- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Beginnen wir bei der Bewertung dieses Hotels, welches mittlerweile als "Casa Andina Premium" firmiert, mit der Peripherie, bevor wir uns der spannenden Frage der Zimmer zuwenden. Sehr löblich für üblicherweise früh am Morgen startende Peru-Programme ist der Frühstücksbeginn ab 5 Uhr, das heißt aber nicht, daß vor 6 Uhr das komplette Buffet aufgebaut ist. Angenehm ist der Nachmittag auf der Terrasse mit Seeblick, hier gibt es zwar nur 2 Tische, doch man hat die komplette Auswahl aus der Bar- und Restaurantkarte (zumindest wenn ein guter Geist eine Bedienung aufgetrieben hat), die zusammengenommen eine wirklich gute Auswahl darstellt. Das Essen war zwar für peruanische Verhältnisse recht teuer, aber auch sehr gut. Direkt in der Bar kann man auch kleine Gerichte erhalten, doch wird der Barkeeper abends erst aktiv, wenn sich die Gäste nach längerer Wartezeit die Karte selber organisieren. Das aber dann konsequent: Getränke werden vergessen, dann falsch gebracht. Wasserflaschen verschlossen auf den Tisch gestellt, wer dann nicht selber einen Flaschenöffner einstecken hat…. Überflüssig zu erwähnen, daß die Rechnung dann auch falsch war. Zur freien Bedienung steht u.a. Cocatee in der Lobby zur Verfügung. Nun zu den Zimmern. Wer ein Superiorzimmer gebucht hat, bekommt folgendes: Ein Zimmer mit 2 zu kleinen Doppelbetten, in dem man sich ob der Enge zu zweit kaum bewegen kann, ausgestattet mit ordentlichem Safe, Kaffee-/Teekocher, Minibar (Wasserflaschen kosten extra) und nur einem Stuhl, dafür aber 2 Tischen. Der Balkon ist ebenfalls mit einem Stuhl ausgestattet, zumindest wenn man Glück hat. Unsere Nachbarzimmer hatten zum Teil komplett unmöblierte Balkone. Der Blick geht entweder auf eine Mauer, wenn man das Glück hat, darüber blicken zu können, kann man sich an Bauruinen erfreuen. Oder auf eine Ansammlung von Wellblechdächern, dahinter ist der See zu erahnen. Auf dieser Höhe ist auch im September eine Heizmöglichkeit notwendig, da dies in der Casa Andina Premium anscheinend nach der Erbauung überraschend festgestellt wurde, wird dies mit elektrischen Radiatoren versucht, wodurch Teile des Zimmers überheizt sind, während man ansonsten schlottert. Die Dusche befindet sich in der Badewanne, die Qualität war in den beiden Zimmern, die wir bewohnten, sehr unterschiedlich, anscheinend Glückssache, unabhängig von der Zimmerkategorie. Für die Steckdosen sind Adapter notwendig, das WLAN funktionierte an sich gut, schwierig war nur der Einstieg, zu empfehlen ist es, sich das direkt an der Rezeption einrichten zu lassen, denn dort ist die oftmals phantasievolle Erfassungsvariante des Nachnamens im Hotelsystem bekannt, die für die Ersteinrichtung benötigt wird. Letztendlich entscheidend für die finale Einschätzung dieses Hotels ist das Zimmer, welches man bekommen hat. Bei unserem ersten Aufenthalt war dies ein winziges „Superiorzimmer“ über der Lobby (Nr. 218). Bedingt durch die Bauweise hallte der normale Barbetrieb unglaublich laut bis ins Zimmer, wir kamen uns vor wie in einer Bahnhofshalle. Bei unserem Ausblick auf die bereits genannten Wellblechdächer inbegriffen war eine die ganze Nacht andauernde Beschallung durch in der Nähe gehaltene Hunde, die uns viel Schlaf raubte. Da wir nach dieser Nacht zur Insel Suasi abreisten, baten wir für den vorgebuchten weiteren Aufenthalt nach Rückkehr um ein anderes Zimmer, ruhiger, größer und mit Seeblick. Dies wurde uns zumindest teilweise zugesagt, verbunden mit der Einschränkung, daß alle Zimmer bis auf die Suite dieselbe Größe hätten. Bei unserem zweiten Aufenthalt wollte man uns tatsächlich exakt dasselbe Zimmer wieder geben, einzige Alternative ein genauso kleines Zimmer mit Blick auf eine Mauer, ansonsten wäre nichts frei. Nach längerem Theater erhielten wir tatsächlich ein deutlich größeres und ruhigeres Zimmer mit Seeblick in einem anderen Gebäudeteil. Zwar mit derselben spärlichen Möblierung, doch ansonsten sehr annehmbar (Nr. 220). Aus den Gesprächen mit anderen Gästen erfuhren wir, daß die „Superiorzimmer mit Seeblick“ aber nicht unbedingt größer sein müssen als diese ohne den Blick, die Kategorisierung fast aller Zimmer, außer der einen Suite, als „Superior“ ist anscheinend reine Augenwischerei. Da man uns hinsichtlich Größe und Verfügbarkeit der Zimmer an der Rezeption mehrmals die Unwahrheit erzählt hat, können wir leider nur zur Vorsicht bei der Zimmerauswahl raten. Wie man bei der Buchung ein vernünftig großes und ruhiges Zimmer erhalten, hat sich uns leider nicht erschlossen. Der geringe Aufpreis für den „Lakeview“ scheint nicht ausschlaggebend zu sein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Burkhard |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 145 |