Hotel Club Cala Romani

Rundum ein gelungener Urlaub. Wer auf anstrengende Engländer in Leoparden-Jumpsuit steht, gern am Pool liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen will, der kommt auf seine Kosten. Animation à la bonheur, aktive Leute werden ihren Spaß haben.

Die Zimmer sind ausreichend. Ich denke, dass kein anderes Wort besser beschreibt, was wir dort vorfanden. Wer penibelst genau auf Sauberkeit achtet, der wird immer etwas zu kritisieren finden. Aber da man sich im Regelfall ja nur zum Schlafen im Zimmer aufhält, kommt man darüber hinweg.

Für mich persönlich die größte Schwäche des Hotels. Ich denke, nicht mäkelig zu sein, aber mit dem Essen bin ich zu keiner Zeit warm geworden. Meine Freundin hingegen als Expertin für Pommes aller Art war Fuchs genug, sich immer so hinzusetzen, dass sie immer im Blick hatte, wann neue gebracht wurden. So war wenigstens einer von uns stets zufrieden...und satt. Man findet schon immer was, wenn man sucht. Wer kulinarische Hochgenüsse sucht, dem empfehle ich, an anderer Stelle zu suchen. Obst und Salate gab es dennoch in Hülle und Fülle. Das Trinken aus Plastikbechern wirkt natürlich etwas plump und arg billig, jedoch ist es speziell im Poolbereich durchaus zweckmäßig. Schließlich eiern dort allerhand Kinder rund um die Poolliegen und da muss es ja nicht sein, dass klein Stacey sich Scherben in die Flip Flops Größe 29 bohrt. Wo wir grade bei Kindern sind: mehrfach fragten wir uns, warum der mittlere Teil des Pools, welcher ein Zwischending aus Erwachsen- und Kleinkinderpool darstellt, etwa einmal am Tag gesperrt wurde. Wie sich herausstellte, war der Urinanteil häufig über dem von Villeroy & Boch empfohlenen Höchstwert von 85%. Daher also Evakuierung. Erstaunlicherweise war der Kleinkinderpool nie gesperrt. Meinen Respekt an die ganz Kurzen, die ihre Blase besser im Griff hatten, als ihre älteren Brüder und Schwestern. Doch ich schweife ab...

Der Service war rundum solide, bedarf keiner großen Worte. Wie ein Schiedsrichter beim Fußball: dann gut, wenn er nicht auffällt.

10 Fußminuten durch Rattenvalley, und schon ist man am 120 m breiten Strand. Nicht unser Ding, aber geht schon. Das shoppingcenterähnliche Getümmel an Läden im Zentrum des Ortes verlangt eine Karte, ein Navi oder aber Brotkrümel zum Verteilen, ansonsten findet man dort nur schwer wieder raus. Aber die Auswahl ist reichlich. Trend dieses Sommers: Bälle, die man sich mit einer stark dehnbaren Gummischnur ums Handgelenk bindet, um den Ball wegwerfen zu können und dieser wie durch Zauberei wieder zurückkommt. Warum komme ich nicht auf eine so stumpfe Idee... Abendkleider für Hochzeiten mit dem Motto "Violett" findet man auch...CHECK!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Cala Cala Roooomaniii…wäre hier in Deutschland vermutlich Sommerhit des Jahres geworden. Was den Kindern und Erwachsenen dort geboten wurde, war schon sehr bemerkenswert. Das tägliche 15-Uhr WAAAAATERPOOOOOLO for AAAADULTS war das Highlight. Ansonsten im Angebot: Luftgewehrschießen, Bogenschießen, Volleyball, Fußball, Darts, Tischtennis, Badminton, Basketball…sowie diverse Randsportarten. Also wer nur am Pool oxidieren wollte, der konnte das ungestört machen. Wer hingegen ab und an etwas Bewegung möchte, der hat diese auch reichlich bekommen. Bonusmaterial waren Tennis und Squash, welche im All Inclusive enthalten waren. Kompliment an dieser Stelle. Annährend highlightverdächtig wie o.g. Waterpoooloooo war die Abendunterhaltung. Bereits beim nachmittäglichen Clubtanzgehampel am Pool wird auch dem Laien schnell ersichtlich, dass die Animateure mehr können als bei Sportveranstaltungen dusselig quatschend am Rand zu stehen. Wie wir aus erster Hand erfuhren, hatten viele von denen Universitätsabschlüsse in Tanz und Theater. Diese Professionalität und Liebe zum Detail bekam man dann abends nach der ausgedehnten und jeden Tag neuen Minidisco feinsäuberlich serviert. In großen deutschen Städten zahlt man für Aufführungen dieser Coleur einiges an Euronen, hier for free. Hut ab, begeisternd! Hier noch ein kleiner Insidertipp: bei der Minidisco mal Ohren gespitzt: der Song „Soco Soco Baci Baci“ hat nicht nur Ohrwurmcharakter, sondern auch eine Choreographie, bei der man sich herrlich zum Obst machen kann. Sieht simpel aus, aber man kommt koordinativ schnell an seine Grenzen. Körperkläusen nur bedingt zu empfehlen, allen anderen viel Spaß beim Nachtanzen.