Hotel Fernblick Montafon

Wenn man in 14 Jahren 8- oder 9mal selbst in ein Hotel fährt, in dem man früher schon die Eltern besucht hat, dann spricht das eigentlich für sich. Gute Küche, ein zusätzliches Kaminzimmer für Mußestunden und das nette, unaufdringliche Verwöhnen durch die Gastgeberfamilie und alle Mitarbeiter gab es im FERNBLICK von jeher. Der große Ausbau 2006 hat erfreulicherweise den Standard und das Angebot an aktuellere Anforderungen für Zimmer, Wellness und Spa angepasst, ohne dass der Charme verloren ging. Die traumhafte Badelandschaft mit Skypool, zusätzlichen Ruheräumen und Liegeterrassen setzte dann 2012 nochmals ein Plus obenauf – die neuen Awards bei Holiday Check, Trip Advisor und vom Relax Guide sind absolut verdient. Dazu tragen auch immer neben den engagierten Familienmitgliedern die vielen freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter bei. Allerdings scheint sich die Gästeklientel aktuell ein wenig zu ändern, und damit meine ich nicht den inzwischen großen französischsprachigen Anteil, sondern den in allen Sprachen offenbar stark steigenden Anteil von Kurzaufenthalten. Im Gegensatz zu früheren Aufenthalten (egal ob Sommer oder Winter) waren diesmal außer uns nur noch 3-4 Paare eine Woche oder länger im Hotel. Bei einigen Gruppen hatten wir außerdem deutlich den Eindruck, dass es sich um „Award-Hopper“ handelte, die nicht bewusst ins schöne Montafon in das eigenständige Hotel Fernblick wollten, sondern schlicht in eines von mehreren angesagten Award-Hotels reisten, um Vergleiche ziehen zu können. Ein befreundeter Koch sagte uns einmal: „Ich will keine weitere Gault Millau-Haube – dann kommen nur die falschen Leute!“ Nun ist „falsch“ ein sehr subjektiver Begriff und trifft ganz bestimmt nicht auf Fernblick-Gäste zu. Aber wir hoffen doch sehr, dass wir die sehr entspannte, zwanglose Verwöhn-Atmosphäre, die wir am FERNBLICK so schätzen, auch künftig noch vorfinden werden.

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