- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei der Ankunft am Hotel bemerkten wir sofort, dass es hier scheinbar ein Parkplatzproblem gibt. Mit Glück fanden wir einen einzelnen Platz hinter dem Haus, am Hinterausgang der Küche. Unser erster Eindruck wurde später noch bestätigt. Andere Gäste mussten ihr Fahrzeug in einiger Entfernung zum Hotel abstellen. Ich war etwas irritiert, als ich auf einem Schild über dem Eingang vier Sterne sah. Laut Prospekt sollte es sich um ein 3-Sterne Hotel handeln. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt, da im Logo des Hotels vier Edelweiss-Blüten abgebildet sind. Nach meiner Rückkehr habe ich das noch einmal kontrolliert. Das Edelweiss ist laut Angaben im Internet ein 3-Sterne Hotel. Die 4 Sterne über dem Eingangsbereich und 4 Edelweiss-Blüten im Logo des Hotels erwecken einen anderen Eindruck. Abgesehen davon hat das Hotel definitiv keine 3 Sterne verdient. An der Rezeption wurden wir freundlich behandelt. Der Hotelier versorgte uns mit den üblichen Informationen zu Essenszeiten, Skipässen, etc. Dann erhielten wir unsere Zimmerschlüssel. Auf dem Weg zu unserem Zimmer mussten wir feststellen, dass das Hotel wesentlich größer war als zunächst gedacht. Unser Zimmer befand sich im hinteren Teil des Hotels, offensichtlich in einem Anbau. Auf den ersten Blick fiel uns auf, dass das Hotel ziemlich lieblos eingerichtet war. An einem Seitenausgang des Hotels gab es eine Terrasse mit einigen Plastikstühlen und -tischen. Da wir durchgehend sehr schönes Wetter hatten, wollten wir auch etwas in der Sonne sitzen. Leider waren fast alle der Plastikstühle kaputt und somit unbenutzbar. Dennoch standen die kaputten Stühle auf der Terrasse und es schien niemanden zu kümmern. Schliesslich konnten wir einen Sitzplatz ergattern und mussten daraufhin feststellen, dass die Tischplatte wackelte, was dazu führte, dass man seinen Kaffee verschüttete. Den Zustand des Hotels hätte ich selbst für eine 2-Sterne Unterkunft als nicht angemessen empfunden und wenn man im Urlaub abschalten möchte und seine Ruhe haben will, dann ist das Edelweiss definitiv nicht die richtige Wahl. In Zukunft werde ich es wieder vorziehen, in kleineren, gemütlicheren, familiär geführten Unterkünften zu buchen. Dafür bin ich auch bereit, etwas mehr Geld zu zahlen.
Als wir das Zimmer betraten erschraken wir, weil es einfach so unglaublich klein war. In dem maximal 10 qm kleinen Zimmer hatte lediglich ein Doppelbett, ein Sessel und ein Tisch platz. Und zwar gerade mal so. Das war umso ärgerlicher, da es auf der gegenüberliegenden Seite auch grössere Zimmer gab und ich mich natürlich fragte, warum wir mit diesem kleinen Zimmer vorlieb nehmen mussten. Die Möblierung des Zimmers war ebenso wie der Rest des Hotels lieblos und zweckmässig hässlich. Im unteren Bereich der Wände war der Anstrich an einigen Stellen nicht nur schmutzig sondern auch der Putz abgeplatzt. Der Teppich in dem Zimmer war vollkommen abgenutzt und an der Fuge zum Bad sogar regelrecht zerrissen. Der Lampe an der Zimmerdecke fehlte die Abdeckung. Der Fernseher stand so ungünstig, dass es absolut unmöglich war, vom Bett aus bequem Fernsehen zu schauen. Die Matratzen waren dermassen durchgelegen, dass ich davon Rücken- und Nackenschmerzen bekam. Das Zimmer hatte keinen Balkon und keinen Kühlschrank. Das Badezimmer war soweit OK. Nachdem ich jedoch das erste Mal die Dusche benutzte, tropfte der Duschkopf unaufhörlich und das liess sich auch nicht abstellen. Leider liess auch der Zimmerservice zu wünschen übrig. Das Bad wurde während unseres Aufenthalts nicht gereinigt und leere Kaffeetassen und Gläser wurden nicht abgeräumt.
Gebucht hatten wir Halbpension plus. Plus bedeutete, dass es ab 16. 00 Uhr Kaffee und Kuchen gab und dass ab 16. 00 Uhr Getränke (Wasser, Apfelsaft, Softdrinks, Bier und Wein) inklusive waren. Um 22. 00 Uhr wurde die Zapfanlage allerdings wieder abgeschaltet. Das Frühstücksbuffet war einigermassen in Ordnung, allerdings standen die Sachen sehr weit auseinander, was morgens zu einiger Hektik führte. Es gab Brötchen und verschiedene Brotsorten. Einige Wurstsorten, Käse, Marmelade und Nuss Nougat Creme (kein Nutella). Neben Kaffee und Tee gab es auch Orangensaft. Ausserdem konnte man noch aus verschiedenen Müsli- und Cornflakes-Sorten wählen. Alles in allem aber nichts Besonderes. Beim Frühstück konnte man zwischen drei Menüs für das Abendessen wählen. Ausserdem gab es jeden Tag ein Suppen- und Salatbuffet. Das Abendessen war den 3 Sternen des Hotels nicht würdig. Vom Niveau her eher im Bereich einer Kantine. Die Portionen der Hauptgerichte waren eher zu klein und Nachschlag gab es nicht. Ein Grund mehr, dass ich davon ausgehe, dass es sich bei dem Essen um Convenience-Food handelte.
Leider liess der Zimmerservice zu wünschen übrig. Das Bad wurde während unseres Aufenthalts nicht gereinigt und leere Kaffeetassen und Gläser wurden nicht abgeräumt. Auch die Zimmer wurden nicht gereinigt und Bettwäsche nicht gewechselt.
Die Lage des Hotels im Ort Götzens ist noch das Positivste. So ist man z. B. sehr schnell im Ortszentrum. Zur Talstation der götzener Bergbahn sind es ca. 5 Gehminuten. Mit dem Bus ist man bereits in 10 Minuten im Zentrum von Innsbruck. Wer allerdings ein uriges österreichisches Dorf erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Dafür herrscht in dem Ort einfach zu viel Verkehr, was wiederum an der Nähe zu Innsbruck liegen dürfte.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Das Hotel hatte auch einen Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad. Nach einem Tag auf der Piste gibt es ja fast nichts Schöneres, als in der Sauna zu entspannen. Da am Tag nach unserer Ankunft noch etwas Zeit war, bin ich sofort in die Sauna gegangen. Der Wellnessbereich befand sich direkt neben einem kleinen Schwimmbad, das bevölkert war von lärmenden, kleinen Kindern. Da half es wenig, dass an der Tür zum Wellnessbereich ein Schild darauf hinwies, dass dies ein Ruheraum sei; laut war es dort trotzdem. Handtücher suchte man im gesamten Wellnessbereich vergeblich. Es waren einfach keine mehr da. Gut, dass ich mein eigenes Saunahandtuch dabei hatte. Als ich die Sauna betrat, traute ich meinen Augen nicht. Da sass doch tatsächlich jemand in einer pitschnassen Shorts und ohne Handtuch in der Sauna. Es gab auch eine Art Aussenbereich. Das war eine kleine Terrasse, auf der man sich nach dem Saunagang erfrischen konnte. Dieser war allerdings wirklich sehr klein und befand sich im Keller des Hotels. Die Decke war aufgrund der aufsteigenden feuchtwarmen Luft verschimmelt und der Putz abgeplatzt. Generell war der Anstrich des Wellnessbereichs mangelhaft und teilweise waren die Ecken verschimmelt. Die Möblierung bestand aus einigen willkürlich zusammengewürfelten Baumarkt-Plastikmöbeln. Also zog ich es vor, zum Entspannen in unser Zimmer zu gehen. Am nächsten Tag war es dann wesentlich voller in der Sauna und es hielten sich dort ausschliesslich Gäste in Badehosen, Bikinis und/oder Badeanzügen auf. Mittlerweile hatten wir herausgefunden, dass die Gäste des Hotels zu 80 % Holländer waren. Der Rest bestand aus einer Reisegruppe aus Frankreich und ein paar Engländern und Deutschen. Zumindest die Holländer, Franzosen und Engländer ziehen es offenbar vor, bekleidet in die Sauna zu gehen, was ich an sich schon vollkommen unfassbar finde. Noch heftiger war allerdings die Art und Weise, wie die Holländer sich hier verhielten. Diese unterhielten sich vollkommen ungehemmt in einer unangemessenen Lautstärke, zwischendurch kamen Kleinkinder in die Sauna - teilweise alleine, teilweise auch mit ihren Eltern - die dort maximal 1 Minute blieben. Kein Wunder! Kinder können mit einer Sauna einfach nichts anfangen. Der Erholungswert war auf jeden Fall gleich null. Im Gegenteil. Nun kann man das Verhalten der Holländer sicherlich nicht dem Hotel vorwerfen. Auf Nachfrage bei der Hotelleitung, warum der Wellnessbereich von bekleideten Gästen bevölkert wird, wurde mir gesagt, dass die Holländer hier im Hotel nun mal in der Mehrheit seien und da diese es vorziehen würden, bekleidet in die Sauna zu gehen, könne man da nichts machen. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass es sich die Hotelleitung nicht mit ihren Gästen verscherzen möchte aber ein simples FKK-Schild hätte meiner Meinung nach ausgereicht, um hier guten Willen zu zeigen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |