Hotel Domaine de Rochevilaine

Das Hotel liegt am Ende der Landspitze Pen Lan direkt am Meer. Es ist ein Relais&Chateaux aus dem Bilderbuch. Historische Gebäude, stilsicher in ein Hotel umgebaut, großer Komfort und etwas altbacken. Das ganze wirkte sehr gepflegt und während wir vor Ort waren, wurden Zimmer renoviert und der Gärtner war ständig an den Blumenrabatten am Arbeiten. Ein schöner Ort, wir kommen gerne wieder.

Wir haben mit dem Zimmer des Admirals einen Upgrade bekommen. Dieses Zimmer bietet einen 270 Grad Rundblick über den Atlantik, ist sehr groß und mit Tisch und Sitzgruppe schön möbliert. Man darf allerdings nicht allzu groß sein, denn die Deckenhöhe war vielleicht 2,10 Meter. Alles zwar in die Jahre gekommen, aber sehr gepflegt und in sehr gutem Zustand. Nur wir hatten Ameisen im Zimmer, die sich immer weiter ausgebreitet haben. Die wurden zwar dann chemisch bekämpft und dann war auch Ruhe, aber die kommen sicher wieder. Aber das ist in solch alten Gemäuern wohl nicht zu vermeiden.

Hier möchte ich unterscheiden, zwischem dem Restaurant (top Essen, klassische französische Küche, besonders das Hummermenue war sehr gut), der Bar (einfacher, informeller, hier haben wir einmal Austern, Schnecken und Langusten, sehr gut, aber vergleichsweise teuer) und dem Frühstück unterscheiden. Das Frühstück ist originell oder man kann auch sagen, eingeschränkt. Es gibt kein Bufett, sondern vier Varianten zur Auswahl. Alle mit mehr oder weniger bretonischem Touch. Wir mochten nicht alles, was serviert wurde. Wir haben dann nach dem ersten Tag begonnen, Änderungen zu erbitten, die auch gemacht wurden. Z.B. ein warmes weiches Ei, anstatt dem kalten, pochierten in Gelee, usw. Aber man hat keine große Alternativen, denn bis zum nächsten Cafe sind es mindestens fünf Kilometer.

Der Service war wie in einem Haus dieser Kategorie zu erwarten, sehr gut. Das Zimmer wurde abends nochmals durchgesehen, das Bett aufgedeckt und falls nötig die Handtücher gewechselt. Kurios war der Ablauf im Restaurant. Man gab an der Rezeption des Restaurants den Schlüssel ab. Dann wurde man vom einem Kellner abgeholt und in die Bar geleitet. Dort nahm man den Aperitif (oder auch nicht) und wählte das Essen und den Wein. Wenn dann der Tisch vorbereitet war, wurde man wiederum abgeholt und zum Tisch geleitet. Klingt etwas steif und war es auch. Die Kellner alle in Livree und dirigiert von einer energischen Restaurantchefin. Wir haben das mit Humor genommen und das wunderbare Ambiente genossen. Das Personal selbst (meist ältere Männer) war locker und immer für einen guten Spruch zu haben. Den einen Stern Abzug gibt es für die Tatsache, dass wir uns am Außenpool zweimal die Handtücher von der Rezeption holten mussten, weil keine mehr vor Ort waren. Es gab auch kein Telefon, um anzurufen und sich welche bringen zu lassen.

Die Lage auf den Felsen direkt am Meer ist wunderbar. Vom Restaurant, der Bar und von vielen Zimmern hat man einen tollen Blick über den Atlantik und die vorgelagerten Inseln. Da nur eine kleine Straße zum dem Hotel führt und ansonsten auf der Landspitze nur Ferienhäuser sind, gibt es nahezu keinen Verkehr und keinen Lärm, außer dem Rauschen der Wellen. Dadurch gibt es aber auch keine Gastronomie in näherer Umgebung. Wenn man außerhalb des Hotels essen möchte, braucht man das Auto und muss einige Kilometer (wir sind z.B. bis Vannes gefahren) zurücklegen. Der Golf von Morbihan ist gut zu erreichen, nach Quiberon muss man allerdings den ganzen Golf umrunden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen Außen- und einen Innenpool. Wobei der Innenpool größer ist und zum Schwimmen geeigneter. Ansonsten eine Beautyfarm, irgendwo auch einen Fitnessraum. Ansonsten wenig Entertainment. Am Hotel vorbei führt der Küstenwanderweg. Man kann sofort losmarschieren.