- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um ein älteres, sehr schönes zweistöckiges Gebäude in gutem Renovierungszustand. Den Stil würde ich als typisch mediterran beschreiben. Es ist von aussen grob verputzt in orange bis terracotta gehalten. Mit den leider so oft üblichen Betonklötzen hat das Hotel so viel zu tun, wie eine Milchkuh mit dem Eierlegen. Es ist U-förmig um einen Innenhof angelegt, in dem es herrlich nach Pinien und Zitrusbäumen duftet und von dem aus man direkt in den Garten und/oder in die Speisesäle kommt. Der Hof ist gärtnerisch ansprechend gestaltet. Daran schließt sich ein parkähnlicher Gartenbereich mit schönem, gepflegtem Pool, Liegen und Kinderschwimmbecken an. Hier befinden sich auch Kinderspielgeräte. Rund um die Gartenanlage sind Zimmer im Bungalowstil angelegt. Wir hatten ein ausreichend großes Doppelzimmer in der ersten Etage des Haupthauses; ausgestattet mit zwei Einzel- und einem Zustellbett, Klimaanlage, Sesseln, Tisch, Fernseher, Minibar, Safe und Direktwahltelefon. Das Zimmer hatte einen Balkon zum Hof. Gepflegtes Bad mit Wannendusche, Toilette, Waschbecken und Bidet. Die Zimmer in den Bungalows haben wir uns nicht angesehen, aber es gibt hier einen Bericht zum Hotel Melia El Caballo Blanco, in dem diese Zimmer beschrieben sind. Es handelt sich um das gleiche Hotel; wahrscheinlich wurde halt nur der Name gewechselt. Es gehört zur Sol Melia Hotelkette. Für das Zimmer (nur Übernachtung/3 Personen) waren 81,- Euro je Nacht zu zahlen. Hierbei handelte es sich schon um einen Internet-Sonderpreis. Es ist also nicht unbedingt ganz billig. Das Hotel verfügt über ausreichende Parkmöglichkeiten direkt am Haus. Ich empfehle Ausflüge nach Sevilla und nach Cadiz (eine 45-minütige Fahrt mit einer alten Fähre über die Bucht von Cadiz macht Spaß und ist mit insgesamt 5,- Euro für Hin- und Rückfahrt preiswert). In Sevilla (120 km Entfernung) kommt man kaum um eine Bus-Tour herum, da man zu Fuß nur einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten erkunden könnte. Cadiz kann man gut auch zu Fuß erobern. Es ist ebenfalls eine sehr sehenswerte Stadt. Das gilt auch für Puerto de Santa Maria selbst. Der Stadtkern ist typisch andalusisch. Es gibt aber auch Geschäfte für den täglichen Bedarf in Hotelnähe (auch Lidl, wenn es sein muss). Ein riesiges Carrefour-Einkaufscenter befindet sich kurz vor Ende des Stadtgebietes an der N-IV in Richtung Jerez. Osborne und einige anderen Bodegen bieten sich zur Besichtigung und zum Shopping an. Oft ist allerdings eine Führung nur in spanisch oder englisch und nur nach Anmeldung zu bekommen. Als Hauptbeschäftigung empfehle ich aber das Ausgiebige Testen der Bars und Restaurants und die Verköstigung der unzähligen, frischen Fischspezialitäten zu sehr akzeptablen Preisen. Ihr werdet sicher über die diversen Romerijo-Restaurants stolpern; hier kauft ihr am Verkaufstresen wie im Supermarkt nach Gewicht und nehmt die Waren mit an den Tisch. Dort nimmt der Camarrero die Getränkebestellungen auf und bringt euch ein Tablett, auf dem ihr den Einkauf ausschütten und verputzen könnt. Preiswert und sehr gut! Achtung: Es gibt Romerio-Restaurants, in denen gekocht und andere, in denen frittiert wird. In dem ein oder anderen Restaurant gibt es auch Speisekarten mit Bildern und/oder englischsprachige Karten. In dieser Region kann aber zumindest das nötigste Reisespanisch absolut nicht schaden. Auf die Frage "Do you speak english?" hört man eigentlich fast immer: "no, espagnol". Das ist logisch, macht das Bestellen der Köstlichkeiten aber nicht ganz einfach, wenn man nicht mit dem allernötigsten Vokabular gewappnet ist. So ausgestattet, lässt sich übrigens auch in einem Supermarktcafe ein komplettes Frühstück für drei Personen durchaus unter 5,- Euro schnappen. Wenn man dort mobil ist, sollte man unbedingt vor Urlaubsantritt Karten von Stadt und Region besorgen. Die erste Orientierung ist sonst ziemlich schwierig. Die Touristeninformationen waren bereits geschlossen. Mietwagen in der kleinsten Klasse gibt es am Flughafen Jerez schon für knapp über 100,- Euro/Woche all inklusive. Es lohnt sich ein ausgiebiger Preisvergleich im Internet; dabei auch die Mietbedingungen unbedingt vergleichen. Für das Autofahren dort, insbesondere zu Stoßzeiten in Sevilla, ist ein ausgezeichnetes Nervenkostüm zu empfehlen. Nach 2 Tagen hat man sich eingewöhnt und schwimmt (einschließlich diverser Verkehrsverstöße) im Verkehr mit. Die Region ist bis Mitte/Ende Oktober üblicherweise noch sehr warm Mitunter kann aber auch mal ein ordentlicher Atlantikwind wehen. Das Surferparadies Tarifa ist schließlich nicht sehr weit entfernt. Es gibt noch jede Menge anderes, was man in der näheren Umgebung erkunden kann. Andalusien hat eine bewegte Geschichte und entsprechend viel Historisches zu bieten. El Puerto de Santa Maria verfügt über insgesamt 22 km Badestrände. Es lohnt sich, mal auf die Suche zu gehen. Es gibt auch idyllische kleine Buchten. Toiletten/Duschen und sonstige Annehmlichkeiten gab es zur Herbstzeit an den Stränden leider nicht mehr. Aber dafür halt die Bars und Restaurants... Wer nachmittags/abends am Boulevard essen gehen will, sollte beachten, dass es nach der Siesta-Zeit in vielen Restaurants erst ab 20:00 h wieder feste Nahrung gibt. Entsprechend lang werden die Abende und gegen Mittag gibt es schließlich auch noch Frühstücksbaguettes. ;-) Pauschal habe ich das Hotel bisher nirgends entdeckt. Bei der Internetsuche unbedingt die Preise vergleichen. Der Betreiber der Hotelkette bietet einen garantierten Niedrigstpreis auf seiner Homepage.
Die Zimmer sind ausreichend groß und zweckorientiert ausgestattet. Klimaanlage, TV (nur MT-V in Deutsch und nicht die beste Bildqualität), kleiner Balkon, Minibar, Safe und Telefon sind vorhanden. Die ca. 1 x 2 m großen Betten sind bequem und jeden Tag frisch gemacht (das ist ja auch für den Gast gar nicht so einfach, bei der landestypischen Bettdecke, bestehend aus einem dünnen und einem dickeren Tuch und einem Überbett). Die Preise der Minibar lagen in vertretbarem Bereich (Bier, Softgetränke 1,50 Euro). Das Bad verfügt neben einer Duschwanne mit Duschvorhang und den üblichen Ausstattungen über ein Bidet und ist an Wänden und Böden mit Marmor (oder ähnlichem) belegt. Fön und 220V-Anschlüsse sind vorhanden. Täglich gabe es neue, kuschelige Handtücher im ausreichend großen Bad. Ebenso täglich aufgefüllte Fläschchen mit Shampoo und Duschgel. Wer Spaß dran hat, kann sich über den Zimmerservice eine frische Pizza von Tele-Pizza auf das Zimmer bringen lassen und zusammen mit der Rechnung beim Checkout bezahlen. Sicher gibt es auch andere Speisen über den Rom-Service. Wir haben stets auswärts gegessen, weil man hier unbedingt das vorzügliche landestypische Essen in den unzähligen Tapas-Bars und Restaurants im Ort und am Strand genießen sollte. Bei den Zimmern im Haupthaus würde ich eines mit Blick zum Hof bevorzugen. Die der Straße zugewandte Seite könnte etwas lauter sein.
Bar und Restaurant machten einen sehr gemütlichen, sauberen und ordentlichen Eindruck. Da wir die gastronomischen Einrichtungen nicht genutzt haben, kann ich dazu aber keine zuverlässigen Angaben machen. Die Bar war auf jeden Fall allabendlich relativ gut besucht und die Tappas schienen den Gästen auch zu schmecken. Hier nur 3.5 Sonnen, weil wir die Gastronomie nicht getestet haben. Das Frühstück war uns zu teuer (gemessen an den in der Region üblichen Preisen in Restaurants) Eine Speisekarte haben wir uns nicht angesehen.
Das Personal war freundlich und kompetent. An der Rezeption wurde ein wenig englisch gesprochen. Tägliche Zimmerreinigung und Handtuchwechsel; Wäscheservice vorhanden. Leider war der noch befüllte Pool aufgrund der bereits abgelaufenen Saison gesperrt; was aber wegen des noch herrlich warmen Antlantiks eher nicht tragisch war. Herbstferiengäste aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen und nicht-europäischen Ländern scheinen selten zu sein. Die Region wird zu dieser Reisezeit wohl eher von spanischen Wochenendurlaubern sowie von Geschäftsleuten frequentiert. Animation, Kinderbetreuung, Shuttlebus oder sonstiges gab es im Herbst nicht oder ist uns zumindest nicht aufgefallen. Dass mag möglicherweise im Sommer anders sein; ich weiss es nicht. Wir sind so etwas als Individualurlauber aber ohnehin nicht gewöhnt und vermissen es auch nicht.
Das Hotel liegt am Rande der Hafenstadt El Puerto de Santa Maria; an der Atlantikmündung des Guadalete. Der Ort selbst befindet sich auf der anderen Seite des Flusses. Das Haus liegt am Rande der Urbanisation Valdelagrana. Mit unserem Leihwagen waren wir innerhalb von 3 Minuten am gleichnamigen, sehr ausgedehnten, schönen und sauberen Strand. Nur ein paar Muscheln lagen zwischen Strand und Badevergnügen im leicht aufgewühlten, aber sauberen Atlantik. Der Strand ist hier sehr flach und sehr gut für Kinder geeignet. Zu Fuß dürften es etwa 15-20 Minuten bis zum Strand sein. Er verfügt über einen ansehnlich gestalteten Boulevard, auf dem -jahreszeitlich bedingt- noch etwa jedes zweite Lokal geöffnet hatte. Vom Strand aus sieht man in die Bucht von Cadiz. Man blickt in der Ferne auf den Gewerbehafen von Cadiz mit seinen Ladekränen. Am Rande der Urbanisation Valelagrana stehen längs des Boulevards leider einige Hochhäuser. Sie sind zwar nicht superhässlich, verstellen aber den Blick auf die dahinter liegende, sonst landestypische Siedlung. Sehr gestört hat uns die Aussicht aber nicht. Viel war, trotz angenehmer Badetemperaturen und hochsommerlicher Hitze nicht mehr los. Vom Flughafen Jerez aus ist man mit dem Wagen in 25 Minuten im Hotel. Man sollte dazu die Autobahn AP4 Richtung Cadiz benutzen und in Puerto de Santa Maria Richtung Stadt abfahren. Man kommt dann automatisch zur Urbanisation Valdelagrana, an deren Rand das Hotel liegt. Trotz der Lage neben der relativ stark frequentierten Straße, war es in unserem Hofseitigen Zimmer ruhig. Wir hatten übrigens in Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten leider eine andere Fahrtroute als die AP4 gewählt und mussten uns zur Rush-Hour durch Jerez und Santa Maria kämpfen, ohne einen Stadplan zur Hand zu haben; das hat die Transferzeit auf 1 1/2 Stunden verlängert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen eigenen Pool und Kinderschwimmbecken, Kinderspielgeräte, Konferenz- und Besprechungsräume, die ich aber nur auf Prospekten gesehen habe. Ob es weitere (Sport-)Angebote gibt, haben wir nicht ausgekundschaftet. In der Nähe gibt es einen Golfplatz. El Puerto verfügt über insgesamt 22 km Badestrände und es lohnt sich, mit dem Auto auf Entdeckungstour zu gehen, da auch kleine idyllische Badebuchten zu entdecken sind. In 5 Minuten ist man mit dem Auto inmitten des schönen "Fischerdorfes" Santa Maria(75.000 Einwohner).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |