- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir sind vom 21. 7.07 - 04. 08.07 mit 3 Familien im Princess gewesen. Unsere Meinung und die vieler anderer Gäste, mit denen wir ins Gespräch kamen, ist, dass das Hotelmanagement es offensichtlich nicht geschafft hat, den Spagat zwischen einem gehobenen Hotel mit selbigen Ansprüchen und dem moderneren Tourismus hinzubekommen. Auf der einen Seite will man auf stilvoll und gediegen machen, auf der anderen Seite wird aber wenig auf das vor allem in den Ferienmonaten anzutreffenden Publikum eingegangen. Als wir dort waren, waren sehr viele junge Leute und Familien mit Kindern aus verschiedenen Ländern dort. Der Empfangsbereich, der Zugang zum Pool usw. sind recht stilvoll eingerichtet, auf der anderen Seite sind das Mobiliar und z. B. auch die Zimmertüren aus längst vergangenen Tagen, was man auch merkt. Über die Sauberkeit kann man sich nicht beschweren, darauf wird großen Wert gelegt. Leider war im Katalog nicht vermerkt, dass es sich um ein Nichtraucherhotel handelt. Das soll aber nicht Hauptkritikpunkt sein, sondern nur ein Hinweis für diejenigen, die gern nach dem Essen bei einem Bier oder einem Gläschen Wein eine Zigarette rauchen wollen. Die Getränke muss man dann mit rausnehmen und sich einen Stuhl am Pool suchen, wo es ab 17. 30 Uhr leider keinen Barbetrieb mehr gibt. Auch wenn ich "nicht empfehlenswert" angeklickt habe. Es gibt durchaus positive Aspekte, allerdings ist die Frage, was man will. Für uns waren die vielen Kleinigkeiten ausschlaggebend zu sagen, dass wir in dieses Hotel sicher nicht noch mal fahren würden. Sicher ist es von der preislichen Angebotsseite von alltours für diese Kategorie als günstg einzustufen. Wir wissen aber nun, warum. Für uns fehlte einfach zu viel oder es gab zu viele Dinge, die man von einem Hotel dieser Kategorie erwartet, die eben nicht da waren. Also - für Familien mit kleinen, aber auch älteren Kindern wird zu wenig geboten, Raucher "müssen draußen bleiben" und aktivere Erwachsene sollten sich ebenfalls ein anderes Hotel suchen. Für jungere Päarchen, die sicherlich öfter draußen das Nachtleben genießen wollen, scheint es mir zu teuer zu sein, da findet man sicher noch günstigere Alternativen. Deshalb sollte sich das Hotelmanagement erst einmal klar werden, welches Konzept sie verfolgen wollen und welche Art von Gäste sie dort haben möchten. Ist dies mal geschehen, könnte man noch mal darüber nachdenken in dieses Hotel zu fahren.
Alle Zimmer haben Balkon, einen Blick auf`s Meer hat man aber nicht, da das Hotel in der sogenannten zweiten Reihe steht. Die Zimmer sind recht klein, aber zweckmäßig, da man ja sowieso nicht vorhat seinen Urlaub dort in dem Zimmer zu verbringen. Allerdings ist das Mobiliar schon etwas älter, ich schätze so aus der Anfangszeit des Hotels, unsere Tür haben wir erst gar nicht richtig aufbekommen, sie klemmte gewaltig, was dann einigermaßen behoben wurde. Es sind auch nur einfachste Holztüren, wodurch man alles, was auf dem Gang passiert, sehr "gut" mitbekommt. Ansonsten ist es generell sehr hellhörig, vor allem im Bad kann man seinen Nachbarn mit einem morgendlichen Raucherhustenanfall oder anderen Geräuschen zu verstehen geben, dass man auch schon wach ist. Allerdings ist das Bad ansonsten sehr sauber und gut ausgestattet. Im Zimmer befindet sich ein Ferseher mit verschiedensprachigen Kanälen. Ich glaube ZDF, Sat und Eurosport konnte man deutschsprachig empfangen. Handtücher werden täglich gewechselt.
Das Essen war alles in allem in Ordnung. Man hatte reichlich zur Auswahl und nicht, wie in manch anderem Hotel, den täglichen Einheitsbrei. Man schob auch mal ein paar Spezialitätenabende ein. Ansonsten beginnt aber bei dieser Rubrik die mehr oder weniger große Kritik. Am Abend legt man Wert auf eine gewisse Kleiderordnung, vor allem die Herren müssen lange Hosen tragen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden, dann sollte man aber generell auf ein angemessenes Äußeres bei allen achten, denn wie manche Frauen dort rumliefen, nun ja, der gute Appetit litt schon manchmal unter diversen "Anblicken". Worauf man am Abend achtete, war beim Frühstück und Mittagessen nicht so aktuell, da konnte oder musste man schon mit Badesachen in den Speiseraum. Vor allem mittags gab es für All-in-Gäste fast nur die Möglichkeit in den Speiseraum zu gehen. Es gab zwar draußen ein "Poolrestaurant", was aber hauptsächlich den Halbpensionsgästen vorbehalten war. Völlig unverständlich, da gerade Kinder mittags lieber nur einen kleine Snack oder halt Pommes essen wollen, dazu mussten sie aber immer ins Restaurant traben. Die Poolbar ist zwar relativ klein, reicht aber aus, allerdings schließt sie bereits 17. 30 Uhr und das war`s dann für den Rest des Abends draußen. Im Innenbereich gibt es 2 Bars, die wiederum nicht mit Badesachen betreten werden können, was durchaus auch in Ordnung ist, sofern es draußen nach 17. 30 Uhr Alternativen gäbe. In der sogenannten Pianobar klimperte immer mal jemand für 1-2 Stunden. In der ersten Woche dachten wir schon, die haben den guten Mann aus den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts herübergerettet. In der zweiten Woche war es etwas besser. Die zweite Bar befindet sich in dem Raum, wo alle Abendshows stattfinden. Solange noch nicht die Shows begonnen haben, geht es sehr zügig, sobald die aber losgegangen sind, mussten die Kellner ganz schön flitzen und manchmal kam die eine oder andere Getränkebestellung nicht oder an einem anderen Tisch an, weil keinem Kellner feste Tische zugeordnet sind. Die im Katalog angekündigte Vitaminbar war während unseres Aufenthaltes ganz und gar zu. Ach so, nicht wundern, auch als All-in-Gast muss man jede Bestellung unterschreiben. Ist etwas nervig, sieht man aber mal, wie teuer es wäre, wenn man bezahlen müsste.
Das Personal war freundlich, aber distanziert. Man konnte selten mit jemandem (z. B. Barkeepern) mal ins Gespräch kommen. Einige versuchten zwar mal mit den Gästen ein Späßchen zu machen, andere wirkten eher teilnahmslos. Die Verständigung war kein Problem. An der Rezeption wird sehr gut deutsch gesprochen, ansonsten hilft halt Englisch und es gibt ja noch Hände und Füße. Man sollte eben nicht immer davon ausgehen, dass jeder Kellner im Ausland deutsche Sprachkenntnisse haben muss. Die Zimmerreinigung war o. k. Bei zusätzliche Serviceleistunge tat man sich schwer, dazu komme ich aber noch bei der Rubrik "Sport und Unterhaltung".
Das Hotel liegt nicht direkt am Meer, aber das ist bei den meisten Hotels auf Teneriffa so. In 5 Minuten ist man an einer kleineren Badebucht direkt an der Strandpromenade. Reicht völlig aus für Leute, die nur mal kurz im Meer baden wollen. Ansonsten hat man es nicht weit bis zur weitläufigen und sehr schön eingerichteten Strandpromenade mit vielen Bars. Die Shoppingmeile ist auch nicht weit. Hier kann man an nicht so heißen Tagen schon einige Zeit verbringen. Bars, Cafès und Restaurants gibt es in unterschiedliche Coleur. Die Preise halten sich in Grenzen, es ist jedenfalls nicht teurer als bei uns und vor allem um einiges günstiger als im Hotel, falls man nur Halbpension gebucht hat. Ausflüge sind auf Teneriffa generell kein Problem. Man findet immer etwas Interessantes. Es bietet sich durchaus an, auf die Angebote der Reiseveranstalter zu verzichten und sich ein Mietauto zu nehmen. Man ist einfach unabhängiger und die Spanier fahren auch nicht verrückter als wir Deutschen. Wir hatten beispielsweise einen Kleinbus für 9 Personen, was letztendlich natürlich auch die Kosten ganz schön gesenkt hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Großer Vorteil im Hotel - man muss trotz vieler Deutscher und Engländer nicht um Liegen kämpfen, auch wer später kommt, findet immer noch freie Liegen. Die Poollandschaft wirkt im Katalog wesentlich größer als sie wirklich ist. Ist zwar sehr schön angelegt, aber eben doch etwas klein. Ein Bademeister achtet auf Sicherheit und darauf, dass man ja nicht reinspringt. Ansonsten hält es sich mit Sportmöglichkeiten arg in Grenzen. Es gibt ein sogenanntes Multifunktionsfeld, das aber hauptsächlich den zahlenden Tennisspielern vorbehalten ist. Will man also mal Volleyball oder Fußball spielen (Netze und Tore sind vorhanden), sollte man sich doch lieber als Tennisspieler ausgeben und zahlen (4 Euro die Stunde), sonst könnte es Stress mit der Chefin geben, die andere Sportarten nur im Rahmen der Animation genehmigt - warum auch immer. Das ist gerade für ältere Kinder und Jugendliche, von denen es eine ganze Menge gab, nicht so schön und eben auch unverständlich. An dieser Stelle muss ich kurz einflechten, dass ich nicht der allergrößte Fan einer aggressiven Animation bin, ein bisschen Ruhe im Urlaub ist immer gut. Was hier allerdings als Animation bezeichnet wird, spottet jeder Beschreibung. Zwei Animateure (die können sicher nichts dafür) sollen hier mal etwas bewegen, was dann eben so aussieht, dass vormittags und nachmittags jeweils für eine Stunde entweder Wasserball, Fußball, Volleyball, Tischtennis, Dart oder Billard gespielt werden kann. Für die letzten drei Sachen braucht man keine Animation, zu diese Gerätschaften hat man relativ freien Zugang (Billard muss allerdings auch bezahlt werden). Dumm ist vor allem, dass bei den Ballspielen von 8-jährigen Kindern bis zu sportlichen Erwachsenen alle vertreten sind, eine Trennung findet höchstens beim Tischtennis statt. Das macht dann für alle Beteiligten nicht so viel Spaß. Vorsicht bei jeglichen Spielen mit Engländern. Die können gar nichts, glauben es aber. Gerade hier sollte man jungere Kinder nicht mitspielen lassen, weil die Verletzungsgefahr einfach zu groß ist, zumal außerdem die Halterungen für das Tennisnetz beim Fußball nicht entfernt wurden. Auch für kleinere Kinder ist das Angebot recht mau. Wir hatten aus der Ferne den Eindruck, dass es nur ein Aufbewahren mit Malstiften oder vor dem Fernseher ist. Aber da unsere Jungs alle schon 16 waren, haben wir uns darum weniger gekümmert. Zu den Shows hab ich ja kurz schon etwas gesagt. Im Prinzip sind die nicht schlecht, da hier jeden Tag Truppen von außerhalb geholt werden, also nicht durch die Animateure gemacht werden müssen. (Wie auch, bei zwei Leuten?) Dummerweise finden die eben alle drinnen statt. Da ist man auf Teneriffa, hat auch abends herrliches Wetter und es ist draußen recht angenehm und dann muss man drinnen sitzen. Muss sicher nicht, aber wie gesagt, manche Shows sind recht gut. Nach den Shows ist meistens tote Hose, entweder man hat sich rechtzeitig noch eine Runde bestellt, denn All-in endet 23. 30 Uhr, man geht gleich ins Bett oder man sucht sich noch eine schöne Bar.(Gleich neben dem Hotel ist eine, die wir gar nicht so schlecht fanden, ist eben halt nur nicht am Meer.) Für Jugendliche im Alter unserer Jungs (es hatte sich dort eine recht gute Truppe gefunden) war gar nichts los. Man kann sie zwar bedenkenlos auch abends noch mal rausgehen lassen. Aber welche Eltern würden ihren 14-17-jährigen Mädels oder Jungs schon erlauben in einem fremden Land bis früh morgens zur Disco zu gehen? Heißt also, dass sie sich irgendwann ab Mittenacht auch wieder im Hotel aufhalten, sicher aber noch nicht unbedingt ins Bett wollen. Nun ja, der Poolbereich wird in der Nacht abgeschlossen. Solange wir Erwachsenen noch mit da draußen saßen, hat keiner was gesagt. Sind die jungen Leute allerdings alleine gewesen, wurden sie schon dort "weggescheucht", obwohl sie sich vernünftig benommen haben. Also blieb ihnen auch nichts weiter übrig als beim Billard ihr bisschen Taschengeld zu verspielen oder sich in der Hotellobby nierderzulassen. Da könnt ich mir als Jugendlicher auch bessere Plätzchen vorstellen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 87 |