- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitSchlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSchlecht
Seit Jahrzehnten bereits fliegen meine Frau, unsere Kinder und ich gerne nach Mallorca. Auch wir sind im Laufe der Zeit dem All-Inklusive-Wahn verfallen, was sich schon allein bei den Getränken rechnet. Leider ist mit dem Einzug von All-Inklusive aber auch ein großer Teil des Niveaus verloren gegangen, was bei einigen Hotels weniger aber bei anderen Hotels deutlich stärker zu erkennen ist. Der Club Cala Romani gehört zur zweiten Kategorie... Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung waren die Kinder. Mit 12, 9 und 4 Jahren sind alle Kids im “MiniClub-Fähigen” Alter und da es sich beim Club Cala Romani laut Neckermann Katalog um ein Familienhotel mit Neckermann KidsClub handelt, haben wir im Sinne der Kinder und in guten Glauben gebucht. Leider bestand die deutsche Neckermann Animation aus 2, 5 qm “Family Club”, zwei genervten (oder sehr gelangweilten) jungen Animateurinnen, denen die tägliche Beschäftigungstherapie genau so wenig Spaß macht wie den Kindern. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass nicht etwa die beiden Animateurinnen Schuld daran sind, sondern eher die “besonderen” internationalen Gegebenheiten des Hotels. Während wie schon erwähnt für die deutsch sprechenden Kinder gerade mal 2, 5qm und zwei Animateure zur Verfügung stehen, dürfen sich die italienischen Kinder und auch deren Eltern dank einer übergroßen “Alpitour (Italienischer Reiseveranstalter)” Präsenz über einen KidsClub mit der Größe einer Gaststätte, einer Freiluft-Fläche am Kinderbecken und gefühlten 20 Animateuren freuen. Angesichts dieser Dominanz und auch der denen zur Verfügung stehenden Spielgeräte und allerlei tollen Kleinigkeiten ist der Frust der beiden Neckermann Damen absolut verständlich. Zwar steht im Katalog “Internationale Animation” aber wer bei den “Alpitours” kein Italienisch spricht, hat dort leider auch keinen großen Spaß. Das betrifft aber nicht nur die Kinder. Auch die “große” Animation wird von den Italienern dominiert. Eigene Bühne am Pool mit täglichen Spaß, Spiel und Unterhaltung auf Italienisch, eigene Animationsflächen für die Erwachsenen und sogar eine eigene Bar mit Showbühne und Tanzsaal (in der bis 4 Uhr Morgens der Bär abging - während für die anderen Nationen ab 0 Uhr Zapfenstreich war). Neben der Müllabfuhr, welche fast jede Nacht zwischen 0: 30 und 3: 00 Uhr kam und dummerweise direkt unter unserem Fenster ihre Arbeit verrichtete, waren die gegen 4: 00 Uhr nachhause kommenden Italiener nebst schreiender Kinder schon recht Anspruchsvoll in Sachen Nerv- und Schlafraubend. Selbstverständlich wurden neue Gäste aus dem Land des Fußball-Weltmeisters von den Animateuren bereits bei der Ankunft persönlich Begrüßt. Auch hatten die italienische Reisebetreuung Ihr eigenes “Büro” und musste nicht mit den Deutschen, Franzosen, Engländern und Belgiern den TV Raum Blockieren. Obwohl - wie gerade aufgezählt - einige Nationen im Club Cala Romani zu Gast waren hatte man das Gefühl, dass die Italiener mehr als nur bevorzugt wurden/werden. Natürlich nicht verwerflich und auch nicht Schlimm - wenn man Italiener ist. Dieser kleine Hinweis fehlte mir allerdings ein bisschen im Neckermann Katalog. Das war eigentlich unsere größte Enttäuschung, da unsere Kinder nun nicht wie erhofft in das Vergnügen eines “Club-Urlaubs” gekommen sind und ständig neidisch zu den Italienern schauten. Daran hat auch die allabendliche MiniDisco nichts ändern können, wo die Sprachbarriere nicht weiter Schlimm war, aber eben nur abends von 20: 00 - 21: 00 Uhr (überwiegend auf Englisch). Wütend waren wir allerdings darüber, das trotz täglicher -freundlicher - Beschwerde in 10 Tagen NICHT EINMAL unser Zimmer gefegt oder gewischt wurde! Lediglich die Handtücher (3 für 5 Personen!) wurden gewechselt und die Betten gemacht. Barfuß durchs Zimmer war nicht möglich ohne anschließende Fußdusche. Unter den Betten fanden sich dann auch noch Souvenirs (Schlüsselanhänger) eines Vormieters. Und am Rostfaktor des Schlüsselanhängers war zu erkennen, dass der nicht erst seit 3 Wochen da lag. Schlimm war auch der tägliche Kampf um’s Essen und Trinken. 454 Zimmer mit durchschnittlich 3 Personen pro Zimmer sind bei voller Belegung 1. 362 Personen die scheinbar zeitgleich zum Mittag- und Abendessen in das Restaurant wollen. Das fasst aber leider und 600 Personen. Und selbst wenn die 600 an den Buffets stehen, kann es eine Weile dauern bis man was auf dem Teller hat. Es gab zwar noch eine zusätzliche “Pizzaria” (Ein Schelm wer jetzt an die Italiener Denkt), aber hier durfte man immer noch 10 Minuten länger anstehen - weil das Essen doch noch einen Tick besser schmeckte als im Restaurant. Allerdings war die Luft in der kleine Klitsche (Fassungsvermögen ca. 40 Personen) dafür echt schlimm. Ähnliche Wartezeiten galten auch für die Poolbar. Meistens standen zwar ausreichend Kellner hinter der Theke, aber dennoch waren Wartezeiten von 10 Minuten pro Getränk normal. Und wenn man dann seine “All-Inklusive” Karte nicht mit dabei hatte, wurde man teilweise (sehr viele Stichproben) nicht bedient und hat umsonst angestanden. Denn statt AI-Bändchen bekommt man im Club Cala Romani eine AI Karte in Form eines Führerscheins mit Foto (der kompletten Familie) via WebCam an der Rezeption. Allerdings nur zwei Karten für 5 Personen. Wenn also die Kids Durst hatten, die Eltern aber gerade im Zimmer waren und dummerweise mal wieder beide Karten dabei hatten, hieß es erstmal quer über das Gelände die Karte holen. Über die Qualität des Essens möchte ich mich nicht auslassen. Wer 3 Sterne AI bucht kann nichts besseres erwarten. Insofern ist das kein Mangel, sondern die Norm. Anders verhält es sich mit dem Ambiente. Auch bei einem 3 Sterne AI Hotel muss das Essen nicht zwangsläufig auf dreckigem Geschirr und die Getränke in Pappbechern serviert werden. Wobei die Pappbecher dann doch wieder ganz gut waren. Sonst hätten am Abend wohl lauter Scherbenhaufen am Pool gelegen. Denn einige Touristen schaffen es einfach nicht ihren Dreck beim Verlassen der Liegen wegzuräumen. Und auch das Hotelpersonal lässt alles bis zum Abend (da kommt der Reinigungsdienst) liegen. Ein Toller Anblick auf dem Weg zum Abendessen. Und aufgrund der langen Wartezeit kann man sich den Dreck in epischer Länge anschauen…und Fotografieren. Kein Wunder also, dass neben den Touristen auch die Ratten und Kakerlaken ihren Spaß an der Poolfläche hatten. Und das sogar mitten am Tage. Vielleicht dürfen deshalb auch keine Speisen aus dem Speisesaal oder der Snackbar mitgenommen werden. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären warum meine 4-jährige Tocher NICHT den gerade mal einmal kurz angebissenen Apfel aus dem Restaurant mitnehmen durfte, sondern dieser vom Personal lieber in den Müll befördert wurde. Basta! Wobei - wenn wir schon beim Stichwort Personal angelangt sind - ich klar sagen muss, dass das Personal überwiegend freundlich und engagiert war (mit Ausnahme der Putzfrauen natürlich) und uns eigentlich nur Leid getan hat, da viel zu wenig Personal viel zu lange arbeiten musste und dennoch nicht alle Gäste zufrieden stellen konnte. Das Personal kann am wenigsten dafür - bekommt aber leider immer alles ab. Denn die Reiseleiter zucken gerne mal mit den Schultern bei Beschwerden oder beschwichtigen mit den Worten “…das geht natürlich nicht. Ich werde mich sofort darum kümmern…” aber passieren tut nix. Am Schluss noch ein Wort zum Pool. Es sind für die bereits angenommenen 1. 362 Hotelgäste aussreichend Liegen vorhanden. Für meinen Geschmack allerdings ein paar Liegen zu viel (und fast alle irgendwo kaputt). Zwar muss man sich keine Sorge machen keine Liege mehr zu bekommen, aber wenn man etwas weiter vorne am Pool liegen möchte, dann sollte man schon vor dem Frühstück das Revier markieren. Allerdings kann es passieren, dass man später nicht mehr von den Liegen weg oder zu den Liegen hin kommt. Kaum einer lässt zwischen seinen Liegen den Platz zum durchlaufen oder gar für einen Kinderwagen. Es gibt so gut wie keine Gassen, dafür aber blaue Flecke an den Knien vom Wegschieben der leeren Liegen beim durchdrängeln. Fazit Wir hatten einen schönen Urlaub, was sicherlich am tollen Wetter, der sehr schönen und sauberen kleinen Badebucht Cala Domingos Gran, unserem Leihwagen (Opel Corsa von Hiper Rent a Car) aber sicher nicht an Neckermann oder dem Hotel lag. Dreckig, überfüllt, und eigentlich nichts für Deutsche Urlauber (es sei denn sie sprechen fließend Italienisch), hat der Club Cala Romani eigentlich keine 3 Sterne verdient. Und auch von Neckermann bin ich sehr enttäuscht, dass so etwas noch ohne Skrupel als Neckermann Familien Club angeboten wird. Das Hotel ist fest in italienischer Alpitours Hand. Neckermann hat dort rein gar nichts zu sagen oder zu bieten. Wir können also den Club Cala Romani nicht weiterempfehlen und werden/würden dort auch nie wieder Urlaub machen. Ich muss mir auch ernsthaft überlegen ob ich jemals wieder über Neckermann eine Reise buche.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitSehr schlecht
- Ausstattung des ZimmersSchlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSchlecht
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsEher schlecht
- Entfernung zum StrandEher gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Lars |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |