- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
In der Hotelbeschreibung unseres Reiseveranstalters läuft das Don Manolito unter 3, 5-Sterne-Hotel. Am Hotel selbst stehen 3 Sterne ausgewiesen. Meiner Einschätzung nach sind die 3 Sterne auch angemessen, nicht weniger und keinesfalls mehr. Das Don Manolito ist ein eher kleineres Hotel mit relativ familiärer Atmosphäre. Nach ein paar Tagen kennt man seine Miturlauber und die Angestellten, das kann sehr angenehm sein. Man fühlt sich hier nicht wie im anonymen Massentourismus. Konkret besteht das Hotel aus einem Hauptgebäude (älterer Bauart) und zwei Nebengebäuden (neueren Datums), die über den Garten/Poolbereich des Hotels in wenigen Metern zu erreichn sind. Die Gebäude sind 4-stöckig, also Erdgeschoss und drei Stockwerke oben drüber. Das genaue Baudatum des Hotels kenne ich nicht, würde aber mal schätzen, dass das Haupthaus so aus den 70ern stammen könnte und die Nebengebäude aus den 80ern. Dementsprechend ist auch die Einrichtung nicht gerade die modernste. Man kann trotzdem nicht sagen, dass es schäbig wirkt. Alles in allem ist es in einem guten Zustand. Die Lobbies wirken sehr edel und gepflegt, unser Zimmer im Nebengebäude auch. Allerdings haben wir ein Zimmer im Hauptgebäude gesehen, das eher ungepflegt wirkte (insbesondere durch den sehr alten und fleckigen Teppichboden). Hier kann man also Glück und Pech haben (dazu später mehr). Von der Architektur her ist das Don Manolito alles in allem sehr angenehm. Klar, es ist kein "stylishes" Hotel, aber es ist eben auch kein Hotelklotz, keine Bausünde, wie man sie ja leider auf Teneriffa so häufig sieht (auch in Puerto de la Cruz). Das war uns schon viel wert. Die Sauberkeit ließ nicht zu wünschen übrig. Sowohl die öffentlichen Bereiche als auch unser Zimmer war immer blitzblank. Wir hatten glücklicherweise keinen Teppichboden, und unser Steinboden glänzte immer wie frisch gebohnert. Die Putzfrauen waren freundlich und gründlich. Lediglich das Badezimmer wurde nicht immer ganz perfekt geputzt, was man an der Dusche erkennen konnte. Alles in allem aber kein Grund zur Beschwerde. Von der Gästestruktur her war es während unserer Anwesenheit im Hotel recht eindeutig: Es waren überwiegend Paare allen Alters da, von Rentnern über Paare mittleren Alters bis hin zu jugendlichen Paaren, die offensichtlich ihren ersten Urlaub gemeinsam verbrachten. Für mich überraschend war die Tatsache, dass trotz der Hochsaison (die ja eher Ferienzeit für Familien ist), eine große Zahl von Paaren in unserem Alter (25 - 30) mit uns dort waren. Familien waren eher rar gesät - was wohl auch daran liegen kann, dass die Strände in Puerto aufgrund der starken Brandung für Kinder eher ungeeignet sind. Dieser Umstand hatte die angenehme Folge, dass es im Hotel und insbesondere im Restaurant immer sehr ruhig und gesittet zuging, ohne Geschrei, Gedrängel und erhöhten Lärmpegel, wie man ihn von größeren (Familien-)Hotels kennt. Von den Nationalitäten her waren es ganz überwiegend Deutsche, ein paar Spanier und vereinzelte Engländer, Franzosen und Russen. Insgesamt eine sehr angenehme, ruheliebende Klientel. Wir haben keine Gäste erlebt, die sich in irgendeiner Weise daneben benommen hätten. Außer o. g. Ausflugszielen lohnen sich auf jeden Fall auch Candelaria (süßes Städtchen mit weißer Kirche direkt am wilden Meer), La Orotova (Bilderbuchort in den Bergen mit genialem Blick auf Puerto und Umgebung), San Andrés mit dem bezaubernden Strand Las Teresitas (mit weißem Südsee-Sand und einer gewissen südamerikanischen Atmosphäre) und ein Walsichtungs-Ausflug mit dem luxuriösen Riesenkatamaran "Freebird One" von Las Américas aus (kann man bei Neckermann vor Ort buchen). Für letzteres sollte man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es vor der Küste Teneriffas oft sehr, sehr wellig ist und viele Leute Probleme mit Seekrankheit an Bord haben. Das kann die Tour (bei der es übrigens auch Verpflegung gibt) natürlich schon vermiesen. Sollte man sich also vorher überlegen. Ansonsten war das aber ein sehr beeindruckendes Erlebnis, auch wegen des Badestopps in einer hübschen Bucht. Was das Wetter angeht, so stimmt es, was viele vorher auch schon geschrieben haben: Im Norden ist es tatsächlich öfters mal bewölkt, eigentlich fast jeden Morgen. In den allermeisten Fällen haben sich die Wolken aber spätestens mittags verzogen und es wurde noch wunderbar sonnig. Wir hatten allerdings auch ein paar Tage, die komplett bewölkt waren. Geregnet hat es aber nur ein einziges Mal ganz kurz am Morgen. Und die Temperaturen waren durchweg angenehm, zwischen 26 und 30 Grad. Auf jeden Fall für ausreichenden Sonnenschutz sorgen, denn auch bei Bewölkung ist die Stärke der Sonne in diesen südlichen Breiten nicht zu unterschätzen! Für Fußempfindliche lohnt sich evtl. die Mitnahme von Badeschuhen für die Strände. Aufs Don Manolito bezogen, kann ich derzeit nur jedem empfehlen, sich vorher gut über die derzeitige Bausituation zu informieren. Wenn nach wie vor am Nachbarhaus gebaut wird, würde ich von einem Aufenthalt abraten. Sollte nicht mehr gebaut werden, empfiehlt es sich dennoch, genau aufzupassen, denn nicht alle Zimmer sind so gut gelegen wie unseres. Wir waren im Zimmer 417 im 3. Stock des Nebengebäudes mit Blick zum Pool und sogar entferntem Meerblick. Also ein Glücksgriff. Man kann aber auch wesentlich mehr Pech haben! Es ist ein bisschen Russisch-Roulette: Die Zimmer, die zur Nicht-Pool-Seite im Nebengebäude rausgehen, haben u. U. Probleme mit Sägelärm eines benachbarten Holzzuschneidebetriebs. Die Zimmer im Hauptgebäude, die nach vorn zum Eingang hin rausgehen, haben Blick auf die Berge, allerdings eben auch auf die Einbahnstraße vorm Hotel, die zwar nicht allzu viel befahren ist, aber zeitweise von Reisebussen und regelmäßig von der Müllabfuhr genutzt wird. Da muss man wissen, wie lärmempfindlich man ist. Am schlechtesten waren unserer Ansicht nach die Zimmer dran, die im Hauptgebäude nach hinten rausgingen, denn die schauten direkt auf eine viel befahrene große Straße und dürften dementsprechend laut gewesen sein. Generell kann ich jedem empfehlen, wenn möglich, bei der Buchung als Wunsch ein Zimmer in den oberen Stockwerken des Nebengebäudes mit Poolblick anzugeben. Außerdem würden wir von den Erdgeschoss-Zimmern in jedem Haus abraten, da uns draußen im Hotelpark sowohl viele Ameisen als auch vereinzelt Kakerlaken begegnet sind und wir uns gut vorstellen können, dass diese sich u. U. auch Zutritt zu ebenerdigen Zimmern verschaffen könnten... Kleine Anmerkung zu unserer Reiseleitung (Bucher Reisen/Neckermann): Mit unserem Reiseleiter waren wir insbesondere deshalb nicht zufrieden, da er unsere (wirklich höfliche!) Beschwerde über den Baulärm lediglich mit dem süffisant vorgebrachten Vorschlag quittierte, wir könnten ja alternativ entweder in ein anderes Zimmer, dann aber zur Hauptstraße hin, wechseln, oder aber in ein anderes Hotel umziehen, das dann aber "natürlich" schlechter sei, da schließlich Hauptsaison sei. Vorschläge also, die keine Vorschläge waren (ein Zimmer zur Haupstraße hätte uns nachts nicht schlafen lassen und am Pool hätte man wegen des Baulärms dennoch nicht liegen können) - und dann auch noch der geringschätzig-sarkastische Blick und der Tonfall dazu. Von Hilfsbereitschaft oder Kundenfreundlichkeit keine Spur. Der einzige Lichtblick bei Neckermann war die Dame, die im Büro vor Ort in Puerto sitzt: Sie war offen und gab uns hilfreiche Tipps. Nur in Sachen Baulärm hatte sie wohl leider nichts zu sagen...
Auch hier sind die nur 2 Sonnen hauptsächlich dem Baulärm geschuldet. Wäre der nicht gewesen, würden wir unserem Zimmer 3 bis 4 Sonnen geben. Wie oben schon erwähnt, war unser Zimmer sehr nett, nicht modern, aber sauber. Wir hatten das Glück, statt des abgenutzten Teppichbodens (Hauptgebäude) sauber blitzenden Steinboden zu haben. Achtung: Im Don Manolito gibt es keine Klimaanlage! Gerade in den oberen Zimmern des Nebengebäudes wie dem unseren, wo den ganzen Nachmittag die Sonne drauf lag, kann es da schon mal recht unangnehm heiß werden. Uns hat das aber nicht weiter gestört, da wir da nicht so empfindlich sind. Der Balkon war in Ordnung, auf den Metallstühlen wären allerdings Sitzkissen angenehm gewesen. Wäscheständer gibt es nicht, kein Wunder also, dass alle ihre Handtücher über den Balkonbrüstungen trocknen, obwohl das offiziell verboten ist. Minibar gibt es leider nicht, somit auch keine Kühlmöglichkeit für Getränke. Einen Safe kann man mieten. Der kleine Fernseher hat leider keine Fernbedienung, ansonsten war er für uns ausreichend, wir haben kaum geschaut. Es gab ARD, ZDF und einen weiteren uns unbekannten deutschen Sender. Über die Lärmbelästigung von außen haben wir schon an anderer Stelle ausführlich geschrieben. Die Zimmer sind außerdem relativ hellhörig, was aber an sich kein großes Problem war. Man hört halt ab und zu die Türen oder Schranktüren vom Nachbarn knallen und manchmal auch des Nachbars Schnarchen in der Nacht... Bettwäschewechsel wurde zwei Mal die Woche durchgeführt, die Handtücher wurden hartnäckig jeden Tag gewechselt, selbst wenn man sie absichtlich nicht auf den Boden geworfen hatte, sondern nochmals benutzen wollte. Das einzige, was eventuell zu bemängeln wäre, wäre die Tatsache, dass es keinen Papierkorb gibt (lediglich einen kleinen Hygieneeimer im Bad) und das Bad an sich: In der Dusche waren bei uns durchaus schon Schimmelspuren und Rost am Abfluss zu sehen. Außerdem war der Duschkopf so verkalkt, dass die meiste Zeit nur Wasser aus der Hälfte der Düsen kam, somit musste man ewig lange drunterstehen, um sich vernünftig die Haare auszuspülen. Abnehmbar war der Duschkopf auch nicht. Generell scheint es ein gewisses Boiler-/Warmwasserproblem im Don Manolito zu geben, denn zu den Stoßzeiten (gegen 18/19 Uhr) kam oft gar kein oder nur spärlich warmes Wasser und generell war der Wasserdruck dann auch niedriger als in weniger "frequentierten" Duschzeiten. Ein weiteres Manko war die Toilette. Es lief praktisch ununterbrochen Wasser in die Schüssel, so als ob die Spülung latent immer am Spülen wäre. Manchmal kam dann kein Wasser, wenn man spülen wollte und man musste eine Weile warten, bis sich im Spülkasten wieder genug Wasser gesammelt hatte bzw. manchmal auch ein bisschen am Wasserventil drehen.
Bei der Gastronomie muss ich offen sagen, dass das Angebot im Restaurant für mich das bisher schlechteste war, das ich in einem Urlaubshotel erlebt habe. Und ich bin wirklich keiner von diesen Urlaubern, die generell immer irgendetwas am Essen zu meckern haben! Im Gegenteil, ich bin da eigentlich recht tolerant und flexibel. So sage ich auch beim Don Manolito, dass man sich an das Essen durchaus gewöhnen konnte, wir sind auch immer im Hotel essen gegangen und nicht auf Alternativen ausgewichen. Also, es war jetzt nicht so, dass wir uns hinquälen mussten oder so. Dennoch ließ die Auswahl und Qualität in unseren Augen etwas zu wünschen übrig, also wir haben in vergleichbaren Hotelkategorien schon wesentlich breitere Auswahl und höhere Qualität erlebt. Zunächst zum Frühstück: Hier gab es keinen Honig, keine Nutella o. ä. und an Marmelade lediglich drei Sorten in kleinen Mini-Plastikpackungen. Dann Butter und Margarine, klar. Außerdem drei Sorten Aufschnitt (in der Regel eine Salami, die geschmacklich sehr gewöhnungsbedürftig war, und zwei Sorten Richtung Mortadella, die wir lecker fanden) und leider nur eine immer gleiche Sorte Käse (Butterkäse). Im Bereich der Eierspeise wechselte es zwischen Rührei (das leider sehr fettig und matschig war, wir mochten es nicht besonders), Spiegelei (sehr lecker) und hart gekochtem Ei (auch lecker). An Brot gab es verschiedene Sorten Brötchen. Das war jedoch ein Glücksspiel, denn ein Großteil davon war oft sehr, sehr trocken, eindeutig vom Vortag und noch mal aufgebacken. Immer zuverlässig frisch war nur das Baguette (weiß und Vollkorn), sehr lecker. Außerdem gab's Vollkorn- und Buttertoast und immer zwei wechselnde Sorten an Keksen/kleinen trockenen Kuchen. Tomaten, Gurkenscheiben oder ähnliches gab's leider nicht. Dafür aber immer zwei Sorten Obst, oft Äpfel, Orangen oder die typischen kleinen kanarischen Bananen (sehr lecker, unbedingt probieren!!!). Beim Müsli gab's drei Sorten, in der Regel "echtes" Körnermüsli, Cornflakes und entweder Schoko-Chips oder andere süße Sorten von Kellogg's. Dazu dann Trockenfrüchte, einen Quarksorte (oft Bananenquark) und Obstsalat aus der Dose. An Getränken gab es die typischen "Säfte" aus dem Automaten, die leider allesamt viel zu süß waren (aber das ist ja leider häufig so) und alle möglichen Heißgetränke (Kaffee, Wasser für Tee und Kakao, der allerdings ebenfalls deutlich überzuckert war). Zum Abendessen: Jeden Abend gab es eine Suppe, die war meist sehr lecker. Das Salatbüffet wiederholte sich sehr stark, war aber weit gefächert und überwiegend sehr lecker. Rohkost (Tomaten, Gurken, Möhren, rote Beete,...), Oliven, saure Gurken, Silberzwiebeln, Mais, grüner Salat, diverse Nudel- oder/und Kartoffelsalate, Krautsalat, häufig ein Salat mit Wurst und Käse und einer mit Fisch etc. Dazu eine himmlisch leckere Knoblauch-Soße und zwei andere Dressings. An warmen Gerichten gab es leider nicht sehr viel Abwechslung. Generell immer gab es Pommes, Nudeln und Tomatensoße und Kartoffeln. Dann immer eine Sorte Fleisch (oft Schweineschnitzel o. ä.) mit leider häufig derselben kantinen-üblichen braunen Jägersoße und eine Sorte Fisch (der war oft sehr gut). An Gemüse gab's ebenfalls nur eine Sorte - und das waren immer (wirklich ausnahmslos!) entweder grüne Bohnen, Möhren oder Rosenkohl. Mehr Variation gab's hier nicht, das enttäuschte uns schon sehr. Insgesamt war die Zusammenstellung hier in unseren Augen sehr unkreativ. Es hab z. B. nie Aufläufe oder Nudelpfannen o. ä., immer nur ein Fleisch, einen Fisch, die üblichen Beilagen und o. g. Gemüsesorte. Viel zu selten gab es mal etwas Ortstypisches, wie z. B. Paella (die uns persönlich nicht so sehr schmeckte), die kanarischen "papas arrugadas" (kleine Runzelkartöffelchen mit Mojo-Soße, die superlecker waren!) oder umbackene und fritierte Zucchini- und Paprikascheiben. All das gab's in 2 Wochen jeweils nur zwei Mal. Traurig, dass man sich hier so stark auf deutsches Essen konzentriert... Ach ja, der Nachtisch: Im Wechsel Honig- und Wassermelone sowie eine weitere Obstsorte (Äpfel, Birnen, Bananen oder Kiwis), je zwei Sorten Eis (Schokolade, Stracciatella, Kokos, Rum-Traube, Vanille oder Erdbeer, leider nur ein einziges Mal Mango), dazu Sprühsahne und drei verschieden Saucen (Karamell, Schoko, Erdbeer), eine eingelegte Dosen-Obstsorte und eine Süßspeise. Dies war leider in der Vielzahl der Fälle eine rote Wackelpudding-Sorte, die uns gar nicht schmeckte, obwohl wir normalerweise Wackelpudding mögen. Ab und zu dann stattdessen Vanillepudding und leider viel zu selten die leckere spanische Crema Catalana (wie oben ein bisschen flambierter Karamellpudding). Auch hier also das gleiche Phänomen: Für unseren Geschmack zu wenig Variation und zu starke Konzentration auf den deutschen Geschmack. Die Atmosphäre beim Essen war, wie oben erwähnt, größtenteils sehr angenehm und relativ ruhig. In der zweiten Woche, als das Hotel merklich voller wurde, stieg natürlich auch der Lärmpegel im Restaurant und das Abräumen ging nicht mehr ganz so flink, aber es war gut auszuhalten. Getränkepreise waren sehr fair, z. B. 1, 10 für einen halben Liter Wasser. Man hat die Möglichkeit, die Rechnung zu unterschreiben und aufs Zimmer schreiben zu lassen, was wir sehr praktisch fanden, denn so musste man nicht immer mit Kleingeld hantieren und konnte am Ende alles gesammelt zahlen. Man kann aber natürlich auch direkt bar zahlen.
Das Personal im Don Manolito hat eine etwas "besondere" Freundlichkeit an sich, man könnte sagen, eine Art reservierte Freundlichkeit, die erst richtig zum Vorschein kommt, wenn man die Menschen ein paar Tage kennt. Auf den ersten Blick erscheinen sowohl die Kellner im Restaurant als auch die Rezeptionisten eher ein bisschen kühl und distanziert - nicht unhöflich, aber eben sehr neutral. Wenn sie einen dann aber ein bisschen besser kennen, scheinen sie auf einmal aufzutauen. In viele Fällen wurden sie dann sogar richtig freundlich und witzig. Ein Rezeptionist gab uns aus eigener Initiative z. B. bereitwillig Tipps, wo man einkaufen oder in welche Bar man gehen kann etc. Zwei andere kannten ganz schnell unsere Zimmernummer und zückten immer schon mit einem Grinsen unseren Zimmerschlüssel, sobald wir nur die Hotelhalle betraten. Die Kellner im Restaurant waren allesamt flink im Bedienen und Abräumen und bis auf einen (der die ganze Zeit unfreundlich und kalt wirkte), waren auch hier nach wenigen Tagen alle sehr nett und zuvorkommend, unterhielten sich kurz mit uns, begrüßten und verabschiedeten einen herzlich, wünschten immer einen schönen Tag/Abend/Nacht etc. Insgesamt kann ich mich einem "Vor-Schreiber" nur anschließen: Sie haben wirklich einen gewissen Unterhaltungswert und sind nicht selten auch mal recht witzig - vor allem der etwas beleibtere weißhaarige Kellner mit dem Schnäuzer, der ein bisschen wie ein Clown aus dem Zirkus Roncalli wirkt :-). Ich muss hier dazusagen, dass ich recht gut Spanisch spreche und es durchaus sein kann, dass das Personal mir deswegen ein bisschen freundlicher vorkam. Es schien auch einige von ihnen durchaus positiv zu überraschen, dass ein Deutscher ihnen gegenüber nicht stur auf Deutsch besteht (auch wenn fast alle von ihnen das zumindest in Ansätzen sprachen), sondern freiwillig in ihrer Landessprache kommunizieren will.
Ich möchte vorweg deutlich machen, dass ich die Lage des Hotels unter dem Eindruck der traurigen Tatsache bewerte, dass während unseres Aufenthalts im Don Manolito leider direkt nebenan das Nachbarhaus renoviert wurde und wir somit unter erheblichem Baulärm zu leiden hatten (von Kreissägen bis hin zu Presslufthammern). Dieser begann zwar glücklicherweise erst nach dem Aufstehen (gegen 8 Uhr morgens) und endete gegen 18 Uhr abends, so dass man zumindest ruhige Nächte verbringen konnte. Dennoch minderte das natürlich unsere Urlaubsqualität, denn an eine ruhige Siesta auf unserem (sonst sehr schönen) Balkon war da natürlich nicht zu denken, ebensowenig wie an einen faulen Tag am Hotelpool. Auch ausschlafen hätte man nicht können, hätte man es denn gewollt (was angesichts der Frühstückszeiten von 7: 30 bis 9: 30 h natürlich sowieso nicht wirklich möglich war). Am Wochenende war zwar glücklicherweise Ruhe, und dadurch, dass wir ohnehin fast immer den ganzen Tag unterwegs waren (mit dem Mietwagen, wandernderweise oder eben am Strand oder Meerwasser-Pool), beeinträchtigte uns der Lärm zum Glück nicht so stark, aber ich finde, dass man ihn trotzdem unbedingt hier erwähnen und in der Bewertung berücksichtigen muss. Insofern also nur 2 Sonnen von mir für die Lage des Don Manolito. Vom Baulärm abgesehen ist die Lage weitaus besser als 2 Sonnen, eher 4 Sonnen. Die Plaza de Charco und das Stadtzentrum sind zu Fuß etwa 10 Minuten entfernt, die schwarzsandige, hübsche Playa Jardín je nach Strandabschnitt, den man besuchen möchte, zwischen 10 und 15 Minuten. Der berühmte Loro Parque ist zu Fuß gemütlich in 20 Minuten zu erreichen. In unmittelbarer Nähe des Hotels (etwa 5 Minuten zu Fuß) sind zwei Minimarkets zu erreichen, in denen man bis 22 bzw. 24 h von Lebensmitteln über Postkarten bis hin zu Sonnencreme, Sonnenschirmen etc. fast alles Wichtige kaufen kann. Zu den Meerwasserpools von Cesar Manrique ist man ungefähr 15 - 20 Minuten unterwegs, also auch kein Problem. Uns persönlich hat es gefallen, nicht direkt im Zentrum zu wohnen, da es dort unserer Einschätzung nach - insbesondere abends/nachts sehr viel lauter war als in unserer Ecke des Ortes und da wir nachts lieber unsere Ruhe haben. Im Zentrum ist ja durch Restaurants, Bars, Discos und Passanten auf den Straßen und Promenaden doch allgemein ein höherer Lärmpegel. Allgemein eignet sich Puerto de la Cruz gut als Ausgangspunkt für Ausflüge aller Art. Man kann sowohl den Nordosten (La Laguna, Anaga-Gebirge, Mercedes-Wald) als auch den Nordwesten (Icod de los Vinos, Garachico, Masca-Schlucht, Teno-Gebirge, Los Gigantes) als auch die Mitte (Teide und Mondlandschaft, Bosque de Esperanza,...) wunderbar in Halbtages- oder Tagestouren erkunden und auch eine gesamte Inselrundfahrt lässt sich an einem Tag schaffen, wenn man früh genug losfährt. In die unmittelbare Umgebung kann man sich zu Fuß aufmachen, wenn man bereit ist, ein paar Anhöhen und weniger gut befestigte Wege zu überwinden. Wir sind z. B. einen ganzen Tag im Ortsteil La Paz (reicheres Viertel Puertos in den Bergen) herumgelaufen und haben die wunderschönen Villen und Parks (Botánico, Jardín de Orquideas, Jardines Taoro,...) sowie den Ausblick vom Mirador genossen. Außerdem sind wir zur idyllischen Bollullo-Bucht gewandert (ab Hotel etwa 90 Minuten einfache Strecke). Langweilig wird einem gewiss nicht! Es gibt so viel mehr zu sehen als nur Strand und Pool. Es wurde schon mehrfach hier erwähnt, aber ich möchte es auch noch einmal wiederholen: Für Leute, die reinen Strandurlaub suchen, ist Puerto nicht so ganz das Richtige, es sei denn, man ist bereit, sich Tag für Tag nur am Hotelpool (mit eventuellem Baulärm) oder an den Meerwasserpools (die natürlich wunderschön sind!) aufzuhalten. Denn die Strände sind zwar sehr idyllisch (insbesondere der hinterste Strandabschnitt der Playa Jardín ist empfehlenswert, da feinsandiger als die vorderen und auch im Wasser steinfreier), aber grüne Fahne hatten wir hier nie, lediglich die gelbe und sehr oft eben auch die rote, sprich man konnte nicht baden. Bus sind wir nicht gefahren, aber die Busstation ist nur 5 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt und wir haben uns sagen lassen, dass die Busse günstig und pünktlich sind. Auch Taxis kosten wohl innerhalb von Puerto maximal zwischen 3 bis 5 EUR.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ist im Don Manolito praktisch nicht vorhanden, was uns nicht weiter gestört hat. Der Pool ist relativ klein, aber gepflegt (nur einmal schwamm eine Kakerlake drin, die dort offensichtlich reingefallen und ertrunken war...) und die Anlage drumherum sehr gepflegt. Es war auch nie überfüllt, so dass es kein Liegen-Reservierungs-Problem wie in anderen Hotels gab (auch am Wochenende nicht, wo kein Baulärm das Pool-Liegen vermieste). Liegen und Sonnenschirme gibt es reichlich und kostenlos. Eine nette Poolbar bietet lecker Cocktails und kleine Snacks, etwa von 11 Uhr bis 18 Uhr und von 21: 30 h bis 23 h. Ansonsten gibt es einen Billiardtisch gegen Gebühr und eine Tischtennisplatte (allerdings direkt neben dem Pool und für unseren Geschmack somit etwas beengt). Einen Fitnessraum gibt es auch, der öffnet allerdings nur auf Anfrage. Wir haben von außen einen Blick reingeworfen und er wirkte relativ gut ausgestattet. Benutzt haben wir ihn aber nicht. Eine Sauna gibt es wohl auch (wer das bei den Temperaturen nötig hat ;-)). Animation gibt's im Don Manolito nicht - was wir nur gut fanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |