Hotel Club Es Talaial

Wir hatten AI gebucht, es gab recht günstige Preise für Kind bzw. Single mit Kind, und die Beschreibung im Katalog und auf der Calimera-Homepage klang ja sehr gut... Größere Anlage, wir hatten ein Studio (renoviert). W-LAN gibt es umsonst vorne an der Rezeption und an den ersten Tischen der Speisesaal-Terrasse, es lohnt sich also, das Netbook oder den Laptop mitzunehmen (bitte an die Größe des Safes denken, da passt maximal ein kompaktes Netbook rein).

Das Studio war nach vorher mitgeteiltem Wunsch in einer ruhigeren Lage (Block 5) und geräumig. Es gab einen Balkon und eine Terrasse, über die der Zugang stattfand. Dadurch konnte man gut quer lüften, sonst wäre ein Schlaf nicht möglich gewesen. Eine Klimaanlage war im Zimmer vorhanden, aber davon war nichts zu spüren. Das Studio war o.k. und renoviert, kleinere Macken findet man immer. Es war auch sauber, und die Reinigung war zufriedenstellend (nichts gegen die in allen Urlaubsländern gefürchtete deutsche Sauberkeit, aber ich sehe das nicht so eng: die Zimmermädchen haben in der Regel 15 Minuten pro Tag und Zimmer bzw. Appartment, entsprechend fällt das dann auch aus).

Das Essen hat in keinster Weise der Beschreibung oder Kategorie entsprochen (es waren ja schließlich 4 Sterne angekündigt - diese habe ich auch bezahlt, für 13 Tage Mutter mit Kind waren über 2.000 Euro fällig). Dazu möchte ich anmerken, dass ich im letzten Jahr in Andalusien für ein Klasse-4 Sterne-Hotel für sogar 14 Tage das Gleiche gezahlt habe, aber eine Leistung und Qualität (besonders des Essens + Trinkens) erhalten habe, die mein Herz sowie meinen Geldbeutel (ebenfalls All In) sehr erfreut hat - man hat sich jeden Tag auf die Buffets gefreut und wurde stets von Kellnern bedient - auch als All In-Gast. Die Auswahl war mehr als gering (2 "gegrillte" Speisen", 5 zubereitete Speisen inkl. Gemüse und Pommes), und das immer wieder angebotene "Grillfleisch" war wie Aufschnitt, der in dünnen Scheiben auf den Grill geworfen wurde und so aussah,als wäre es Pressfleisch... Für mich war deutlich zu merken, dass am Einkauf gespart wird - die Köche haben sich zwar redlich bemüht, an die günstigen Lebensmittel Geschmack zu bringen, aber wenn eine Hähnchenbrust (aber nur 1 bis 2 Mal die Woche)schon Grund ist, sich zu freuen, stimmt doch etwas nicht. Ansonsten gab es Hähnchenflügel (günstig!) und eben diesen "gegrillten Aufschnitt" bzw. bis zur Unkenntlichkeit zerkleinerten Fisch, eine Gemüsebeilage, Pommes und Nudeln. Nach wenigen Tagen haben wir unsere Hauptmahlzeiten nur noch in den guten Restaurants der weiteren Umgebung zu uns genommen. Weder ich noch mein Sohn hatten Lust, im Club etwas zu essen. Das hat hunderte von Euro an Extrakosten verursacht. Gambas habe ich tatsächlich einmal in 14 Tagen zu Gesicht bekommen - das Personal begann 15 Minuten vor Ende der Essenszeit damit, sich die Teller damit zu beladen. Die Essenszeiten sind im Hochsommer einfach eine Katastrophe, denn bereits im 20.30 Uhr ist das Essen zu Ende - und das definitiv! Teilweise abgeräumt wird schon eine halbe Stunde vorher. Um halb neun ist es vor Ort noch über 30 Grad heiß gewesen, dann kann man einfach keine komplette Mahlzeit zu sich nehmen - nicht umsonst essen die Spanier erst viel später. Das Buffet ist mit zahlreichen Tüchern und Stoffen "dekoriert" - das empfinde ich als problematisch, denn es scheinen immer die gleichen zu sein. Wenn diese also etwas von den Speisen abbekommen, ist dies auf die Dauer sicher unhygienisch. Eigentlich sind die Anlagen des Büffets doch ordentlich (Marmor, Metall und Glas) und auch attraktiv genug sowie leicht zu reinigen , die ganzen "Staubfänger" aus Stoff gehören raus und auf den Müll. Die Snackbar ist das beste, die Bocadillos (Baguettes mit frischem und ordentlichem Belag) sind die besten Speisen, die das Hotel zu bieten hat. Meiner Meinung nach ist der Kaffee untrinkbar, ich habe also jeden Kaffee außerhalb getrunken (und bezahlt) - auch hier wieder erhebliche Extrakosten.

Die eine Dame, mit der ich es ausschließlich an der Rezeption zu tun hatte, war wirklich unfreundlich, ja sogar unhöflich. Bei früher Ankunft nach durchwachter Nacht gab es mittags nicht einmal Hilfe beim Koffertragen ("einen solchen Service haben wir nicht"). Ein Willkommen oder auch ein Lächeln habe ich in diesem Hotel generell vermisst - mehr als schade. Man spricht generell etwas deutsch oder auch englisch, aber ein paar Worte in der Landessprache schaden bekanntlich nie, das ist ja auch in Deutschland so. Am letzten Tag gab es Schwierigkeiten bei der Rückerstattung der diversen Kautionen (Badetuch pro Stück 10 Euro, Fernbedienung TV 5 Euro, etc) - ich wurde durch das Hotel geschickt, um die weisse Quittung zu bringen, und die Quittung für die Fernbedienung war nach 14 Tagen Urlaub nicht mehr vorhanden, hätte aber unbedingt aufbewahrt werden müssen. Schließlich hatte ich doch die Fernbedienung in der Hand, und ohne Kaution ist eine solche nicht zu haben... Das ganze Handling war unhöflich und für den Gast arbeitsaufwändig.

Cala d'Or ist normalerweise fest in britischer Hand, allerdings nicht diesen Sommer (wohl krisenbedingt). Also war es eher etwas ruhiger dort. Allerdings haben wir mit dem Mietwagen (lange vorher gebucht, derzeit Engpass und sehr hohe Preise vor Ort) die viel schönere Umgebung besucht (Santanyi, Cala Figuera, als Strand die Cala Mondrago...).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In 14 Tagen habe ich einmal eine Liege bekommen (erst nach 18 Uhr). Es sind bei weitem nicht genügend Liegen und Sonnenschirme vorhanden, wer also plant, im Hotel auf einer Liege auch mal einen Tag zu verbringen, sollte sich ein anderes Hotel aussuchen. Die weitere Animation haben wir nicht genutzt (obwohl das der Plan war), denn es waren sehr viele kleinere Kinder vor Ort, worauf sich das Ganze dann wohl auch konzentriert hat. Es gab viele Veranstaltungen in der Umgebung, die mehr Flair und Spaß geboten haben.