Hotel Faliraki Bay

Wir versuchen hier mal eine möglichst subjektive Bewertung. Dass dies nicht ganz einfach ist, merkt man oft schon bei Gesprächen (auf dem Rückflug zB.) mit Gästen die im selben oder in anderen Hotels untergebracht waren. Gleiches gilt für bereits abgegebene Bewertungen. Manche sind sehr gut nachvollziehbar, andere nicht. Die Bewertung basiert darauf, dass bei uns zuhause und im Bekanntenkreis gut (teilweise sehr gut) gekocht wird, normal saubergemacht wird und wir beruflich gelegentlich auch in anderen Hotels übernachten müssen/dürfen. Keinen Einfluss auf die Bewertung hat die Tatsache dass der Ort Faliraki u.E. einer der hässlichsten Ecken Rhodos ist und dort alle Fehler gemacht wurden, die man im touristischen Bereich machen kann. Die Lage des Hotels ist relativ flugplatznah, praktisch am Strand (wenn auch ohne ganz direkten Zugang) und noch in Gehreichweite zum Zentrum. Der direkte Bereich vor dem Hotel (ausserhalb) ist etwas schmuddelig und ungepflegt, die umstehenden Gebäude teilweise leer oder in hallenform. Das Foyer und der Frühstücksraum sind in Ordnung, der Poolbereich sogar ausgesprochen schön (mit ordentlich grossgewachsenen Bäumen und dementsprechend Naturschatten). In der Nebensaison waren nie alle Liegen belegt. Das Hotel ist nicht behindertengeeignet und nur bedingt familientauglich. Im Gegensatz zum Pool und Frühstücksbereich sind die Zimmer nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Einrichtung machte einen verwohnten Eindruck (Matratzen und Vorhänge waren allerdings relativ neu). Die Zimmer sind recht klein, aber für zwei Personen ausreichend. Der Mückenschutz war löchrig. Die Mücken hat es gefreut, mich weniger. Klimaanlage haben wir nicht angeschaltet/gebraucht. Völlig indiskutabel ist die Schalldämmung im Hotel. Sowohl die Fenster (Animierprogramm vom Hotel nebenan) als auch die Tür bieten absolut keinen Schallschutz. Auch die Trittschalldämmung ist nicht gegeben. (Ich wage hier mal die Aussage dass wir Glück hatten 1. im obersten Stockwerk zu wohnen, strassenabgewandt und 2. keine "Saufnasen" an Bord waren. Andernfalls wären wir hier nicht geblieben. Ein zuverlässiger Wecker jeden morgen waren die Putzwägelchen...). Völlig indiskutabel ist auch der Sanitärbereich. Ein Duschvorhang sollte zum Mindeststandard gehören und aufgrund der Ablagerungen müssen wir annehmen, dass eine Grundreinigung (die den Namen verdient) schon länger zurücklag. Am Ärgerlichsten war jedoch, dass -wenn überhaupt- nur am späten Nachmittag/frühen Abend "warmes" Wasser zur Verfügung stand. (Mit "warmes" Wasser ist eine Wassertemperatur gemeint die sich auf der Haut noch nicht kalt anfühlt, kaltes Wasser Beimischen war nur an einem Tag notwendig...). Eine Reklamation stieß an der Rezeption auf taube Ohren " die Sonne macht bei uns das Wasser warm...". Fazit: Ohne richtig Geldeinsatz ist bei den Zimmern nichts zu machen und ob das in dieser Hotelkategorie hereinkommt? Frühstück ist überschaubar aber bis auf den wirklich dünnen Kaffee ok. Wem es nicht ausreicht kann sich noch Dinge (zB Nutella...) mit an den Frühstückstisch bringen. Allerdings ist der Zeitrahmen zu knapp: letztes Frühstück 9:30 ist doch etwas früh. Kein Problem war es vor 8 Uhr zu frühstücken, etwa bei früh beginnenden Ausflügen. Das Abendessen war nicht in Ordnung: Der Aufenthalt begann mit einer wirklich guten (!) Fischsuppe. Am zweiten Tag war eine andere Suppe noch knapp essbar, am dritten Tag schon nicht mehr und danach hab ich erstmal geschnuppert und geraten, was es denn sein könnte oder alternativ andere Suppenesser beobachtet. Die Salatbar ist austauschbar: Im wesentlichen kleingeschnittene Gurken, Tomaten etc., die Oliven schmeckten bitter und wirklich gute Sachen (wie zB einmal ein Thunfischsalat) waren ruckzuck leer und wurden auch nicht ergänzt. Hauptgericht: Uns ist durchaus bewußt, dass man in der Gastronomie auch Dinge vorbereiten muss, aber um Gerichte auch über einen "längeren" Zeitraum warm zu halten, dafür gibt es Geräte. Einige der Essen schmeckten wie aufgewärmt und der Spass hört für uns völlig auf wenn ein eigentlich gutes Fischfilet durch eine Mehlpampe ruiniert wird. Nachspeise: Wenn es eine "Creme" war, dann schmeckte sie sehr künstlich... Fazit: Am Materialeinsatz lags nicht sicher nicht, daraus hätte man was machen können, aber nicht jeder, der "Küche" schreiben kann, sollte darin arbeiten. Wir haben überlegt, wem wir dieses Hotel empfehlen können: Unseren Freunden und Bekannten auf jeden Fall nicht. Eventuell Leuten, die das Hotel als Ausgangspunkt nehmen, auf Abendessen verzichten und einen wirklich tiefen Schlaf haben oder Rhodosreisenden, die morgens noch nicht wach zu bekommen sind, tagsüber am Strand bruzzeln und sich überwiegend flüssig ernähren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand