Hotel Best Triton

Wir haben dieses Hotel eigentlich nur deswegen gebucht, weil unser langjähriges Stamm-Hotel an der anderen Seite Andalusiens, der Costa de la Luz, wegen Umbau-Arbeiten geschlossen war. Im TRITON summiert sich eine ganze Kette größtenteils unnötiger kleinerer Ärgernisse unter dem Strich zu einem klaren "Muss ich nicht mehr hin !" Während unseres Aufenthalts waren drei Viertel der Gäste britische Senioren jenseits der 70, anfangs ergänzt durch spanische Familien mit kleinen Kindern, für Letztere wurde JEDEN Abend in der prall voll besetzten Bar ab 21.00 Uhr (!!) eine halbe Stunde Kinder-Disco mit lauter Musik abgehalten. Und schon vorab einen Gruss an die Hotelleitung: sie schreiben hier seit zwei Jahren unter jede negative Bewertung, dass sie sie ernst nehmen und an den aufgezeigten Missständen etwas ändern wollen und werden. Davon habe ich nichts gemerkt ! Einige Dinge, die ich hier kritisiere, sind schon mehrfach in älteren Bewertungen beanstandet worden, es wurde nichts verbessert !

Wir hatten mit unserem Zimmer (158) leider Pech. Nicht im Haupthaus sondern im Gebäude gegenüber gelegen (langer Fussweg durch einen Gang), dadurch, dass es im ersten Stock lag dunkel und wenig gemütlich. Das Zimmer ist ausreichend geräumig, hat einen großen Schrank, den man allerdings durch eine nur halbe Schiebetür immer nur auf der linken ODER rechten Seite verschliessen kann (wer kommt auf so eine dumme Idee ?!), einen großen Flat-TV-Bildschirm, auf dem man allerdings nur drei deutsche Programme in schlechter, verschneiter Bildqualität empfangen kann und einen kleinen Kühlschrank. Den 80 cm tiefen Austritt vor der Glastür als "Balkon" zu bezeichnen ist ein Witz ! Ebenso der sogenannte "seitliche Meerblick": auf die Zehenspitzen stellen, über die Begrenzungswand zum rechten Nachbarbalkon blinzeln und irgendwo am Horizont einen blauen Streifen erahnen, das muss das Meer sein. Unsere beiden zusammen geschobenen Betten hatten bei den Matratzen einen Höhenunterschied von ca. 12 cm, sehr paar-unfreundlich. Das Bad ist groß und sauber. Aber: die Dusche ist eine unfreiwillige Wechseldusche (heiß-kalt abwechselnd), die Toilettenspülung zu schwach, der Föhn ein Witz. Die Reinigung von Zimmer und Bad war nicht zu beanstanden.

Ein Hotel mit so vielen Betten muss einen großen Speisesaal haben, klar ! Aber anderen Hotels gelingt es oft, durch wenige Abgrenzungen, ein paar Pflanzen, etwas Deko und dezentes Licht ein Mindestmaß an Gemütlchkeit zu kreieren. Nicht so hier ! Einen dermaßen kahlen, grell erleuchteten, lauten, ungemütlichen Speisesaal habe ich noch nicht erlebt. Sowohl bei Frühstück als auch beim Abendessen gibt es eine recht große Auswahl an Speisen. Beim Frühstück incl. O-Saft, Omelette, Sekt und allem, was man so braucht. ABER: Für diesen riesigen Speisesaal mit ca. 300 Plätzen insgesamt sechs Kaffeeautomaten ! Ergebnis: lange Schlangen und lange Wartezeiten für eine Tasse Kaffee. Ein latentes Problem ( ich hab das schon in älteren Bewertungen gelesen) hat das Restaurant mit schlecht gereinigtem Geschirr. Wenn an den Tellern noch Reste vom Vor-Esser kleben ist das ziemlich ekelhaft. Hier muss wohl mal eine neue Spül-Anlage her. Beim Abendessen leider wenig andalusisches (einen Gazpacho z.B. habe ich hier eine komplette Woche vergeblich gesucht), dafür Pizza und Pasta, Schweinebraten und Mischgemüse, Nasi Goreng und Gyros. Die Qualität der Speisen ist ok, von 4 Sternen ist aber auch das Essen weit entfernt.

Sehr grosse Unterschiede ! Selten mal (junge Dame an der Rezeption) freundlich mit einem Lächeln, meistens unterbesetzt, im Stress, kurz angebunden und verkniffen. Ebenso im Restaurant: von flott und nett (Ausnahme) bis zu desinteressiert, langsam und unfreundlich alles dabei. Einen Service in der Bar kann man nicht bewerten, es gab keinen ! Nach viertelstündigem vergeblichen Warten auf einen Kellner gingen nahezu alle Gäste resigniert zur Theke, um sich dort die Getränke selbst zu holen. Self-Service im 4* Hotel ! eigentlich unmöglich !

Über Lage (direkt am Strand) und Umgebung (Uferpromenade, Yachthafen) des Hotels, die Geschäfte und Bars in der Nähe, die Nähe zum Flughafen Malaga u.s.w. ist in den vorangegangenen Bewertungen ausreichend geschrieben worden. Dass der Küstenstreifen der Costa del Sol quasi durchgängig mit hohen Betonklötzen zugepflastert wurde, ist allgemein bekannt, insofern unterscheidet sich Benalmadena nicht von Torremolinos, Fuengirola und anderen Orten. Der Yachthafen bildet da eine Ausnahme.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation, die mich in einem Hotel nicht wirklich interessiert, habe ich quasi die komplette Woche nicht wahrgenommen, was für mich persönlich positiv ist. Wie oben erwähnt intensive Beschäftigung mit den spanischen Kindern (Kinderdisco um 21h in der vollen Bar an VIER Abenden hintereinander), wie überhaupt in diesem Hotel ausschliesslich spanisch und englisch gesprochen wird. War für mich kein Probelm, ich spreche beides einigermaßen, aber an DEUTSCHEN Gästen scheint man hier nicht wirklich interessiert zu sein. Abgesehen davon gibt es Billiard, Tischtennis, ein Spa, ein Lesezimmer, etc., abends die typische musikalische Abendunterhaltung (Sängerin mit Playback), auch hier bis auf einen Flamenco Abend nichts landestypisches (Gitarrenmusik, spanische Lieder o.ä.)