Auf den ersten Blick sieht das Hotel adrett aus, auch das Foyer und der Speiseraum sind recht ordentlich. Super waren die Kellner. Das Abendbrot angemessen ohne "einen vom Hocker zu hauen" Das Zimmer und der restliche Service leider eher 2***Niveau. Das Hotel entspricht eher 2 **, nur der Preis hat 4****Niveau. Ich kann es zu diesem Preis nicht empfehlen, da gibt es in Schladming Besseres. Für Leute, die noch nicht sehr fest auf den Skiern stehen, ist die Zu- und Abfahrt auf Skiern nicht zu empfehlen, denen bleibt dann nur der Skibus oder ein Taxi. Alternativ ist auch ein Skilehrer wie meiner empfehlenswert, der einen morgens vom Hotel abholt. (Der Rückweg ist auf Skiern nicht angenehm, aber zu bewältigen.) Und wo wir beim Thema Skilehrer sind: Wer da in Schladming einen wirklich guten sucht, dem empfehle ich den Helfried Walcher. Der hat es tatsächlich geschafft, dass ich die schwarze Abfahrt an der Planei ohne Sturz ins Tal gefahren bin, dabei bin ich als absoluter Anfänger zu ihm gekommen, der noch nie auf Skiern gestanden hatte.
Zu diesem Thema habe ich mich unter der Rubrik Service schon umfassend ausgelassen.
Das Abendbrot war ok. Die Salate/Vorspeisen immer lecker und frisch. Dazu 2 Gerichte zur Auswahl und ggf. noch ein Kindergericht, an 2 Tagen gab es ein Hauptspeisenbuffet, einmal ein Nachtischbuffet. Dazu jeden Tag eine andere Suppe ohne Wahlmöglichkeit und bis auf den einen Abend einen Nachtisch ohne Wahlmöglichkeit. Wer 2 Wochen bleibt, hat wohl Pech, wie wir am Abreisetag gesehen haben, wiederholt sich das Speisenangebot anscheinend im Wochenrhythmus. Da die Speisen anscheinend vom Caterer geliefert werden, musste man früh entscheiden, was man abends essen möchte. Das Frühstück konnte nicht überzeugen. Für Leute, die es gesund oder süß mögen, gab es verschiedene Sorten Obst, Kornflakes, Müsli und Marmelade. Wer es eher deftig mag - und das kann man vor dem Skifahren ja wohl vertragen - sah es nicht so gut aus. Jeden Tag dieselben 2 Sorten Brötchen, 1 Sorte dunkles Brot und Toastbrot. Dazu täglich dieselben 3 Brühwurstsorten + Schinkenspeck. Man kennt diese Sachen eingeschweißt aus dem Supermarkt. Mal einheimische hausgemachte oder vom Fleischer hergestellte Wurstsorten gab es nie, obwohl es im Ort gute Fleischer und auch Biohöfe gibt. Die Eier waren steinhart, wenn man ein 3-Minuten-Ei wollte, musste man es bestellen und dann viiiiel Geduld haben. Wir haben das nur einmal gemacht, dann hatten wir keine Lust mehr auf die Warterei. Dazu gab es Rührei, meist nur lauwarm, und Würstchen und Schinkenspeck, deren Temperatur zu der der Eier passte. Zu trinken gab es Saft und verschiedene Tees in Selbstbedienung. Den Kaffee musste man bestellen, irgendwie schmeckter der jeden Tag gleich schlecht, was nicht zuletzt daran lag, dass es dazu keine Kaffeesahne oder Kondensmilch gab, sondern nur einfache Vollmilch. Die Milch, die auf dem Buffet stand, war aufgekocht und dann wieder abgekühlt, sodass da eklige Milchhaut drauf rumschwamm. Von der Erfindung der H-Milch hatte man wohl in diesem Hotel noch nichts mitbekommen.
Bei 4 **** erwartet man, dass das Gepäck zum Zimmer und auch wieder bei der Abreise zum Auto transportiert wird. Fehlanzeige. Das darf man selbst tun, die Dame an der Rezeption schaut dabei zu. Da der Lift sehr klein ist, passt da max. 1 Person mit großem Koffer und kleiner Tasche rein. Man ist also schneller, wenn die zweite Person den Rest des Gepäcks die Treppen hochschleppt. Die Zimmer sind eher funktional eingerichtet und haben gefühlte 2 **. Ein zweitüriger Schrank, der schnell voll ist, keine Flurgarderobe, stattdessen 2 Haken an der Tür und 1 Haken am Schrank. Da ist der Platz schnell weg, wenn 2 Personen Ihre Skikleidung aufhängen. Das Bad sehr klein: kleine Duschkabine, 1 Waschbecken, die Ablagemöglichkeiten für 2 Personen zu klein, Toilette. Diese kleinen Flaschen mit Duschbad/Shampoo gab es pro Person 1 bei der Anreise, dann nie wieder, Bodylotion gar nicht. Bademäntel, Pantoffel und Handtücher waren ok, wobei die Bademäntel die ganze Woche nicht gewechselt wurden. Auch die Bettwäsche blieb 7 Nächte ungewechselt. Zimmerbar gab es nicht, lediglich pro Person ein Wasserglas. Die beiden Gläser blieben dann die ganze Zeit schmutzig stehen, man musste sie schon selbst spülen, wenn man sie wieder benutzen wollte. Das Trinkgeld, das überlicherweise die Zimmerfrau bekommt, konnte man sich also selbst geben. Absolut nett waren die 3 Bedienungen, immer flink und freundlich, da gab es nichts auszusetzen. Zum Skibus siehe Lage des Hotels. Ein hoteleigener Kleinbus wurde den russischen Gästen zur Verfügung gestellt. Die anderen konnten sehen, wo sie bleiben. Die Rezeption war zeitweise nicht besetzt, da musste man dann warten oder jemanden suchen. Bei den Schlüsseln war dann Selbstbedienung angesagt. Zum Glück hatten die Zimmer wenigstens einen ordentlichen Safe, wenn sich schon theoretisch jeder den Schlüssel krallen konnte.
Das Hotel liegt direkt an der Straße Schladmin/Rohrmoos. Die Schibushaltestelle ziemlich direkt vor dem Haus, was oft nicht viel nützt, da die Busse relativ selten fahren. Der kürzeste Abstand zwischen 2 Bussen beträgt 30 Minuten, aber es kann auch länger dauern. Zwischen 13. 30 und 15:30 Uhr fährt z.B. nie ein Skibus. Man kann (zumindest theoretisch) auch mit den Skiern hinter dem Hotel starten/ankommen. Aber das ist mit Vorsicht zu genießen. Für Anfänger ist diese Strecke stellenweise nicht geeignet. Das letzte Stück hinter dem Hotel muss man seine Skier durch den Schlamm buckeln, wenn man nicht das Glück hat, dass es frisch geschneit hat und das Stück zwischen Hotel und Piste geht über ein Feld mit verharschtem Matsch, aus dem zum Teil der Schlamm rauskam. Nicht angenehm für Mensch und Ski. Zum Shoppen oder mal zum Ausgehen kann man mit dem Bus runter nach Schladming fahren (wenn denn mal einer fährt) oder laufen. Das dauert über eine steile Abkürzung ca. 15 Minuten für eine Strecke.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Das Hotel hat einen Wellnessbereich mit Liegen + 2 Wärmeliegen, die aber nicht angeschalten waren, als wir die Sauna besuchten. Dazu eine Infrarotwärmekabine, die man aber erst selbst vorheizen musste, was ca. 15 Minuten dauerte, außerdem ein schönes Dampfbad. Im Saunabereich kann man sich an der Teebar selbst bedienen. Sauber war alles, leider war die Sauna zu klein. Es gab nur 2 Etagen, wenn 5 bis 6 Leute auf der oberen Etage saßen und die Füße auf der untersten hatten, war die Sauna voll. Uns ist es passiert, dass wir 16. 00 Uhr in die Sauna wollten (das war die offizielle Öffnungszeit) und die Sauna hatte gerade mal 30 °C und wir saßen 20 Minuten dumm rum. Schön war die Erlebnisdusche, eine normale Dusche gab es nur eine einzige, da musste man vor der Sauna im Zimmer duschen oder anstehen. Was ebenfalls fehlte, war eine Aufsicht. Ich mag es nicht haben, wenn links und rechts von mir, die Kerle mit nacktem Arsch auf den Brettern hocken und das Handtuch lieber dazu verwenden, sich ihren Pimmel einzuwickeln, als hätten sie Angst, dass er geklaut wird. Frische Handtücher (eigentlich zu klein für die Sauna) musste man sich aus dem Zimmer mitbringen oder ein der Rezeption holen (vorausgesetzt, sie war besetzt). Die Sonnenterrasse entpuppte sich als 2 Liegen, die Tag und Nacht vor dem Ruheraum an der Zufahrt zum Hotel im Schlamm standen. Der Ruheraum war nach einer Seite großflächig verglast, auch die Sauna hatte ein Fenster. Eigentlich eine tolle Idee, wenn man daran gedacht hätte, die Scheiben aus diesem verspiegelten Material zu bestellen. So kamen dort in einer Tour die Gäste aus diesem und einigen anderen Hotels da mit ihren Skiern verbei, die übers Feld von der Piste gekommen waren und glotzten interessiert in die Sauna. Das wird mit der Zeit auch Leuten lästig, die im Sommer FKK-Strände besuchen.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2008 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cordula |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |