Gleich zu Beginn meiner Bewertung möchte ich betonen, dass ich, zusammen mit meiner Familie, unseren Urlaub genossen und wir uns natürlich in unserem Urlaub, trotz der hier geschilderten Punkte, toll erholt haben. Auch ist mir bewusst, dass ich ein durchaus kritischer Kunde bin und auch wegen meines Berufes als Personaltrainer besonders sensibilisiert für manche Dinge bin. Den einen oder anderen hier geschilderten Punkt explizit herausgestellt, ist dieser sicher eher von geringer Bedeutung. Oft ist es doch die Summe der schönen Kleinigkeiten, die ein Hotel besonders bemerkenswert und weiterempfehlenswert machen. Wir wurden am ersten Abend freundlich von einem Mitarbeiter des Hotels kurz mit einem Gläschen nach Wahl begrüßt und an unseren Tisch geleitet, seinen Namen erfuhren wir nicht. Ein kurzes nettes, persönliches Gespräch über Anreise, spezielle Leistungen des Hotels oder einen Hinweis zur Skiregion – wegen des Skifahrens waren wir gekommen - erfolgte nicht. Ein Gruß des Personals war ebenfalls in der ganzen Woche nicht üblich. Da wir all inklusive gebucht hatten, waren die meisten alkoholfreien Getränke, Bier und Wein im Angebot enthalten. Das bedeutete jedoch nicht, dass nach Betreten des hübschen Speiseraumes Personal von selbst an uns herantrat, um die gewünschten Getränke abzufragen und zu servieren. Meist war eher eine gute viertel Stunde vergangen, die Hauptspeise anteilig gegessen, bevor die passenden Getränke serviert waren und dies meist nur unter der Voraussetzung, dass man sich aktiv eingebracht hat. Das Essen war grundsätzlich schmackhaft, oft wurde jedoch zu spät nachgelegt, so dass man bei Appetit auf ein Fleischgericht länger warten musste oder eben darauf verzichtete. Die selbst wählbaren Varianten zum eigen Zusammenstellen eines köstlichen Salates waren im Prinzip täglich gleich. Auch fehlte uns die liebevolle Präsentation der Speisen durch nette Deko, das Auge ist schließlich mit. Täglich die gleiche Wurst beim Frühstück, immer fehlende Eierbecher und zu wenig Personal, damit der Tisch auch zwischendurch von Geschirr befreit werden konnte, ließen keine 4 Sterne vermuten. Der ausreichend große Saunabereich machte ein erholsames Ausklingen des Skitages möglich, weitere Handtücher und Getränke zum Flüssigkeitsausgleich fehlten. Das all inklusive Angebot endete täglich 22.00 Uhr. Deshalb erhielten wir am ersten Abend 21.50 Uhr nur mit Murren noch ein Gläschen Wein, 22.30 Uhr war dann die Bar geschlossen, obwohl noch ein gutes Dutzend Gäste sicher gern noch etwas konsumiert hätte. An einem anderen Abend gab es 21.30 Uhr keinen Rotwein mehr, so ließen wir den Abend mit einem Obstler ausklingen. Schade nur, dass die ausländische „Bardame“ die passenden Gläser so aus dem Regal nahm, in dem sie in jedem einen Finger platzierte. Kurios erschien uns allen auch folgender Aspekt: Im Angebot wurde damit geworben, dass ein Vesper in der Zeit von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr gereicht wird. Das Hotel ist etwas abseits gelegen, die Skipiste erreicht man ausschließlich mit dem Auto oder dem Skibus. Der Skibus fuhr früh 9.30 Uhr ab und traf, nach erfolgtem Skierlebnis, ca. 16.45 Uhr am Hotel wieder ein. Wir fuhren zum Skigebiet mit dem Auto, die letzte Liftfahrt war 16.00 Uhr, so dass wir meist gegen 16.30 Uhr eintrafen. Ein Kaffee konnte zumindest nach formulierter Bitte das Herz zum Lachen bringen, Kuchen oder ähnliches war meist alle. Diesen Punkt hinterfragte ich an der Rezeption, dort wurde mir erklärt, dass das Vesper nicht für die Skifahrer (für wen denn dann, bei einem abgelegenen Hotel im Winter?) gedacht ist, sich schon öfters Gäste über diese Regelung beschwert haben, das Management jedoch hier keine Änderung einführen möchte. Man gab mir die Empfehlung, diese konstruktive Kritik auf dem Bewertungsbogen erneut zu benennen. Der Fitnessraum bestand aus einem Cross-Trainer, ein paar Kurzhanteln und einer Langhantel ohne Bank und ist hier nicht erwähnenswert. Der Poolbereich ist nett angelegt und hat unseren Kindern jeden Abend viel Spaß bereitet. Wir fahren jetzt seit 16 Jahren nach Österreich zum Skifahren und es wurde meist ein sehr persönliches Klima im Hotel geschaffen, um eine angenehme Atmosphäre für den Gast aufzubauen. Diese Note hat völlig gefehlt, kein liebes Wort, keine Frage, wie die Schneeverhältnisse waren, ob das Ausleihen der Ausrüstung funktionierte, die Kinder in die Skischule gehen usw. Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass leider im Skikeller nicht die typischen Heizspiralen zum besseren Trocknen der Skischuhe vorhanden waren. Und so möchte ich am Ende meines Berichtes noch einmal betonen, es war ein toller Urlaub und wir werden gern an diese Tage zurückdenken. Ein fehlender Eierbecher, ein fehlendes nettes persönliches Gespräch, eine schlecht deutsch sprechende „Bardame“, ein weniger vielfältiges Salatbüfett sind sicher nie entscheidend für die Stimmung im Skiurlaub. Vier Sterne und das entsprechende Preis-Leistungsverhältnis werden vom Belmont jedoch leider gegenwärtig nicht reflektiert. Wir wünschen allen Lesern dieser Bewertung schöne Urlaubstage...

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