühstücksbuffet (war sehr reichhaltig) kann man hier nichts mit Genuß essen. Nicht mal ein Toast ist zu genießen...total trocken, die Gurkenscheiben, die als Beilage dabei sind, fangen schon an zu schmieren und als Gemüse gab es Porreestangen aufgeschnitten, nicht gekocht oder gedünstet, aber bestimmt 3 Tage alt, so dass diese Röllchen schon trocken waren. Wir hatten zum Glück keine Halbpension gebucht. In der Woche haben wir das ein oder andere Mal immer wieder einen Versuch unternommen, Mittags etwas Warmes hier zu essen. Aber leider wurden wir immer wieder enttäuscht. Wenn man die Teller der anderen Gäste beobachtet hat, so gingen fast immer die kompletten Gerichte zurück in die Küche. Leider gibt es noch eine negative Seite: hat man keine Halbpension bestellt, so kann man ab 16 Uhr nichts mehr zu Essen bestellen. Man stelle sich das so vor: Man sitzt als Hausgast ohne Helbpension gegen 18 Uhr im Restaurant und möchte eine Rinderbrühe essen. Man bekommt aber keine, da die Küche schon ab 16 Uhr geschlossen ist. Dann kommt ein anderer Hausgast mit gebuchter Halbpension, der bekommt bis 20 Uhr noch was zu essen. Während der Öffnungszeiten ist aber auch der Service der Bedienung recht schleppend. Man muss ewig warten bis man bestellen kann, dann muss man wieder ewig warten bis man sein Essen bekommt und dann ist wieder warten angesagt, bis man bezahlen kann. Zwischendurch kommen keine Nachfragen, ob alles in Ordnung ist, oder ob man vieleicht noch mal was nachbestellen möchte. Auf einen Eisbecher (2 Kugeln Vanilleies und Dosencoctailfrüchte und Sprühsahne - wir sahen ihm am Nebentisch) warteten wir 30 Minuten, obwohl nur 3 Tische besetzt waren. Fazit: Ein abendlicher Fußmarsch in den Ort, verbunden mit einem deftigen und geschmackvollen Essen ist einzuplanen. Ein Plus hat es aber: einige Kalorien werden beim Aufstieg zum Hotel wieder verbraucht.
Der Service in diesem Hotel ist sehr schlecht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mit der Buchung fing es an: Wir buchten im Oktober 2009 über das Internet. Am Ankunftstag sollte man sich im Hotel "Harrachov Inn" melden. Von dort aus sollte dann das Gepäck per Schneescooter (im Reisepreis inbegriffen laut AGB) zum Hotel Bellevue gebracht werden. Mitfahren war laut Auskunft der Hotelrezeption nicht möglich. Die Zimmer würden laut Buchungsunterlagen ab 14 Uhr zur Verfügung stehen. In der Praxis sah das so aus: Wir kamen 14.30 Uhr an und meldeten uns im Hotel "Harrachov Inn" zwecks Gepäcktransport und es wurde uns mitgeteilt, dass das Gepäck erst nach 17 Uhr aufgrund einer Sportveranstaltung zum Hotel Bellevue gebracht werden könne. Das nahm ich noch hin, wobei eine kurze Information per Mail ( --> Gepäcktransport am Ankunftstag wegen Sportveranstaltung erst ab 17 Uhr möglich) sicherlich möglich gewesen wäre, denn bei der Buchung musste man seine Mailadresse angeben.Die Information wurde auch nicht sehr gastfreundlich mitgeteilt, sondern eher etwas mundfaul. Es folgte noch eine grobe Erklärung, wo man lang gehen sollte und schon stand man sich selbst überlassen da. Also folgte der Fußmarsch zum Hotel ohne Gepäck (ich ließ es im Auto), denn man musste sich ja noch anmelden. Der Fußmarsch ansich wäre nicht das Problem gewesen, wenn da nicht der Wettkampf der Biathleten gewesen wäre. Laut Hotelauskunft sollten wir genau diesen Weg gehen. Aber die Veranstalter des Sportevents waren da anderer Meinung, was ich übrigens auch nachvollziehen konnte. Ich wollte die Wettkampfgehilfen nochmal nach dem Weg fragen, aber man drehte uns den Rücken zu und eine Antwort bekamen wir auch nicht. Gastfreundschaft sieht bei mir anders aus! Aber um die Reservierung aufrecht zu erhalten, mussten wir uns noch anmelden. Also außerhalb der Wettkampfstrecke durch den tiefen Schnee gestapft (teilweise ging der Schnee bis zum Knie) und mit nassen Füßen endlich im Hotel angekommen. Ist ja nicht schlimm, dachten wir ... rein ins Zimmer, eine warme Dusche, die Stiefel auf die Heizung und schon kann der Urlaub beginnen. Irrtum!!! Das Zimmer war noch nicht fertig. Man war recht überrascht, dass wir schon da waren. Der Herr an der Rezeption teilte uns mit, dass sie zu wenig Personal hätten und es mit dem Zimmer noch 10 bis 20 Minuten dauern würde. Es war 15 Uhr ... also werden wir ja unser Zimmer gegen halb vier beziehen können. In der Zwischenzeit meldetet sich nach der langen Fahrt (800km) unser Magen und wir bestellten uns eine Kleinigkeit zu Essen. Der nächste Reinfall war vorprogrammiert (dieses Manko ist in der Rubrik Gastronomie nachzulesen). Nach langer Wartezeit und öfterem Nachfragen (es war mittlerweile 16.30 Uhr) hatten wir noch kein Zimmer. Auch auf die Frage, wie das jetzt mit dem Gepäck ablaufen soll, wurde nur mit den Schultern gezuckt. Nicht etwa, weil man uns nicht verstand, sondern weil dort das Chaos Alltag ist. Nachdem wir mitbekamen, dass es nicht nur uns so ging, wurden wir nun etwas lauter und ungehaltener. Plötzlich kam was in Bewegung. Wir sollten zum Auto gehen und dort würde unser Gepäck dann abgeholt werden. Ein Zimmer hatten wir noch nicht!!! Also der Fußmarsch wieder zum Auto, diesmal über die Skipiste, denn durch den tiefen Schnee wollte ich nicht nochmal. Die Tochter blieb oben im Hotel. Unten angekommen gingen Diskussionen los, dass der Transport nun aufeinmal nicht im Reisepreis mit enthalten sei, sondern extra gezahlt werden müsse. Bei den Vorgängern wurde nichts verlangt. Also kamen wieder Diskussionen auf und nach langem hin und her wurde auch unser Gepäck zum Hotel gebracht. Nun hätte der Urlaub eigentlich beginnen können, wenn wir ein Zimmer gehabt hätten. Dieses bekamen wir erst 18.30 Uhr und auch erst, nachdem es wieder Krach gab!!! Als wir dann endlich aufs Zimmer kamen, ereilte uns blankes Entsetzen bzgl. der Sauberkeit. Was bitteschön hat dann so lange gedauert, wenn außer Betten beziehen (und das nicht mal vollständig, denn die Kopfkissen waren nicht bezogen) und Papierkorb leeren nichts gemacht wurde? Genaueres dazu in der Rubrik Zimmer. In der folgenden Woche war dann zu erkennen, dass das Personal vollständig überfordert ist, keine Organisation herrscht und auf die Gäste recht gelangweilt und auch ignorant zugegangen wird. Man hat nicht das Gefühl, dass man hier wirklich willkommen ist. Da ist sicherlich auch dem Managenment einiges vorzuwerfen.
Das Hotel liegt mitten an der Piste und gegenüber der Skisprungschanzen oberhalb von Harrachov. Im Winter ist dieses Hotel nicht mit dem Auto zu erreichen. Sämtliche Wege in den Ort und zum Hotel müssen zu Fuß erledigt werden (Dauer ca. 10 bis 15 Minuten). Im Winter wird das Gepäck mit dem Schneescooter zum Hotel gebracht. Die medizinische Versorgung, die wichtigsten Einkaufsmöglichkeiten, Sportläden, etc. findet man im Ort vor. Da wir rein zum Skifahren (Alpin) und Snowboarden hier waren, können wir bzgl. der Ausflugsziele keine Angaben machen. Die Lage ist im Winter perfekt, was die Nähe zur Piste angeht. Nach dem Frühstück auf die Ski und ab geht es an den Lift. Zwischendrin mal zwischen Ski und Snowboard wechseln, alles kein Problem, denn man kommt ja immer am Hotel vorbei. Was auch positiv zu erwähnen ist, das der kleine Lift (Tellerlift) am Hotel bis 20 Uhr geöffnet hat. So kann man sich jeden Tag von 8 Uhr bis 20 Uhr (abends mit Flutlicht) ohne Pause austoben.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Durch die direkte Lage des Hotels an der Skipiste ist es für den Wintersport absolut top geeignet. Wir haben auch viele Skilangläufer gesehen, die am Hotel vorbeikamen, da die Loipen auch in unmittelbarer Lage das Hotels vorbeiführen. Auch bei Events, die das Skifliegen betreffen, ist man hier gut stationiert. Wellnessangebote können im zugehörigen Hotel Karolina gebucht werden. Wir können aber keine Aussage bzgl. der Ausführung treffen, da wir dieses Angebot nicht genutzt haben. Im Hotel selber befindet sich eine Sauna, die im Buchungspreis mit enthalten war. Nachdem wir uns die Saunaörtlichkeiten am Tag der Ankunft angesehen haben, entschieden wir uns aufgrund mangelnder Sauberkeit, die Sauna während unseres Aufenthaltes nicht zu nutzen. Während unseres Aufenthaltes wurde die Sauna von anderen Gästen genutzt, was aber zur Folge hatte, dass ständig die Sicherung fiel und wir in den Zimmern und Fluren ohne Strom waren. Ein Bemerken dieses Umstandes erfolgte leider nur von den Gästen, nicht aber vom Personal. Zumindestens mussten wir immer Bescheid sagen, dass wir wieder keinen Strom hatten und die Sicherung daraufhin vom Personal wieder eingeschaltet wurde.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Barbara |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |