- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wurde 1920 erbaut, hat 129 Zimmer, 7 Stockwerke, 2 Aufzüge, einen Coffeshop, die Rezeption, die Sitzgruppen, alles sehr gepflegt. Die Gäste sind alle Pilger, die in Gruppen anreisen. Außer den Pilgern des Bayerischen Pilgerbüros waren noch ein Bus mit Leuten aus Donauwörth und eine italienische Gruppe anwesend. Angeboten wurde das Hotel nur mit Vollpension. Lourdes ist beeindruckend. Absolut beeindruckend der gesamte Heilige Bezirk, die Grotte der Erscheinung, die vielen Kirchen, Kapellen, die vielen Menschen. Der Heilige Bezirk ist ein "eigener Ort" in der Stadt. Ab 24 Uhr werden die Tore geschlossen. Im Heiligen Bezirk gibt es außer Kerzen und Erinnerungsmedallien auch nichts. Doch--beim Filmraum, wo die Geschichte von Bernadette vorgeführt wird, steht im Innenbereich ein Getränkeautomat. An den Eingängen stehen Security-Leute, die darauf achten, dass niemand rauchend eintreten möchte. Rauchen ist im ganzen Bezirk verboten und vieles mehr, auf das ich aber nicht so geachtet habe. Ich denke jeder Katholik sollte da mal gewesen sein. Von Ostern bis Oktober sind so ungefähr täglich 35 Tausend Pilger anwesend. Natürlich sind nicht immer alle im Heiligen Bezirk unterwegs. Die bummeln auch durch die Geschäfte, sehen sich die sonstigen Sehenswürdigkeiten ( Taufbecken von Bernadette, Wohnung der Familie uns) an. Aber die Sakramentsprozession mit Krankensegnung, an der tausende Kranke und Gesunde teilnehmen und die Lichterprozession jeden Abend mit zig-tausend Pilgern mit zu machen ist ein Erlebnis. Das Programm in den ersten zwei Tagen war ziemlich stressig. Es werden auch noch zwei Ausflugsfahrten, eine an den Atlantic und eine in die Pyrenäen angeboten. Wir haben beide nicht mitgemacht, weil wir in Ruhe im Heiligen Bezirk sein wollten, für die daheim gebliebenen auch was einkaufen mussten und auch mal in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Dafür sind wir mit dem Bummelzug durch Lourdes gefahren. Da gibt es ein Package, mit dem man 7 Highligts besuchen kann, wie Museen, Burg,Pic du Jer Berg (hätte man drei Tage Zeit dafür). Kosten für alles 29, 50 Euro. Wir haben nur die Zugfahrt gebucht und sind dann noch mit einer Kabinenbahn auf den Pic du Jer gefahren. leider hat es, kaum oben angekommen, ziemlich geregnet und damit war es nichts mit der Sicht auf die Pyrenäen.
Ja das Zimmer---das erste war eine größere Besenkammer, die ich nicht wollte, das zweite war dann einen Tick größer. Es waren zwei Betten mit jeweils Ablagemöglichkeit vorhanden. Ein Minikleiderschrank in dem man nur mit Mühe die Sachen, die man für 5 Tage eben braucht, unterbringen konnte, ein kleiner Schreibtisch mit kleinem Spiegel. Ein Telefon. Und ein, im Verhältnis zur Zimmergröße, großes Bad mit Fön und Wanne und WC. (sah bis auf den Fön alles noch ziemlich neu aus.) Also nix mit TV, Safe, Minibar oder ähnlichem.---Pilger brauchen das ja nicht. Die sind ja ab 6. 30 (Messe) unterwegs, um alles abzuklappern und zu besichtigen, um an Prozessionen teil zu nehmen. Die sind froh, wenn sie dann so gegen 22. 30 todmüde das Hotel erreichen, wenn ein Bett vorhanden ist. Laut einem Hotelbuchungsportal gibt es aber auch bessere Zimmer mit TV und Minibar. Konnte man aber beim Veranstalter, dem Bayerischen Pilgerbüro nicht buchen.
Es ist ein großer Speisesaal vorhanden und vermutlich laut Beschreibung auf Buchungsportalen auch noch zwei kleinere, die ich aber nicht gesehen habe. Es gibt noch eine schön eingerichtete Bar (leider nicht genutzt, weil von 7 - 22. 30 zum Frohlocken unterwegs!!)Ein Fernsehraum, auch sehr schön, ist auch vorhanden. Und nun zu den Speisen und Getränken. Das Frühstück war ja mickrig. Zwar Kaffee und Tee soviel man wollte (wurde vom Personal aus Kannen ein- und nachgeschenkt)aber nur ein Stückchen einer Weißbrotstange, ein Ministückchen Butter, ein Becherchen Marmelade und ein labriges Croissant, sowie eine Scheibe Käse und eine Scheibe Kochschinken. Käse und Schinken waren auf einem Tablett jeweils für den ganzen Tisch. Aber eben pro Person nur eine Scheibe. Wenn man so etwa zwischen 7 und 8 Uhr frühstücken konnte, war es möglich, an der Theke noch Butter + Weißbrot zu holen, solange eben noch was da war. Da wir aber zweimal schon um 6 Uhr frühstücken mussten, war zum extra holen nichts da. Mittagesssen bestand aus Suppe, kleiner Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise. Man konnte nichts auswählen. Die Suppe wurde aus Suppenschüsseln vom Personal aufs Teller gegeben, die Vorspeise auch, die Hauptspeise war dann wieder auf Platten für alle, Nachspeise (mal Eis, mal ein Apfel, mal ein Mini-Kuchen) wurden extra serviert. Das Abendessen war in etwa ähnlich. Geschmacklich war es sicher ok. Die Suppen und Vorspeisen waren ganz schmackhaft, die Hauptgerichte mal sehr gut, mal weniger gut, ist eben auch Geschmacksache. Die Beilagen waren wenig. Beim Mittag- und Abendessen wurde gekühltes Wasser in Großen Bechern bereitgestellt, die falls notwendig auch nachgefüllt wurden. Nur am 1. Abend konnte man Getränke am Tisch bestellen, während der restlichen Zeit musste man sich die Getränke an der Theke selber holen. Preis für Cola 0, 33l 2, 80 Euro, Wein gab es ab 6 Euro für die 0, 75 ltr Flasche. Also verhungert bin ich nicht, aber für den Preis dieser 5-tägigen Reise könnte man locker fast zwei Wochen Urlaub auf Mallorca machen. Sehr empfehlen kann ich aber den Coffeeshop im Erdgeschoß (Stockwerk -1) . Der Kaffee war super und er Preis von 2 Euro für eine größere Tasse günstig. Da gibt es auch Snacks, Toasts,Baguette mit Schinken, Käse usw. Und sehr freundliche Ober.
Das Personal an der Rezeption und im Speisesaal war sehr freundlich. Nur an der Rezeption war eine deutschsprachige Mitarbeiterin. Man hatte aber auch an der Rezeption so gar nichts zu tun. Die Zimmerverteilung erfolgte nach einer Liste auf der alle Namen der Gruppe standen. Man erhielt den Schlüssel (ein klobiges Ding) und ab zum Lift. Die Treppe in die Stockwerke oder runter war so eng, dass zwei fast nicht aneinander vorbei kommen konnten. (Würde in Deutschland sicher nicht genehmigt--weil bei Brand einziger Fluchtweg.)
Das Hotel liegt am Fluß Gave, ungefähr 8 - 15 Minuten zum Fuß vom heiligen Bezirk entfernt. Alle Häuser in dieser Strasse sind Hotels. Einkaufsmöglichkeiten ( meistens religiöse Artikel) gibt es auf dem Weg zum heiligen Bezirk jede Menge. Jedes Haus ein Geschäft, wenige Restaurants, Cafe´s und wieder Hotels, Hotels, Hotels, Geschäfte, Geschäfte, Geschäfte. Nach Paris sind in Lourdes die meisten Hotels in Frankreich. Kein Wunder bei ca 6 Millionen Pilgern pro Jahr. Parkmöglichkeiten gibt es gleich gegenüber dem Hotel am "Ufer" des Gave Fluß. Ein Busbahnhof für Ausflugsfahrten ist schräg gegenüber. Die Transferzeit zum Flughafen Tarbes-Lourdes beträgt so etwa 15-20 Minuten. Das Hotel ist praktisch dauernd belegt. Von Pilgergruppen aus Deutschland, Italien. Nur Thomas Cook Belgien ist scheinbar als individueller Veranstalter vorhanden. Alle Pilger des Bayerischen Pilgerbüros, die aus München "anfliegen" werden hier untergebracht. Für die Leute aus Nürnberg gibt es ein anderes Hotel, da würde es zumindest ein Frühstücksbuffet geben. Und ein 4* Sterne Hotel würde es auch geben, da wir aber kurzfristig gebucht haben und es laut Aussage des Pilgerbüros eine Woche dauerd (im Internet Zeitalter???) um fest zu stellen ob da was frei wäre, haben wir eben dieses Hotel genommen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es ist im Stockwerk -1, also Erdgeschoß ein Hotel eigner Laden vorhanden, indem so alles angeboten wird, was Pilger so mitnehmen möchten. Marienfiguren, Bernadette-Anhänger, Ansichtskarten, Rosenkränze, Tassen......., bei Vorlage der Hotelkarte gab es 10 % Rabatt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rudolf |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 31 |