- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Hotel besteht aus einem Hauptgebäude (Bj. ca. Mitte 80er) im damaligen Stil und einem Nebengebäude (ca. 5 Jahre alt). Das Hauptgebäude hat den Charme eines Kommunistentempels, d.h. viel billiger Marmor, Messing und Kronleuchter, (Kunst-) Leder an den Türen und Wänden und alles ein bischen pseudo-Nobel. In dem Haupttrakt sind auch der kleine Supermarkt und ein Souvenirgeschäft mit aktuellen Zeitungen sowie der AI-Speisesaal. Das Nebengebäude ist soweit sehr sauber, ruhig und aufgeräumt und sollte unbedingt gebucht werden. Balkon ist zwar etwas klein, aber stört nicht weiter. Einrichtung ist zweckmäßig, Betten angenehm, Warmes wasser war immer vorhanden. AI- Leistungen im "eingezäunten Bereich" und am Pool. Meine Frau als Urlaubs-Orga-Team meinte: Für die Leistung (AI, 5 Mann, 1 Woche im August) geht's in Italien bei EUR 2.200.- erst los ! Insofern sind die knapp 1.600 Euro wohl unschlagbar und für Manches muss man dann wohl die Augen zudrücken. Allerdings haben wir von einem Zwischenstopp in Österreich für die 450km satte 11 Stunden Anfahrt gebraucht wegen Grenzkontrollen nach Slowenien und vor allem nach Kroatien. Für 2 Wochen wäre es aber definitiv zu langweilig, da uns außer zweier Ausflüge nach Pula sonst nichts zum Unternehmen mit 3 Kindern auffiel. Insofern werden wir auch kein zweites mal kommen.
Wie gesagt, unser Familienzimmer im Nebengebäude war absolut korrekt, sauber und vor allem ungewöhnlich groß mit genügend Stauraum, Bad und zusätzliches Klo. Einige deutsche TV-Programme. Einzig die Klimaanlage hat im "Leerlauf" nachts gebrummt.
Das AI-Restaurant und das Essen waren auch grundsätzlich i.O und sauber. .. zum Frühstück Warmes, Wurst, Käse, Marmelade, Müsli und Gemüse, aber immer das Gleiche. Mittags und abends durchaus viel Abwechslung und Ansprechendes. Viel deutsche Hausmannskost, aber auch guter Fisch. Hatten bzgl. Qualität nichts zu meckern. Bier und Weißwen waren auch gut, der Rotwein taugt als Essig nicht. Kaltgetränke waren allerdings mit Leitungswasser aufgemischte Pappsüße-Sirups. Bin froh, dass das meine Kids nur eine Woche ertragen mussten. Bin mir aber sicher, dass sich den Vorschreibern nach zu urteilen, in der letzten Zeit viel zum Besseren gewandelt hat.
... was schon bei der Anreise der Hit war: kamen wegen 4 Stunden Stau bei der Einreise erst um 20:55 Uhr im Hotel an. Habe unterwegs mehrmals versucht, das Hotel per Telefon zu erreichen, um das anzukündigen und um einen kleinen Snack zu bitten, falls das Restaurant dann schon geschlossen hätte. Ging aber niemand ans Tel. Statt dessen bekam ich vor Ort die höfliche aber unmissverständliche Antwort, dass das Restaurant in 5 min schließt (Familie wartete gerade s.o. im Parkplatzchaos) und der Fall damit erledigt sei. Frühstück gäb's ab 7... Hab' darauf hin meine gute Kinderstube vergessen und die Dame an der Rezeption komplett zur Sau gemacht, worauf dann zum Hörer gegriffen wurde und gnädigerweise Verlängerung gewährt wurde. Übrigens: Wir waren nicht die letzten an diesem Tag (s.u.) und es würde sich anbieten, das Restaurant am Anreisetag länger geöffnet zu halten oder für später ankommende wenigstens belegte Wecken zu organisieren. Schlüssen aushändigen, Armbänchen um, Pässe kassieren und tschüss .. der Hinweis auf einen Hintereingang zum bequemen Auto ausladen wäre sehr hilfreich gewesen. Zimmerreinigung war voll i.O. .. wurde auch sofort gesaugt, wenn die Kids gebröselt haben :) Kurzum wird den Gästen in Bezug auf Service nicht gerade in den Hintern gekrochen... Meine Frau hat mal den Versuch gewagt, auf Grund ihrer Unverträglichkeiten einige wenige Sonderwünsche bzgl. Essen zu äußern (z.B. Kartoffeln ohne all gegenwärtige Würzmischung usw.). Ist damit aber letztlich gescheitert, weil der in Krawatte rumlatschende Oberaufseher das einfach ignoriert hatte und das Personal damit überfordert war bzw. es bei halbherzigen Hilfsversuchen beließ. Das Ausschankpersonal war immer in Hektik, den Wünschen nachzukommen, wobei man den Eindruck nicht loswurde, dass die zahlenden Gäste bevorzugt wurden (die geben auch Trinkgeld). Die Freundlichkeit des Nicht-AI-Hotelpersonals hatte einen herben Charme ("Du jetzt fertig").
Das Hotel liegt in einer etwas abgelegenen Bucht.. somit sollte man sich hier beschäftigen können oder man muss mit dem Auto flüchten. Schlecht ist allerdings, dass die nähere Umgebung komplett zugeparkt ist und man nicht mal zur Anreise und zum Einchecken eine Haltegelegenheit findet (wenigstens eine Handvoll Kurzzeitparkplätze wären angebracht.) Das Rückwärts Rausfahren aus diesem Bereich hätte ich im nüchternen Zustand nicht geschafft ;-) ... Vor allem wenn man wie wir im Dunkeln anreist, ist der erste Eindruck bereits ernüchternd und nach langer Autofahrt ist man bereits hier die restlichen Nerven los. Was mir auffiel, und das wurde von keinem meiner Vorschreiber erwähnt: Kann mir nicht vorstellen, dass im Brandfall die Feuerwehr gute Karten hat, da wegen des Parkchaos der eine Hydrant wohl niemals erreicht werden kann (Habe übrigens nur den einen Hydranten gefunden ... wer bietet mehr ??) Außerdem wurde im hinteren Außenbereich des Nebengebäudes ein fehlender Gully während der gesamten Zeit nur mit einer losen Europalette zugedeckt ... unglaublich aber wahr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nachdem der Strand doch sehr klein für die vielen Leute und mit den Steinen für alle beteiligten eher nur schön zum Anschauen war, haben wir die meiste Zeit am Pool verbracht, der zum Relaxen durchaus einladend ist und was auch nicht weiter schlimm war. Wasser am Meer ist sauber. Die wenigen Liegen am Pool werden allerdings schon im Morgengrauen mit Handtüchern belegt *uuaahh* Nettt war die teilweise Berieselung durch Hintergrundmusik am Pool, an einem Tag Deutschrock, dann Englisches, dann Italo-Pop.. Tennisplätze, Spielplatz, Minigolf usw. befinden sich in einem sehr verlotterten Zustand. Teilweise liegt Müll im Gebüsch. Den Animateuren merkte man den späten Zeitpunkt im Jahr ("ich bin schon seit April hier") durchaus an und der Funke sprang nicht über, wobei meine zwei Zicken auch nicht sehr kooperativ waren. Der Schwimmlehrer war ebenfalls motiviert, mein Sohnemann allerdings überhaupt nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |