- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Schön und ruhig in einer Seitenstraße gelegen, nur 38 Zimmer, aufgeteilt in Standartzimmer (unten und 1. OG) sowie Superiorzimmer (im obersten, 2. OG). Das Hotel besticht durch seine liebevolle Einrichtung, warme Farben und offene Bauweise. Rezeption, Restaurantbereich, Bar und Poolbereich gehen fließend ineinander über, sind überdacht, aber offen. Alles ist sauber und gemütlich. Hotelgäste waren hauptsächlich aus Italien, Deutschland, Skandinavien und am Wochenende auch viele aus Venezuela vom Festland (Russen gab es nicht!!). Für gehbehinderte Gäste kommen nur Zimmer im Erdgeschoß in Frage, da die oberen Zimmer nur über relativ steile, enge Treppen zu erreichen sind (kein Aufzug, was die Gepäckbeförderung ziemlich anstrengend gestaltet hat). Altersdurchschnitt ca. 30-45 J., wenige Kinder. Leider konnte man nur mit Frühstück buchen, obwohl das Restaurant (außer Di) fast durchgehend geöffnet und das Essen recht lecker war. Insgesamt fanden wir, dass das Hotel einen Stern mehr verdient hätte. An alle Vodafone-Handybesitzer: Es gibt auf ganz Margarita und auch auf dem Festland keinen Empfang, da angebl. ein Vertrag mit D2-Betreibern und Venezuela wegen Unstimmigkeiten nicht zustandegekommen ist! Damit hatten wir nicht gerechnet. Soweit wir gehört haben, betraf dies D1 nur teilweise, über E-plus haben wir nichts gehört. Zum Glück kann man recht preiswert (3 Min. ca. 1300 Bolivar) in Läden mit Aufschrift "international call" telefonieren. Einfach reingehen, wählen und hinterher an der Kasse die Nr. des Tel. Apparates nennen. Insgesamt ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Gäste sich für all-inclusive-Hotels entscheiden (was für das Costa Linda sehr schade ist). Zum einen ist die Auswahl an Restaurants oder Möglichkeiten zum shoppen und Bummeln an der Playa el agua nicht mehr gegegeben, zum anderen haben die Preise inzwischen sehr angezogen (ich war 1999 schonmal dort, was kein Vergleich zu heute mehr ist). Den Euro kennt man auch hier und tauscht ihn inzwischen zu besseren Kursen als den US-Dollar, wenn man beides vergleicht. Wer nur offiziell in Wechselstuben zum amtlich festgelegten Kurs von 1€ = 2. 185 Bolivar tauscht, wird sich sehr wundern, denn die Preise liegen dann um einiges höher als in Deutschland. Für den "inoffiziellen" Geldtausch muß man erstmal vergleichen - manche Hotels tauschen (aber meist immernoch zu schlecht, wollen ja auch dran verdienen), oder man wird z. B. von Kellnern oder in Reisebüros etc. angesprochen. In Porlamar locken auf offener Straße Händler mit utopischen Kursen, aber Vorsicht, hier sollte man lieber nicht tauschen, sonst steht man evtl. ohne Euro und ohne Bolivar da! Sehr empfehlen können wir am Strand, 50 m vom La isla entfernt, das kleine, deutsche reisebüro (gelbe Bretter und deutsche Fahne daneben) von Angelika und Frank, die vor 13 Jahren nach Venezuela ausgewandert sind. Hier kann man sich z. B. eine kombinierte Jeepsafari/Inselrundfahrt zusammenstellen, die man mit Frank allein oder 2 weiteren Gästen unternimmt. Alles sehr locker und angenehm, ohne festen Terminstress. Man sieht das, was einen wirklich interessiert und wird nicht gehetzt. Danke euch beiden nochmals für die nette Betreuung. Wenn wir die beiden früher kennengelernt hätten, hätten wir mit Sicherheit auch unseren Orinocodelta/Canaima-Ausflug dort gebucht (und auch noch Geld gespart, denn der Ausflug ist derselbe wie überall, aber biliger, also bloß nicht beim Reiseveranstalter buchen!!). Diesen Ausflug sollte man sich unbedingt gönnen, er ist wirklich das highlight des Urlaubs. Wir haben bei Sascha über Sarandatours 415 US-Dollar in bar gezahlt (mit Kreditkarte kostet er 460 US-Dollar!), bei Angelika und Frank hätten wir für genau den gleichen Ausflug 385 Dollar bezahlt.
Wir hatten die sogenannte Suite im 2. OG, Zi. Nr. 208, welche direkt an der Ecke liegt, am größten sein soll und als einzige eine Badewanne statt Dusche besitzt. Die Ausstattung war rustikal aber nett, viel Komfort hatten wir bei 3 Sternen auch nicht erwartet. Es gab ein Doppelbett (ca. 1, 60 m breit, 1, 80 m lang, also nichts für sehr große Menschen) mit ziemlich harten Matratzen. Der sogenannte Kleiderschrank bestand aus 3 Holzlamellen-Türen, hinter denen einfach eine Stange gespannt war, leider aber keine Ablageflächen bot. Hierzu gab es aber eine Kommode. Weitere Ausstattung bestand aus einem Tisch mit 3 Stühlen, einem Fernseher (keine deutschen Programme) und einem Safe (Extrabezahlung, rd. 1 € am Tag), sowie natürlich einem sehr schönen, großen Eckbalkon mit Hängematte und Stühlen. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei und war schön leise, mit Strom- oder Wasserversorgung gab es keine Probleme.
Das Frühstücksbuffet sei besonders hervorzuheben - alles sehr lecker, vielfältig und abwechselungsreich. Immer frisches Obst und Säfte, Tomaten mit Mozzarella und Avocados, wechselnde Eierspeisen, wobei man sich Eier in jeder Variante sowieso extra, aber ohne Aufpreis, in der Küche direkt bestellen konnte. Verschiedene Sorten Brot/Toast und Kuchen rundeten das Bild ab. Das könnte sich manches 4-Sterne-Hotel eine Scheibe von abschneiden! Alles natürlich sehr sauber. Abends haben wir auch mehrfach hier gegessen, alles sehr lecker, besonders die Steaks (ca. 8 €, wenn man zum Kurs 4: 1 tauschen konnte, sonst 16€!). Allerdings mußte man ab spätestens 19h damit rechnen, keinen Tisch mehr zu bekommen (das war in den anderen, umliegenden Restaurants auch so). Durch die wenigen Restanrants in der Nähe (die Strand-Fischrest. mal ausgenommen) waren diese hier sehr beliebt und deshalb immer voll. Am besten vorher Tisch reservieren!
Mit dem Service waren wir an sich sehr zufrieden. Alle waren sehr bemüht und freundlich und man konnte sich auf Englisch meistens gut verständigen. Nur das Küchen- und Zimmerpersonal sprach lediglich spanisch. Apropos Zimmerreinigung - es gab kein klopfen oder stören irgewndwelcher Art, man hat das Zimmerpersonal fast nie gesehen, aber gegen mittag/nachmittag waren immer alles pikobello. Besonders hervorzuheben sei die freundliche und sehr kulante Art von Carolina, die am Empfang arbeitete. Selbst einen late-check-out ohne Aufpreis hat sie möglich gemacht. Von dem vielgelobten, deutschsprechenden Sascha an der Rezeption waren wir hingegen enttäuscht - er hat unseren Orinocodelta/Canaima-Ausflug trotz fester Zusage vergessen zu buchen, so dass wir nur mit Glück, und weil wir 3 Wochen da waren, diesen in den letzten Tagen noch machen konnten. Auch den late-check-out wollte er von uns bezahlt haben und war insgesamt bei Auskünften und Terminabsprachen nicht sehr zuverlässig. Schade..
Das Hotel liegt in der Calle Miragua, ca. 400 m vom Strand entfernt. Über den "Schleichweg" hinter dem Hotel kam man allerdings schneller zum Strand, direkt auf das La Isla zu, wo es auch die Strandliegen und -schirme kostenlos vom Hotel gab. Rechts und links vom Hotel liegen einige Restaurants (Papas Café - früher cucaracha - mit livemusik an einigen Tagen, Hardys Restaurant, ein Thailänder und Richtung Strand das Café Margarita, welches aber um 19h schon schließt). Allgemein ist zu sagen, daß sich Playa el agua leider zum Nachteil verändert hat, da durch die All-Inclusive-Hotels viele der einstigen Restaurants inzwischen schließen mußten. So bleiben zum Essen abends lediglich die o. g. Restaurants und noch ein paar entferntere, an der Strandstraße liegende Fischrestaurants. Diese waren, bis auf das La isla, abends leer, die Bedienungen unfreundlich und genervt, so dass wir ausschließlich in der Näghe geblieben sind. Leider ist spätestens ab Sonnenuntergang am Strand und an der Strandstraße absolut nichts mehr los, es gibt sowieso nur noch 2 kleine Souvenirläden, Wechselstuben und Autoverleih, so daß man nicht mal mehr großartig spazierengehen geschweige den bummeln gehen kann. Es wurde uns sogar dringend davon abgeraten, nach Sonnenuntergang noch zu Fuß unterwegs zu sein! Natürlich kann man mit dem Taxi in andere Orte fahren, aber meistens gestaltet sich die Rückfahrt etwas problematisch, wenn man sich nicht vorab ein Taxi zu einem bestimmten Zeitpunkt vorbestellt hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Bässe der einzigen Diskothek am Strand an manchen Tagen bei entsprechender Windrichtung die ganze Nacht bis frühmorgens laut zu hören waren, manchmal begleitet von der Livemusik von Papas Cafè nebenan. Wir waren im obersten Stockwerk (was an sich sehr positiv war), aber haben deshalb wahrscheinlich am ehesten von der Musik mitgekriegt. Kann sein, dass es in den unteren Zimmern nicht so laut war. Dafür kann aber das Costa Linda, was wirklich sehr ruhig war, natürlich nichts. Strand war dafür Klasse - wir waren immer im La isla, weil sauberer und viel bequemere Liegen. An manchen Tagen waren zusätzlich zur starken Brandung auch Quallen oder rote Algen. Ansonsten immer sehr windig, was wir als angenehm empfanden. Nervig waren allerdings die vielen Strandverkäufer mit ihren Ketten, Brillen, Massagen etc. Manche waren extrem frech, haben einen auch angesprochen, wenn man schlief oder las. Leider nicht zu ändern, denn der Strand ist öffentlich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Animation o. ä. - wir fanden es wunderbar und wollten es auch so haben. Kein Gerangel um Liegen am Pool, immer war irgendwo Platz und eine himlische Stille. Pool war schön warm (Meer sehr viel kälter) und der Garten immer sehr gepflegt. Achtung, nicht erschrecken - knallgrüne Echsen renen an den Palmen hoch und springen von Ast zu Ast, wobei sie auch schonmal runterfallen.. Ist dann die Frage, wer sich mehr erschreckt: der sich auf der Liege Sonnende oder die Echse.. Sportangebote gabs in Form von Jetski am Strand, mehr haben wir zumindest nicht gesehen. Internetzugang haben wir im Hotel nicht gesehen, dafür aber in 50 m Entfernung, wenn man aus dem Hotel kam rechts die Straße hoch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Februar 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicola & Manfred |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 27 |