Hotel Diani Sea Lodge

Größeres, aber sehr weitläufiges Hotel mit ausschließlich AI-Verpflegung. Preis bei Direktbuchung höher als über das Reisebüro online. Hotelzustand allgemein etwas älter, was man auch immer wieder mal merkt, aber dafür im Großen und Ganzen sauber. Gästestruktur zu unserer Zeit: Überwiegend ältere Gäste (Rentneralter), ansonsten mittleres Alter, wenig Jüngere, keine Kinder. Nationalitäten überwiegend Deutsche, sonst Italiener, Schweizer, Polen, einige Österreicher. Das Hotel wird von sehr vielen älteren Stammgästen gebucht. Wir sind schon häufiger in diesem Hotel gewesen. Im Vergleich zur Vergangenheit habe ich den Eindruck gewonnen, dass auch die Zahl eher einfach strukturierter Gäste mit typischer Ballermann-Mentalität etwas zugenommen hat. Zur AI-Leistung gehört Frühstück, Mittag, Abendessen, ganztägig Getränke, eine Poolbar (bis 24.00 h offen) mit angeschlossener Snackbar bis (fast) 16.00 Uhr offen. Im Hotel befindet sich auch die Wechselstube (ungünstiger Wechselkurs), diverse kleinere Shops. Fernsehraum, Pool-Billard-Tisch, Raucherecke innen, Speisesaal. Kleiner Swimmingpool in Meeres-Sichtweite nahe der Liegewiese. Es gibt einen recht preiswerten Wäscheservice. Komplett-Stromausfälle waren nicht sehr häufig, der Notstromaggregator sprang bei diesen Gelegenheiten schnell und zuverlässig ein. Mein Fazit für diesen Aufenthalt: Insgesamt eher enttäuschend wegen der Summe der Unzulänglichkeiten diesmal. Ich hatte den Eindruck, dass sich das Management des Hotels ein wenig auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausgeruht hat und bestimmte Dinge schleifen lässt. Während und unmittelbar nach dem Aufenthalt war ich geneigt, keine Weiterempfehlung auszusprechen. Jetzt mit etwas Abstand allerdings kann ich, insgesamt, das Hotel noch weiterempfehlen (ist aber knapp diesmal). Grundsätzlich sehe ich persönlich das Hotel zur Zeit nicht im angegebenen Bereich "Dreieinhalb Sterne", sondern klar als 3-Sterne-Hotel ohne Tendenz zum 4. Stern. Allerdings ist es für meine Ansprüche, sofern sich nicht wieder eine derartige Häufung von unglücklichen Umständen (oder vielleicht "Pech") einstellt, noch immer ok. Aber es gibt eben auch Alternativen... Noch ein paar Tipps: Mit Laptop, Tablet, Smartphone z.B. kann man mittels SIM-Karte für den Datendienst preiswert ins Internet. Z.B. von Safaricom beschaffen, 5 EUR für 3 GB + 1 EUR für die SIM-Karte selbst. Reicht dicke für 2 Wochen! Registrierung (Pass!) erforderlich. Je nach Lage des Zimmers bzw. Aufenthaltsort ist die Geschwindigkeit unterschiedlich. Im Zimmer C3 hatte ich meistens Geschwindigkeiten wie zu alten Analog-Zeiten, also schlecht, im neuen Zimmer auf dem Balkon sowie auf der Liegewiese hatte ich eine sehr schnelle Verbindung, vergleichbar fast mit DSL. Die Netzabdeckung ist also grundsätzlich sehr gut. Malariaprophylaxe: Wer Malariaprophylaxe betreibt mittels "Malarone", bekommt diese (z.B. für die zweite Urlaubswoche) auch als Originalarznei in den hiesigen Apotheken. Nennt sich hier zwar "MALANIL" statt "MALARONE", ist aber vom gleichen Hersteller mit identischer Zusammensetzung.

Unsere Unterbringung war erst im alten Trakt der Bahari-Zimmer (C3), danach im neuen Trakt, 1. Etg. (100er-Nummern), Bahari-Zimmer. Über das Wasserproblem etc. habe ich vorstehend schon berichtet. Es gab auch einmal eine Ameiseninvasion (und ich meine wirklich VIELE Ameisen in langer Kolonne quer durchs Zimmer), der aber ein Cleaner noch am Abend mittels chemischer Keule Herr wurde. Die Viecher schickten danach zwar noch mal mehrere größere Spähtrupps aus, die aber komplett durch mich in den Zustand KIA ("killed in action) versetzt wurden. Nach Auffinden eines Loches im Bodenbereich des Bads und nachdem ich dieses komplett verstopft hatte, war dann an dieser Front auch Ruhe. Das Zimmer C3 (alter Bahari-Trakt) war wirklich sehr großzügig bemessen, mit separater großer Sitzecke. Direkter Meerblick. Für mich aber u.a. wegen der Erdgeschosslage suboptimal. Das 100er-Zimmer im 1. Stock des neuen Bahari-Trakts ist etwas kleiner, aber völlig ausreichend bemessen. Großer Balkon (mein Hauptanliegen). Die Bahari-Räume haben eine Minibar, die mit 4 Softdrinks und zwei Bier bestückt ist, die bei Verbrauch täglich für lau nachgefüllt werden. Ausstattung sonst: Kleiderschrank in ausreichender Größe, kleine Sitzecke mit Stühlen, Frisiertisch mit Haartrockner. Ablageboard, Doppelbett mit Moskitonetz, Safe (gg. Gebühr), Duschbad, TV mit 3 Programmen(wenn er denn funktioniert), Klimaanlage. Absolut ausreichende, funktionale Ausstattung. Besonders positiv: Die Klimaanlagen sind in diesen Räumen wohl erneuert worden(?), individuell einzustellen, nicht besonders laut und funktionieren neuerdings auch ohne den eingesteckten Zimmerschlüssel. Allerdings laufen sie, sowie auch die Minibar, nicht, wenn es Stromausfall gibt und die Stromversorgung über Notstrom-Aggregat läuft. Der Safe muss extra angemietet werden (2 EUR / Tag) und wird per Schlüssel bedient. Kein Wasser- / Teekocher, kein Bügeleisen, kein Telefon. Steckdosen sind mit Adapter für den "Stecker-Typ G", sogenanntem "Commonwealth-Stecker" zu betreiben. Sauberkeit / Reinigung des Zimmers durchgehend völlig ok. Fazit zu den Räumen: Absolut ausreichend und gut ausgestattet und gelegen - bei diesem Aufenthalt allerdings (erstmalig erlebt) von mir massiv abgewertet durch den schlechten Zustand (Ausfall Wasser bzw. Ausfall Wasserdruck, Ausfall Warmwasser, Ausfall TV, Bau- / Reinigungslärm morgens im Zimmer C3). Vielleicht habe ich ja nur besonders viel Pech gehabt... Noch eine konstruktive Kritik als VERBESSERUNGSVORSCHLAG FÜR DAS MANAGEMENT: Die kleinen Holzschildchen (rot / grün für frei bzw. besetzt) sind etwas zu breit und behindern am Außen- und Innenknauf der Zimmertür das Schließen derselben, weshalb Gäste und möglicherweise auch Reiniger die Türen auch mehrfach "zudonnern", was man im Zimmer nebenan auch deutlich hört. Für Leute wie mich, die um 07.30 / 08.00 Uhr auch gerne noch schlafen, ist das völlig nervig - und auch unnötig. Wenn man das Band nicht an der langen Seite der Holztafel anbringt, sondern an der kurzen Seite, blockiert das Schildchen nicht mehr das Schließen der Tür. Und schon kann die Tür normal geschlossen werden, auch ohne dass diese mehrfach laut in die Türzarge geknallt werden muss. Hat dann auch einen Mehrwert für den Erholungswert des Gasts.

Die Speisen sind ausreichend und waren auch durchgehend lecker, überwiegend auf den europäischen Geschmack ausgerichtet. Dass auch mal etwas "aus" war oder Speisen, gerade im Bereich Beilagen (Gemüse etc.), auch mal nur lauwarm oder fast schon kalt sind, gehört zu den Dingen, mit denen man bei Buffet-Verpflegung rechnen muss. So auch hier gelegentlich, allerdings wirklich selten. Die Abwechslung beim Essen hielt sich in Grenzen. Die Qualität würde ich persönlich als gut (für Buffet-Versorgung) bezeichnen. Schön ist es, dass auch mal nicht im Speisesaal, sondern im Garten "open air" aufgetischt wurde. Ich war allerdings trotz AI auch oft auswärts zum Essen (z.B. geniales Pfeffersteak im "Ushago" für 600 KSH, dazu für je 200 KSH zwei Tusker-Malt - was will man mehr)

In früheren Zeiten habe ich nur 100%ig gute Erfahrungen mit Service und Servicequalität, Kompetenz gemacht. Das war bei diesem Aufenthalt definitiv NICHT mehr der Fall. Zuerst wurde der am Vortag der Ankunft telefonisch zugesagte Raum in der ersten Etage des neuen Gebäudes offensichtlich kurzfristig anderweitig belegt, wir wurden im alten Bahari-Trakt Erdgeschoss untergebracht. Unbefriedigend, aber was soll's, auch wenn man es nicht mal mehr geschafft hatte, unseren "Begrüßungs-Obstteller" noch auf das Zimmer zu bringen. ;-) Wirklich schlecht war jedoch, dass dort der Fernseher nicht funktionierte und es kein Warmwasser während unserer gesamten 6 Tage dort gab. Trotz mehrfacher Nachfrage und Bitte um Reparatur mussten wir die gesamte Zeit kalt duschen, TV war nicht nutzbar (und ja, meiner Frau wäre das wichtig gewesen). Wobei ich denke, dass die ausbleibende Abstellung dieser Mängel nicht auf mangelnden Willen, sondern schlicht auf Inkompetenz oder schlechte Information oder Organisation zurückzuführen war. Auf jeden Fall konnte ich das "Should work! Check and come again!" nach 3 Tagen nicht mehr hören... Offensichtlich wurde vor unserem Einzug der ordnungsgemäße Zustand des Zimmers nicht geprüft, was eigentlich ein Basic sein sollte. Glatte 6 - setzen. Dazu passte, dass ich einmal auch ein falsches T-Shirt vom Wäscheservice zurückbekam. Konnte allerdings geklärt werden. Dazu kam, dass einige (wenige) Angestellte auch in verschiedenen anderen Bereichen desinteressiert, unaufmerksam, ja fast schon ignorant wirkten - oder möglicherweise überfordert waren? Nach Umzug in das neue Zimmer, Bahari im neuen Trakt, dann fast das gleiche Spiel. Nach einigen Tagen fiel das Warmwasser aus bzw. das Wasser blieb komplett weg. Erst nachdem am 2. Tag bemerkt wurde, dass ich bei erneuter Nachfrage langsam wirlich sauer wurde, gab es ein wenig mehr Info als ein "should work tomorrow!". Grund war ein Ausfall der Pumpen und angebliche Probleme mit dem Tank, was dann nach 3 Tagen auch abgestellt war. Etwas mehr Info und Transparenz, zumindest bei expliziter Nachfrage, wäre wünschenswert. Insgesamt war ich die Hälfte meines Urlaubs hier somit ohne warmes Duschwasser... Positiv war der recht schnelle Check-In und Check-Out-Vorgang sowie die Tatsache, dass wir bei Ankunft kurz vor 23.00 h (Zimmer war natürlich ab 12.00 h bezahlt) noch einen kleinen Happen im Speisesaal bekommen haben. Außerdem ist das Personal, tw. abhängig vom Trinkgeld (aber nicht alle), grundsätzlich schon sehr freundlich und bemüht. Allerdings ist auch gut, dass die Gäste im Normalfall kein Kisuaheli verstehen (im Gegensatz zu meiner Frau)... ;-) Einige vom Personal, auch in allen Bereichen, habe ich aber in Jahren noch nie schlecht drauf erlebt. Die reißen natürlich wieder viel raus. Insgesamt stelle ich fest, dass der Bereich Service, sonst immer eine Bank für 6 Sonnen, diesmal wegen der absolut schlechten Servicekompetenz in meinen Augen versagt hat. Ich war insgesamt eher enttäuscht, weil es hier auch für mich in dieser Form unerwartet war.

Hotel ist direkt am Strand. Man liegt auf großer, baumbestandener Liegewiese, an die der Strand direkt angrenzt. Über Stufen bzw. einen kleinen Absatz geht man von der Liegewiese an den Strand. Der Strand ist sehr weitläufig, feinsandig. Liegen auf der Liegewiese sind immer ausreichend vorhanden. Schwimmen kann man bei Ebbe für einige Stunden kaum, da das Meer nicht ausreichend tief ist, während der Ebbe sollte man wegen der Seeigel im tieferen steinigen Bereich Badeschuhe nutzen. Während der Flut herrscht ungetrübtes Badevergnügen. Das Wasser ist sehr sauber, allerdings können Algen oder Seegras vorkommen, was aber nicht stört. In direkter Nähe ist für abends eine einheimische offene Bar direkt ggü. dem Hoteleingang, für viele Menschen sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig. Weitere Bars, kleinere Restaurants, Shopping-Center, großes Warenhaus (Nakumatt), Banken, Geldautomaten, kleine Krankenhäuser, Apotheken etc. sind mittels kurzer Taxifahrt (bis max. 4 EUR einfache Fahrt) oder per Matatu innerhalb 10 bis 15 min erreichbar. Die noch recht zentrale, aber ruhige Lage (außer die Bungalows in Straßennähe) und der schöne Strandabschnitt sind das große Plus dieser Anlage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt Animateure, die jedoch nicht aufdringlich sind und denjenigen, die etwas aktiver sein wollen, auch Aktivitäten anbieten. Ich allerdings bin ein Mzungu mvivu und habe die Angebote nicht genutzt. Der Pool ist nicht besonders groß, aber normalerweise sauber und gepflegt und zum Plantschen gut geeignet. Liegestühle sind immer ausreichend vorhanden, es gibt auch immer sonnige und schattige Plätze, je nach Präferenz, da der Liegebereich weitläufig ist.