- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir empfanden das Hotel als Offenbarung: nach einigen Tagen auf der holländischen (de facto US-amerikanischen) Seite der Insel ging es rüber nach Grand Case, ins Bleu Emeraude: Helle Farben, reduziertes Design, dafür aber eine Ausstattung mit allem, was man so braucht oder nicht braucht: Zwei Flatscreens, applekompatible Stereoanlage, Waschmaschine, Kaffeemaschine normal, Nespresso, Herd, Mikrowelle, großer Kühlschrank, sehr gute Klimaanlage, großes Bad, große Balkone und eine wahnsinnige Aussicht. An der Rezeption vorbei, drei mühsame Meter und vier Stufen die Treppe runter und man ist am Strand, wo Liegen und Schirme auf einem warten. Und zweihundert Meter nach rechts beginnt die Restaurantmeile von Grand Case! Die halbe Insel fährt abends nach Grand Case – und man wohnt da! „Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam…“ So ähnlich muss man anfangen, wenn man über St. Maarten schreibt: Es gibt die holländische und die französische Seite und beide Seiten unterscheiden sich fundamental: die holländische Seite ist voll auf US-amerikanischen Massentourismus ausgerichtet, seltsame, riesige, schlechte Hotelanalagen und Scharen von Kreuzfahrtschifflern, die über die Insel herfallen: Philipsburg besteht fast nur aus Shops – Schmuck und Uhren, ein paar Labelshops und Ramsch, viel Ramsch. Offizielle Währung ist der Antillen-Gulden, aber der ist nicht sichtbar – die entscheidende Währung ist der Dollar. Euros werden auch angenommen aber nur im Verhältnis 1:1. Empfehlung: wer einige Tage in Philipsburg verweilen will: Holland House in der Frontstreet 43. Für einen Tag sind wir mit der Schnellfähre nach St. Barth gefahren – das war insofern ein Fehler, dass wir da besser zwei bis drei Tage geblieben wären – und zumindest eine Tour mit dem Flugzeug geflogen wären – das ist nicht sehr teuer, wie man es sich vorstellt (www.stbarthcommuter.com). Dann hätte man auch drei der komischsten Flugplätze der Welt abgearbeitet: St. Barth ist der Hammer, Grand Case auch irgendwie und den Princess Juliana International Airport bekommt man ohnehin mit. Grundsätzlich empfehle ich für einige Tage einen Mietwagen zu nehmen: Bei der Rezeption nachfragen – die arbeiten mit einer kleinen Verleihfirma zusammen – und dann kommt ein Rastamann und bringt ein kleines, witziges Auto (Kia Perpf oder so ähnlich). Diese Autofirma gibt keinen Anlass zur Kritik – die arbeiten sehr zuverlässig. Und dann die Insel abklappern, treiben lassen und dort bleiben, wo es einem gefällt. Und jetzt zum Thema „Essen“ - was ist empfehlenswert? Nummer 1 – Sterneniveau: L'Estaminet in Grand Case, Bistrot Caraibes ist ordentlich – aber nicht so toll, wie es oft hochgejubelt wird, La Villa – sehr gut. Piazza Pascal hat uns auch gut gefallen – ebenso Nettuno. Love – eine Drink gegen Abend – sehr gute Salate, relaxed und cool. Und bei Colmus gibt es Live-Musik… Marigot: Brasserie „La Belle Epoque“ in der Marina Port la Royale. Und wenn einem diese eher „schicki“ Restaurants auf den Geist gehen – die beiden Lolos mit den bescheidenen Namen: „Talk of the Town“ und „Sky's the Limit“ – ich verwechsle die beiden – ich finden den Laden wenn man vorne steht links besser. Das ist sehr zünftig, laut, schnell und sehr lecker… Auffällig ist, dass diese teuren Restaurants voller sehr schlecht gekleideter Gäste sind. Zum Einkaufen kann man nur in den großen Supermarkt fahren – am Kreisverkehr am Ende der Landebahn des Flughafens von Grand Case – das ist schon auf der anderen Seite. Dort lohnt es sich auch mal zum Palm Beach zu gehen – ein Beachclub im Sinne von KuDeTa (KuDeTa war auch eine Inspiration des Mangers – ein Großteil der Möbel kommt aus Bali). Ach ja – und immer ein paar Dollar in der Tasche haben – wenn der Taxifahrer den Wechselkurs Euro-Dollar mit 1:1 festlegt, kann man ihm die Dollars an den Kopf werfen.
Alle Zimmer sind sehr schön, fast schon spektakulär und haben einen unglaublichen Blick, im Erdgeschoß vielleicht nicht ganz so unglaublich. Die größeren Zimmer – besser: Wohnungen haben zwei Zimmer – das Schlafzimmer geht zur Straße. Da fahren Autos durch oder einige todesmutigen Motorradfahrer, aber nachts ist es sehr ruhig. Also uns hat der Verkehr nicht gestört. Man hat ohnehin die Schiebetüren zum Meer offen und die Schiebetür zur Straße geschlossen… Und die Klimaanlage auf 25 Grad – dann ist es angenehm und man holt sich keine fiese Erkältung.
Das Hotel bietet Frühstück an – ein französisches Frühstück: Baguette, Croissant, Chocolatine, Kaffee, Saft und Konfitüren. Das wird im ersten Stock bereit gestellt und man holt, was man möchte, in die eigenen Räume. Entweder mag man das und dann ist gut oder man mag mehr, dann sollte man einmal einkaufen gehen und Käse, Eier, Wurst, Tomaten und was man so wünscht kaufen. Und jetzt zum Essen (außerhalb des Hotels - hierfür auch die sechs Sonnen): Gourmet Capital of the Caribbean sagt die Homepage www.grandcase.com. Wie an einer Perlenkette liegen über 30 Restaurants rechts und links des Grand Case Boulevards. Mehr Anmerkungen weiter unten unter Tipps & Empfehlung.
Xavier und seine Kollegin, deren Name ich nicht mehr parat habe, kümmern sich; aber viel zu kümmern gibt es für sie nicht, wer nach Grand Case kommt, weiß sich selber zu beschäftigen. Aber mal einen Mietwagen ordern, nach den Schiffsverbindungen nach St. Barth fragen, ein Taxi bestellen geht gut.
Die Bucht von Grand Case beschreibt einen Halbkreis und da findet sich dieses Hotel am südlichen Teil. Auch wenn es sehr ruhig ist, hat es was von einem Stadtstrand. Abends geht man über die Straße ins Städtchen und nach dem Essen geht es über den Strand zurück…
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport gibt es keinen – es ist der tolle Strand, da kann man herumlaufen, es gibt das tolle Wasser, da kann man drin rumplanschen. An der Treppe zum Strand (die vier Stufen) steht eine Kiste mit Taucherbrillen und solchem Zeug und bei den Liegestühlen liegen einige Gymnastik-Nudeln herum, dass man sich da dran hängen kann und so ohne jede Bewegung über Wasser bleibt. In meinen Augen die neue Trendsportart.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 8 |