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David (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2012 • 1 Woche • Winter
Gutes Preis-/Leistungsverhältnis für 3 Sterne-Hotel
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Die italienisch geprägte Eigentümerfamilie hat die Hotelleitung offensichtlich vor ca. einem Vierteljahr als Branchenquereinsteiger übernommen. Dem einen oder anderen Gast mag es aufstoßen, dass sich deshalb noch manche Dinge im Umbruch oder Aufbau befinden. Uns hat das als Familie mit zwei Kindern (7 und 10 Jahre), die in dem Hotel einen preiswerten und schönen Halbpension-Skiurlaub in der Hochsaison (Erste Januarwoche) verbracht haben, nicht gestört. Das etwas veraltete Hotel mit seinen Zimmern war gepflegt und sauber. Die Mitgäste kamen außer aus dem deutschsprachigen Raum (Schwerpunkt) aus Holland und Belgien. Vor dem Hintergrund der Reisezeit vor allem Familien mit Kindern. Das Hotel war ausgebucht; ich würde auf ca. 80 Gäste tippen. Handyempfang ist kein Problem. Die Telefonkosten des Hotels sind anscheinend akzeptabel und günstiger als Auslandstelefonate mit dem Handy wurden aber von mir nicht in Anspruch genommen (Empfehlung für preiswerte Auslandstelefonate: WLAN-Account und Skype auf dem Notebook oder Smartphone nutzen.) Für den fehlerfrei funktionierenden WLAN-Zugang kann man für 10 Euro ein 3 GB-Volumen kaufen, das ich in der einen Woche mit iphone und Notebook natürlich nur zu einem Bruchteil verbrauchen konnte. Das Preis-Leistungsverhältnis war vor dem Hintergrund der Reisezeit aus meiner subjektiven Sicht hervorragend.


Zimmer
  • Gut
  • Unser geräumiges Familienzimmer hatte ein Doppelbett, ein Schlafsofa und ein Zustellbett, dreigeteilten Schrank, Schreibtisch, Garderobe, Flachbildfernsehgerät, großer Balkon, große Fenster, WC mit Dusche. Die Einrichtung war zwar für meinen Geschmack zwar etwas rustikal und älter aber ohne Schrammen und Beschädigungen. Die Matrazen gehören eigentlich getauscht ... dass das die neuen Hotelbetreiber in den ersten drei Monaten nicht leisten konnten, sei aber akzeptiert. Das ganze Hotel ist ein Nichtraucherhotel, was aber die Vorgäste in unserem Zimmer anscheinend nicht umfänglich verinnerlicht hatten. Teppichboden wurde spürbar täglich gesaugt wie auch das Zimmer gereinigt wurde. Die zentrale Lampe mit 40-Watt-Glühbirne war für den großen Raum unbefriedigend - abends brauchte man für den Schrank die Taschenlampe.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir haben Halbpension gebucht. Das Frühstück bietet verschiedene Brötchen, Croissants, Wurst, Käse, Tomaten- und Gurkenscheiben, Butter, Marmelade, Nussnougat, Honig, gekochte Eier, zwei Müslisorten, Kornflakes und eine andere Cerealiensorte, Joghurt und Oliven. Rührei wird auf Bestellung in der Küche frisch zubereitet. Schrecklich finde ich persönlich den Instantkaffee mit Milchpulver aus dem Kaffeautomaten - weshalb man ausgerechnet in südländisch geprägten Hotels, die hinsichtlich Kaffee viel größere Feinschmecker als wir Mitteleuropäer sind, nicht in der Lage ist zumindest einen Filterkaffee zu servieren, bleibt mir ein Rätsel. Ich bin daher beim Frühstück auf eine der angebotenen Teesorten umgestiegen. Der Orangen- und Multivitaminsaft erschien mir auch "gestreckt" (oder zumindest nicht sehr hochwertig) ... ? ... in jedem Fall sehr fade. Das Pensionsmenü bietet zwei alternative Suppen im Tageswechsel, sowie ein Salatbuffet mit verschiedenen Dressings oder alternativ Balsamicoessig, Olivenöl oder Kürbiskernöl ... die Salatsorten waren allerdings sehr begrenzt - ich hätte mir hier beispielsweise noch Karotten, Sellerie, Rettich, Zwiebeln, ... vorstellen können. Als Hauptgang gab es zwei meist italienische Gerichte als wirklich leckere Alternativen zur Wahl - Beispiele: - Pangasiusfilet mit Spargel in der Alufolie - Canelloni - Pizza in vier Varianten - Schweinschnitzel mit Ei überbacken und Gemüse und Kartoffeln - Penne mit vier Käsesorten - Cordon Bleu mit Kartoffelsalat - Paniertes Schweineschnitzel mit Pommes Frites - Spaghetti Carbonara Kindgerechte Alternativen (Spaghetti mit Tomatensoße, Pizza, Nuggets mit Pommes, Reis mit Tomatensoße) waren kein Problem. Nachtisch war in der Regel als "Dessert nach Art des Hauses" angekündigt (Flambierte Banane, Tiramisu, Apfelstrudel, ...) Wir hatten also ein 4-Gang-Menü, allerdings hatte ich 5-Gang-Menü angeboten bekommen und gebucht ... allerdings habe ich das nie reklamiert, weil unsere Mägen schlichtwegs keinen Platz mehr für einen fünften Gang hatten. Die Pensionsgäste wurden auf zwei Speisesaale verteilt. Das A-la-Carte-Restaurant lag separat war aber sehr spärlich besucht. Nach dem Essen konnte man übliche alkoholische wie alkoholfreie Getränke im geräumigen Aufenthaltsraum bei der Rezeption zu akzeptablen Preisen bestellen. Wir haben dort mit unseren Kindern die Abenddzeit meist für Brett- und Kartenspiele genutzt. Die dortige Bar war aber nicht besetzt. Getränke lassen sich aufs Zimmer schreiben. Ich habe deshalb bei der Abreise ein größeres Trinkgeld zur Verteilung an das Personal gegeben.


    Service
  • Sehr gut
  • Hochmotiviertes, engagiertes und sehr höfliches wenn auch - auf sympathische Weise - manchmal etwas hemdsärmelig wirkendes Personal. Probleme (z. B. einmaliger, einstündiger Ausfall der Warmwasserversorgung) wurden sofort angegangen. Die Mitarbeiter/innen sprechen deutsch und englisch, teilweise mit italienisch-österreichischem Akzent. Die Zimmerreinigung ist ordentlich, die Betten wurden liebevoll hergerichtet. Erstaunt hat mich, mit welcher Ruhe und Höflichkeit man die teilweise ungerechtfertigten und sehr dreisten Beschwerden einzelner Gäste ("Meiner Meinung nach gehört zu einer karamelisierten Banane eine Kugel Vanilleeis - warum fehlt die beim Dessert?") angehört und akzeptiert (!) hat. Sonstige besondere Services haben wir in dieser Preisklasse nicht erwartet und waren vom Hotel auch nicht angekündigt.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel befindet sich auf dem Reschenpass direkt an der italienischen Grenze auf österreichischer Gemarkung. Das Gebäude fügt sich ausgesprochen schön in die Landschaft. Direkt beim Hotel befinden sich Parkplätze in ausreichender Menge. Die Reschenpassstraße ist weit genug entfernt, dass sie die Nachtruhe nicht stört. (Wir waren sogar erstaunt, dass die Straße nur sehr moderat befahren wird!) Auf italienischer Seite sind zu Fuß zwei Pizzerien und Shops/Kioske zu erreichen. Auf österreichischer Seite liegt auf der anderen Straßenseite - ebenfalls in 2-3 Minuten zu Fuß zu erreichen - eine Tankstelle, ein Kiosk und hinter einem Erdwall ein Campingplatz. Bei dem letztgenannten Kiosk liegt auch eine selbst in Skischuhen über die ebene, geräumte Hotelzufahrt komfortabel zu erreichende Bushaltestelle. Neben den Linienbusen verkehrt dort in der Wintersportzeit während der Betriebszeiten der Bergbahnen in Nauders (Österreich) und Reschen (Italien) sowie St. Valentin (Italien) ein im Verbundskipass für diese Gebiete enthaltener Skibuspendelverkehr im 40-Minuten-Takt. Diesen haben wir für die Fahrt zwischen Bergbahnen und Hotel genutzt und wir empfehlen das jedem anderen Gast ebenfalls zu tun. (Eigentlich verstehe ich nicht, welche Freude Mitgäste dabei empfanden, jeden Morgen das eigene Auto vom Schnee frei zu schaufeln.)


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Das Hotel besitzt einen geschlechter-gemischten, textilfreien (Gott-sei-Dank) Wellnessbereich mit einer finischen sowie einer Dampfsauna und natürlich einer Dusche. Die Saunaräume sind zwar nicht sehr groß aber akzeptabel. Der Ruhebereich ist mit drei Liegen etwas klein geraten. Ich würde als Hotelführung ein Schild anbringen, dass die Gäste bitte die Liegen während des Aufenthaltes in den Saunen frei geben sollen (und dass man als Gast nicht genutzte Liegen auch abräumen darf!) Dazu fehlen hinter den Liegen allerdings auch einige Haken und ein Regal (Bei IKEA gibt es schöne für 200-300 Euro). Im Keller befindet sich ein geräumiger und beheizter Raum für Ski und Skischuhe. Ich persönlich hätte die Skischuhheizung am Morgen etwas wärmer gestellt. Nauders bietet ein hübsches Familienskigebiet mit gepflegten Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Die Bergbahnen (Überwiegend Sessellifte mit zentralen Zubringergondeln aus dem Tal) sind modern und reichen bis auf 2.800 Meter Höhe. Dank dessen und auch wegen intensiver Beschneiungsanlagen in schneefallarmen Zeiten ist das Skigebiet sehr schneesicher. Im Skipass inklusive sind die Skigebiet in Reschen und St. Valentin auf italienischer Seite. Von diesen haben wir nur das Skigebiet in Reschen kennengelernt. Auch dort finden sich zeitgemäße Beförderungsanlagen, allerdings sind die Pisten überwiegend sehr einfach bzw. nicht so schwer wie ausgezeichnet. Die Skigebiete in Nauders und Reschen sind mit dem Skibus in ca. 5 Minuten erreichbar; die Fahrt nach St. Valentin dauert planmäßig knapp über 20 Minuten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Januar 2012
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:41-45
    Bewertungen:1