Hotel El Fell Resort & Spa

Das Hotel stammt aus den 80 er Jahren, was man durchaus an einigen Stellen sehen kann. Allerdings wird täglich an den unterschiedlichen Stellen gemalert, repariert, renoviert, so dass die Zimmer und die Anlage nicht alt erscheint. Wir waren in einem Haus mit drei Stockwerken untergebracht. Die einzelnen Stockwerke waren sehr verschachtelt, so dass wir circa 6-7 mal abbiegen mussten, bis wir unser Zimmer erreicht haben. Die Hotelanlage war sehr gepflegt, täglich sah man Gärtner usw., die Wege fegten usw. . Auch waren überall schöne Palmen, Bäume usw. ! Den Strand erreichte man über einen winzigen Weg aus dem Hotel. Das Publikum bestand größtenteils aus Deutschen, Franzosen und Tunesiern. Die Altersspanne reichte von kleinen Kindern, bis hin zu Senioren, also sehr gemischt. Dennoch waren überwiegend Familien mit Kindern anwesend. Am Strand war es auch nachmittags kein Problem einen freien Sonnenschirm zu bekommen, am Pool sah das allerdings anders aus. Schon morgens um halb acht war dort alles belegt und sogar über Nacht lagen Handtücher auf den Liegen. Scheinbar wird dieses Verhalten vom Hotel geduldet, was wir etwas ärgerlich fanden. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unglaublich gut, vor allem für eine Reisezeit von 2 Wochen!!

Das Zimmer war in einem vernünftigen Zustand. Man muss aber dazu sagen, dass es keine besonderen Zugaben oder Extras besaß, sondern eher "zweckmäßig" war. Wir hatten ein Doppelbett mit zwei Nachttischen, einen Tisch, einen Spiegel und einen nicht sehr großen Kleiderschrank. Das Bad war mit WC, Badewanne und Waschbecken ausgestattet und relativ groß. Auf dem Balkon standen zwei Stühle. Manche Zimmer hatten noch zusätzliche Wäschleinen und Tische auf dem Balkon. Allerdings reichte diese Ausstattung völlig aus, da man die wenigste Zeit auf dem Zimmer war. Ein wenig ärgerlich ist die Tatsache, dass man eine Fernbedienung für die Klimaanlage und den Fernseher nur gegen eine Gebühr (20 Euro oder 30 Dinar) an der Rezeption erhielt. Die Klimaanlage funktionierte bei uns sehr gut, die Temperatur ließ sich leicht bestimmten. Allerdings war sie relativ laut, wenn sie lief. Eine Fernbedienung für den Fernseher erhielten wir erst nach circa 5 Tagen, da vorher alle vermietet waren. Der Fernseher war in unserem Zimmer im Endeffekt auch kaputt. Die Kaution für die Bedienungen bekommt man ohne Probleme an der Rezeption wieder. Handtücher wurden bei Bedarf jeden Tag gewechselt. Bettwäsche 1-2 Mal die Woche. Im Zimmer gibt es keinen eigenen Tresor, was etwas umständlich ist. Zwar kann man sein Geld usw. in einem "Gemeinschaftstresor" an der Rezeption abgeben, aber Gegenstände wie Handy usw. sind "ungeschützt". Wir hörten auch von Urlaubern, denen das Handy und der Fotoapperat aus dem Zimmer gestohlen wurde. Der "Gemeinschaftstresor" bedeutet: Man gibt sein Geld, seine Pässe und was man noch abgeben möchte bei einem Herren an der Rezeption ab und bekommt als Austausch eine Quittung auf der steht, was man abgegeben hat. Bei Bedarf kann man mit dieser Quittung auf seine Sachen zurückgreifen, allerdings nur zwischen 10.30 und 12 Uhr und zwischen 17 und 19 Uhr. Ansonsten klappte diese Methode relativ reibungslos. Zu bemerken ist noch, dass die Hotels alle relativ nah beieinander liegen und sich abends mit ihren Animationsprogrammen versuchen zu übertönen. Vor allem in den 900er-Zimmern war vor 24 Uhr nicht ans Schlafen zu denken.

Generell konnte man in dem Hotel den ganzen Tag nur essen. Bis 11 Uhr Frühstück, von 12-15 Uhr Mittagessen bzw. Barbecue, von 15-17 Uhr Crepes, von 17.30 Uhr bis 21 Uhr Abendessen, von 22-24 Uhr Mitternachtspizza. Und jedesmal hat das Essen geschmeckt. Es gab bei allen Buffets eine riesige Auswahl. Vor allem Abends und Mittags ist die große Auswahl frischer Salate zu erwähnen. Immer eine willkommene Abwechslung gewesen. Morgens gab es als Besonderheit selbstgemachte tunesische Pfannkuchen. Das Mittagsbuffet an der Poolbar war zwar nicht so groß, aber dafür immer sehr abwechslungsreich und lecker. Abends stand das Buffet immer unter unterschiedlichen Mottos: "Tunesischer Abend", "Italienischer Abend", "Internationaler Abend" usw. ! Es wurde versucht eine breite Palette an Nationalitäten abzudecken und typische Speisen zu präsentieren. Dieses ist auch meistens gelungen, so dass das Essen nie eintönig wurde. Vor allem das Nachspeisen-Buffet abends ist phänomenal. Frisches Obst und selbstgemachte Kekse und Kuchen waren immer in unterschiedlichen Ausführungen zu erhalten. Jeden Mittag und jeden Abend gab es selbstgemachte Pizza, die sehr zu empfehlen ist. Falls sich am Buffet ausnahmsweise nichts fand, war die Pizza immer Willkommen. Allerdings musste man sich hier auf längere Wartezeiten einrichten. Positiv zu erwähnen ist, dass man sich an allen Bars 1,5 liter Wasserflaschen (mit und ohne Kohlensäure) für den Eigenbedarf im Zimmer oder am Strand mitnehmen konnte so viel man wollte.

Das Personal im ganzen Hotel war durchweg sehr freundlich und hilfsbereit. Das Personal an der Rezeption war immer freundlich und hatte für jedes Problemchen ein offenes Ohr. Als ich fragte, ob man eine Kleinigkeit für den Geburtstag meines Freundes arrangieren könnte, machte sich die Dame der Rezeption sofort auf, um ein nettes kleines Candle-light-Dinner mit einem riesigen Kuchen zu organisieren. Des Weiteren hörte ich, dass Leute, die ihr Zimmer nicht gut fanden, sofort ein anderes mit Meerblick und allem Drum und Dran bekamen. Auch das Personal an den unterschiedlichen Bars hatte immer einen netten Spruch auf den Lippen, erfüllte jeden Wunsch und war nur seltenst gestresst. Patzige Antworten oder ähnliches, konnte man nie hören. Natürlich wurden sie immer noch eine Spur freundlicher, sobald man ein wenig Trinkgeld auf den Teller legte ;-) ! Generell sprach jeder im Hotel, mit dem man Kontakt hatte deutsch, natürlich nicht immer fließend oder einwandfrei, aber es reichte durchaus. Die Zimmerreinigung erfolgte natürlich täglich, aber man musste sich daran gewöhnen, dass die Damen jeden Tag zu völlig unterschiedlichen Zeiten kamen. Manchmal war das Zimmer schon sehr früh gereinigt, manchmal wurde es auch erst vor dem Abendessen gemacht. Ansonsten gaben sich auch diese Damen viel Mühe und verschönerten häufig die Betten mit frischen Blüten. Generell ist jedoch zu sagen, dass mir die Putzstandards ein wenig niedriger erschienen, als in Hotels in Spanien usw., was nicht heißen soll, dass es dreckig war. Es hätte einfach nur an manchen Stellen noch ein wenig sauberer sein können.

Transferzeit vom Flughafen betrug zwischen 2 1/2 und 3 Stunden, je nachdem wie viele Hotels noch angefahren wurden. Die Hotelbeschreibung "Direkt am flach abfallenden Sandstrand" war keinesfalls eine Übertreibung. Der Fußweg zum Hoteleigenen Strand ist in nichtmal einer Minute zurückgelegt. Die direkte Hotelumgebung fanden wir nicht sehr ansprechend. Zwar sah man einige Bars und Kneipen, aber meiner Meinung nach hatten die ihre besten Tage hinter sich. Als Vergleich waren wir einen Abend im neueren Ortsteil "Yasmine" von Hammamet, der deutlich stärker darauf abzielt, die Touristen aus ihren Hotels zu locken. Von einem Freizeitpark, bis zu einer künstlichen Altstadt mit Basar usw. war dort alles zu finden. Fahrtzeit mit dem Taxi beträgt circa eine halbe Stunde. Generell ist es also ein bisschen schade, dass die Umgebung um das Hotel zeitweise ein wenig verwahrlost bzw. vernachlässigt wirkt. Taxifahren ist generell sehr billig. Man sollte jedoch vorher mit dem Fahrer einen festen Preis abmachen. Dennoch ist die Taxifahrt ziemlich aufregend. Verkehrsregeln sehen die Fahrer ziemlich locker und auch mit der Geschwindigkeitsbegrenzung sehen sie es nicht so eng. Wir waren auf jeden Fall froh, als wir das Taxi wieder verlassen konnten. Von den einzelnen Reiseunternehmen werden viele Ausflüge angeboten. Auch im Hotel wird man von "Verkäufern" angequatscht, die zu einer Fahrt auf dem "Piratenschiff" bzw. zu einer "Quad-Tour" überreden wollen. Man kommt sowieso nicht von ihnen los, bis man zumindest einen dieser Ausflüge gemacht hat ;-) ! Wir haben uns für die halbtätige Tour mit dem Piratenschiff entschieden. War durchaus eine nette Sache, Getränke und Essen im Preis. So konnte man die Küste von Hammamet einmal von dem Boot aus sehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war immer sehr bemüht eine breite Palette an Aktivitäten anzubieten. Allerdings war ihre Herangehensweise geschmackssache: Stand beispielsweise morgens um halb 11 Volleyball auf dem Programm, bewaffnete sich der Animateur mit einer Trillerpfeife und zog pfeifend durch die Anlage, bis sich genug Leute fanden. Dabei kam man häufig nicht drum herum mitzumachen. Allerdings ist zu sagen, dass vor allem die Sportangegbote wie Volleyball und Fußball immer viel Spaß gemacht haben und gut besucht waren. Eine willkommene Abwechslung zum Strandurlaub! Am Strand sind Tretboote, Kanus, Surfbretter und kleine Segelboote inklusive. Das nette Strandpersonal half sofort weiter, wenn man sich etwas ausleihen wollte. Auch Liegestühle und Auflagen bekam man sofort, wenn man sich einen Sonnnenschirm ausgesucht hatte. In der Anlage gibt es drei kleine Einkaufsläden. In einem findet man Postkarten, Luftmatratzen, Sonnencreme usw. zu vernünftigen Preisen. In den anderen gibt es von Schuhen, über Kleidung, bis zu Töpferwaren kleine und große Souvniers. Eine nette Sache in diesem Hotel ist der Fotoservice. Fotografen sind den Tag über unterwegs und fotografieren die Gäste. Abends kann man sich die Fotos auf einem PC angucken und bei Bedarf Fotos kaufen. Zwar kosten die Fotos 4 Dinar das Stück, aber es sind häufig sehr schöne Fotos dabei.