- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Relativ große Anlage mit vielen Möglichkeiten. Gut geeignet, wenn man einen großen Teil des Aufenthalts im Hotel selbst verbringen möchte. Wir hatten Halbpension und waren im Wesentlichen zufrieden. Gäste waren einige jüngere All-Inclusive-Urlauber, einige ältere Paare (auch Überwinterer) und verhältnismäßig viele Spanier. Die meisten Gäste kamen aus dem englischsprachigen Raum, vereinzelt waren auch Deutsche und Niederländer und Franzosen da. Die Aufzüge waren relativ klein, und man musste oft sehr lange warten, bis mal einer kam. Wer zur Alhambra will, NICHT mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren! Es ist zwar möglich, dauert aber pro Strecke dreieinhalb Stunden bei drei Umstiegen. Tourangebote gibt es. Sind zwar teuer, aber wir sind mit den Öffentlichen auch nicht viel billiger weggekommen, besonders, weil wir (zu viert) allein für den Bus von Malaga nach Granada 100 Euro bezahlt haben (hin und zurück). Denn auch Babys müssen den vollen Tarif zahlen, Ermäßigung gibt es nicht. Außerdem ist die Alcazaba in Malaga zwar nicht so groß, aber genau so schön und viel besser zu erreichen, der Stadtbus M-110 fährt alle 20 Minuten bis spät am Abend die ganze Küstenstraße entlang, und ein Ticket kostet nur 1,55 Euro.
Die Tür führt in die Wohnküche mit Schlafsofa, zwei abgehende Türen ins Bad bzw. ins separate Schlafzimmer. Viele Tische, aber keine Regale oder Kommoden. Für die ganze Familie gab es nur einen einzigen Kleiderschrank. Stauraum nicht wirklich viel. Wir mussten die meisten Sachen gefaltet und offen auf Tische legen, da in den Schrank nicht viel passte. Die Bettdecken waren die typischen mediterranen weißen Laken, bei Bedarf konnte man die Wolldecken aus dem Schrank darüber legen.
Viel Auswahl für Fleischesser (wobei mein Mann meint, dass die meisten Speisen praktisch keine Gewürze hatten), wenig für Vegetarier. Das auf der Internetseite mit großem Foto angepriesene "Vegetarische Buffet" bestand aus drei Warmhalteschalen mit Gemüse. Keine "Stärkebeilage" und auch kein "Fleischersatz"... Soßen waren praktisch nie vorhanden (bis auf den mexikanischen Tag und den Pastatag). Deshalb ernährte ich mich meistens von trockenen Kartoffeln und fettigem, faden Gemüse, während meine Tochter hauptsächlich Brot und Butter nahm (Käse gab's ja nicht). Mein Sohn aß Pommes mit Ketchup und manchmal Brot mit Alioli oder Nudeln mit nix. Der asiatische Abend war eine Enttäuschung. Zwar gab es auch vegetarische Gerichte (Asia-Nudeln mit Pilzen), aber die Gewürze fehlten völlig, und es gab wieder mal keinerlei Soßen. Das Dessert war NIEMALS beschriftet (und sah zu 90% nach Gelatine aus, daher konnten Vegetarier nur das Obst nehmen und vielleicht mal den warmen Kuchen oder Eis). Die Beschriftungen der anderen Speisen waren größtenteils unzureichend oder schlicht nicht vorhanden. Die Mischsalate enthielten fast immer Fleisch (z.B. Schinken) oder Fisch. An Blattsalat gab es nur geschmacklosen Eisbergsalat, und dazu hatte man die Wahl zwischen unreifen Tomaten, ungeschälten Gurken, bitteren Oliven, Dosenmais, rohen Zwiebeln und Essiggemüse. Manchmal gab es Paprika und immerhin ab dem dritten Tag noch Rot- und Weißkraut. Es gab noch eine Pizza-Ecke, wo es jeden Tag nicht beschriftete und (bis auf ein einziges Mal) leider immer fleischhaltige Pizzastücke gab. Das "Kinderbuffet" enthielt typischerweise Pommes, irgendwelche Pressfleischkroketten und noch ein weiteres Gericht, das meiner Ansicht nach nicht kindgerecht war. Z.B. gebratenen Speck (die Reste vom Frühstück?) oder Cordon-Bleu (dem Aussehen nach wahrscheinlich aus der Tiefkühltruhe von Aldi). Gut fand ich, dass unzerbrechliches Kindergeschirr zur Verfügung stand (diese bunten Plastikbecher, -teller und -besteckteile von Ikea). Das Besteck war oft schmutzig und nicht richtig gespült, viele Teller sahen auch meistens nicht richtig sauber aus.
Dass der Safe im Zimmer pro Tag 2,80 Euro kosten sollte, hat uns davon abgehalten, ihn zu nutzen. Übrigens, für Leute, die einen Mietwagen nehmen: Ein Parkplatz in der hoteleigenen Tiefgarage hätte pro Tag über 10 Euro gekostet, und Parkplätze an der Straße gibt's praktisch nicht. Das auf der Internetseite versprochene gratis W-LAN auf jedem Zimmer funktionierte nicht. Es ging nur an der Rezeption bzw. im Foyer. Das Personal war freundlich und sprach größtenteils Englisch oder Deutsch. Es gab viele Angebote (auf dem Papier bzw. den Anzeigetafeln), aber man musste alles einzeln einfordern. Laut Plan sollte um 16 Uhr und um 21 Uhr je ein Film im Hotelkino laufen. Tatsächlich wurde nur dann ein Film eingelegt, wenn man Bescheid sagte, und nach einigem Warten kam dann der Chef des Animationsteams mit seinem Schlüssel zur DVD-Sammlung. Laut Plan sollte auch der Miniclub am Abend von 21:00 bis 22:30 nochmal geöffnet sein, allerdings öffnete er meistens später und schloss vorzeitig. Tagsüber war der Miniclub von 10:30 bis 16:00 geöffnet, und Kinder ab 5 Jahren konnten auch allein dort bleiben. Viel Spielzeug, sichere Umgebung und engagierte Betreuerinnen.
Der Ort Benalmadena hat nicht allzu viel zu bieten, das man bequem erreichen könnte. Das Hotel liegt etwa 2,5km vom nächsten Bahnhof entfernt. Daher kann man den komfortablen Zug vergessen. Theoretisch gibt es einen Direktbus zum Bahnhof, der am Fuß des Hügels, auf dem das Hotel steht, abfahren sollte. In den ganzen zwei Wochen, die wir dort waren, sahen wir diesen Bus genau drei Mal. Am Abend fährt nix, am Wochenende auch tagsüber nur sehr wenig, und auch in der Woche wohl nur etwa einmal alle 1-2 Stunden. Der ganze Ort befindet sich in Hanglage. Was nicht entlang der viel befahrenen, lauten, stinkenden Küstenstraße liegt, kann man praktisch nicht erreichen. Jedenfalls nicht mit Kinderwagen, es ist oft extrem steil. Der Strand war schön, aber wir waren nur zweimal dort. Ende Oktober ist auch das Mittelmeer eben nicht mehr allzu warm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Laut Aushang beginnt das Abendprogramm um 21:30 (z.B. die Papageienshow), allerdings warteten wir in der überlauten Disco-Bar mit den Kindern über eine Stunde, bis wir schließlich aufgaben. Ob die Papageien danach noch gekommen sind? Keine Ahnung. Die Zaubershow war gut, die Reptilienshow wirkte sehr gezwungen und war langweilig. Der Rest war Bingo oder Fertigquiz aus dem Internet. Irgendwann soll es wohl auch eine Flamencoshow geben, davon haben wir allerdings nichts gesehen. Insgesamt war die Abendunterhaltung viel zu spät. Gut war, dass es den Innenpool gab. Natürlich war der im Oktober überfüllt und extrem laut und schlecht gelüftet und viel zu stark gechlort. Aber draußen war das Wasser zu kalt. Die Sauna war ein Witz. Winzig klein, und die Leute mussten mit Badekleidung zum Schwitzen gehen. Außerdem gab es keinen Notschalter, und es roch drin nach Gas. Der Innenpool hat keinen Nichtschwimmerbereich, durchweg Wassertiefe 1,50m. Der Spielplatz ist überdacht und windgeschützt, was wir sehr zu schätzen wussten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Leonie |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 26 |