Hotel Emonec

Kleines Hotel mit zwei oder drei Stockwerken, ein älteres, aber komplett renoviertes Gebäude. Kein Aufzug. Die Gäste waren hauptsächlich ältere englische Ehepaare und ein paar Franzosen, darunter eine Familie mit zwei kleinen Kindern, denn man kann auch 3- oder 4-Bett Zimmer reservieren. Das Emonec ist eines der wenigen "Budget Hotels" in Ljubljana, ansonsten findet man nur große und teure Hotels. Wir haben direkt über die Hotelwebsite (http://www.hotel-emonec.com/) gebucht, das klappte problemlos und zu dem Preis findet man glaube ich auch nichts Besseres. Wir haben für ein normales Doppelzimmer umgerechnet 70 Euro inklusive Frühstück bezahlt, die anderen Hotels sind locker über 100 Euro. Wenn man nicht allzu große Ansprüche stellt und nur ein bequemes Bett zum Schlafen braucht, ist das Emonec eine hervorragende Wahl: einfach, aber sauber und freundlich und vor allem zentral gelegen. Empfehlenswert als Kneipe um die Ecke ist das Cutty Sark (siehe oben). Direkt gegenüber liegt die Cantina Mexicana, wo wir 1x sehr gut gegessen haben. Ansonsten waren wir noch in der Gostilna Sokol, die 5 Minuten zu Fuß entfernt liegt und typische slowenische (und deftige) Küche anbietet, die Bedienung läuft in Trachten rum, ist sehr freundlich und spricht auch gut deutsch. Leider nervt in dieser Art Restaurant die grässliche Blasmusik, die die Nähe zu den Alpen verrät. Auch sonst fühlte ich mich häufig von dieser Musik "verfolgt", das war allerdings das einzige, was mich etwas gestört hat. Ansonsten ist Ljubljana ein wunderschönes Schmuckkästchen mit freundlichen Menschen und viel Atmosphäre. Ein absoluter Restaurant- und Geheimtip ist das Pri Škofu. Dazu werde ich hier noch einen Reisetip abgeben.

Die Zimmer sind alle unterschiedlich groß. Unseres (Nr. 203) war echt winzig, wenn wir jeder mit einem großen Koffer angereist wären, hätten wir nicht gewusst, wohin damit. Auch das Bad war klitzeklein. Von der Ausstattung her erinnerte mich das an eine komfortablere Etap-Ausgabe. Die Einrichtung ist sehr einfach und nüchtern/modern, aber alles ist supersauber. Im Bad gab es keine abgetrennte Dusche, deshalb setzte man jedes Mal beim Duschen das ganze Bad unter Wasser. Ist anfangs etwas seltsam, aber man gewöhnt sich schnell dran. Haar- und Duschshampoo muß man selbst mitbringen, habe ich allerdings auch immer dabei. Witzig waren die Fenster, denn wir hatten nur zwei Dachfenster, die aber so hoch waren, daß es einen kleinen Schalter an der Wand gab, um die "motorisierten" Fenster zu öffnen oder zu schließen. Duschhandtücher waren erst nicht vorhanden, aber die bekommt man auf Nachfrage problemlos an der Rezeption. Das Bett hatte ziemlich harte Matrazen und war sehr bequem. Der kleine Fernseher zeigte sehr viele deutsche Programme. Minibar, Fön, Balkon oder Safe gab es im Zimmer nicht.

Das Hotel bietet nur Frühstück an, und das wird unten im Keller eingenommen. Der Raum wirkt etwas duster und durch die nüchternen Möbel nicht gerade sehr gemütlich, aber was soll's, man nimmt ja nur ein Frühstück dort ein. Das war relativ einfach, aber vollkommen ausreichend. Es gab Toastbrot, normales und für den deutschen Geschmack leckeres und vertrautes Brot, das handgeschnitten in dicken Scheiben in einem Körbchen präsentiert wurde; außerdem gab's noch Cornflakes, Joghurt, Schmelzkäse, Marmelade, Honig etc. Lustig waren die abgepackten Salami-, Käse- und Schinkenscheiben, jeweils ein paar Scheiben in einer Plastikfolie eingeschweißt, hab ich sonst noch nirgends gesehen. Produziert leider mit dem anderen abgepackten Kram eine Menge Verpackungsmüll. Es gab einen Automaten mit (stark verdünntem) Grapefruit- oder O-Saft, und einen Kaffeeautomaten, der an einem Tag leider kaputt war. Ansonsten war der Kaffee aber ok.

Sehr freundlich und hilfsbereit an der Rezeption. Sprechen alle fließend englisch (wie überhaupt fast jeder in Ljubljana, den wir getroffen haben), und der junge Mann, der da abends saß, sprach auch perfekt deutsch. Das ganze Hotel ist blitzeblankesauber, immer sieht man jemanden am herumwienern und putzen.

Idealer geht's nicht. Liegt direkt im Zentrum, ein paar Meter abseits von der Straße in einem kleinen Hof. In zwei Minuten ist man am Prešernov Trg mit den berühmten drei Brücken. Kneipen und Restaurants sind deshalb wirklich nur um die Ecke, wie z.B. das Cutty Sark (schottischer Pub) und die Cantina Mexicana. Leider liegt aber auch eine Disko in der Nachbarschaft und die lauten Bässe kann man nachts im Zimmer hören, deshalb am besten Oropax mitnehmen. Taxi vom Flughafen ist recht teuer, da der ziemlich weit außerhalb liegt ... wir haben umgerechnet ca. 35 Euro bezahlt. Zurück sind wir mit einem Shuttle, den die Rezeption für uns bestellt hat und der pro Nase 2000 Tolar kostet (etwas über 8 Euro); da der aber etwas zu spät kam, berechnete uns der Fahrer, dem das fürchterlich peinlich war, nur 1500.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

An der Rezeption konnte man irgendeine Rundfahrt buchen, jedenfalls wies ein Schildchen darauf hin. Außerdem konnte man dort diese Ljubljana Tourist Card kaufen, die hatten wir uns schon am Flughafen besorgt, aber für uns hat sie sich nicht sonderlich gelohnt. Sie kostet 3000 Tolar (ca. 12 Euro) und gilt drei Tage lang. Alle Busfahrten in der Stadt sind umsonst, aber da Ljubljana eh recht klein ist, haben wir das gar nicht genutzt, da wir immer zu Fuß unterwegs waren. Außerdem bekommt man geringere Ermäßigungen in Restaurants und Geschäften. Meiner Meinung nach lohnt sich diese Karte vor allem dann, wenn man einen Wagen mietet, denn da bekommt man 20 bis 30% Ermäßigung.