- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Eine Finca in einer traumhaften Lage in einer eigenen Bucht. Man wird am Hafen in San Sebastian mit dem Boot abgeholt. Die Anlage ist autofrei. Kinder können sich frei bewegen. Man hört dort nur das Meeresrauschen, nachts kombiniert mit zirpenden Grillen. Es gibt neben den Unterkünften, die sehr einfach sind, eine Bar, eine Bibliothek, einen Videoraum, einen Raum und Spielplatz für die Kinder, ein Malatelier, verschiedene Plätze, um die Mahlzeiten einzunehmen und einen großen Garten, wo Palmen, Mangos, Orangen, Bananen und vieles mehr gedeihen. Das klingt erst 'mal gut. Die ganze Anlage wirkt so, als hätte sie schon bessere Zeiten erlebt. Ich war mit meiner Tochter dort. Wir haben 112,00 Euro/Tag bezahlt und privat gebucht. Aufgrund der Lage gibt es nur Vollpension. Der gleiche Preis war z.b. im Vamos Eltern-Kind Reise Katalog angegeben. Das Malatelier wirkte wie lange nicht benutzt und war völlig eingestaubt. Es fehlte insgesamt am netten Ambiente. Für das, was geboten wurde, finde ich den Preis viel zu hoch. Die wunderbare Lage rechtfertigt meiner Meinung nach nicht diese Preise. Das Einzige was ich wirklich loben kann ist die Lage und auch die Anordnung der Gebäude. Wer sich einmal ganz in Ruhe vom Alltag zurückziehen will und dabei den Charme eines Backpacker-Hostels für einen stark überhöhten Preis haben möchte ist dort richtig. Die Insel La Gomera an sich ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Unser Zimmer hatte eine wunderbare Aussicht über Palmwipfel zum Meer. Wir teilten eine Terrasse mit drei weiteren Zimmern. Die Einrichtung war sehr einfach mit Kiefernholzmöbeln. Es hatte den Charme einer älteren Jugendherberge. Eine nackte Glühbirne als Deckenlampe und eine tote Kakerlake auf dem Fußboden. Ansonsten war es sauber. Die Lampe am Tisch hatte einen Wackelkontakt und die Stühle hatten fleckige Sitzflächen. Wir waren im Herrenhaus untergebracht und es war extrem hellhörig. Einmal tobten Kinder im Nebenzimmer derart, dass die Bilder an den Wänden wackelten, von den Geräuschen ganz zu schweigen.
Beim Essen setzte sich der Jugendherbergscharakter fort. Es gab Salate zum Abendessen, zwei Beilagen und Fleisch oder Fisch und vegetarisch und ein Dessert. Hauptsächlich war die Küche spanisch/gomerisch, es gab auch 'mal Pizza. Einmal gab es ein kaltes Buffet, was aus u.a. aus den Resten der letzten drei Tage bestand. Unter einem Buffet hatte ich mir zwar mehr Auswahl vorgestellt, aber das Essen war gut. Als Obst gab es Mangos, Papaya und Bananen den ganzen Tag über. Wenn man das mag, ist das toll, aber wenn nicht, fehlt die Abwechslung. Ärgerlich war die Tatsache, dass wir nicht nur das schmutzige Geschirr abräumen mußten, sondern auch noch einzeln sortieren und Abfälle in einen Eimer geben sollte. Es gab keinerlei Tischschmuck. Alles sehr "rustikal". Frühstück gab es von 8.00-11.00 Uhr, Mittagessen von 13.00-13.30 Uhr und Abendessen von 19.00-19.30 Uhr. Um 16.00 Uhr gab es Kaffee und kleine Stücke Sandkuchen und manchmal die Reste des Desserts vom Vorabend. Es gab keinerlei Bedienung am Tisch. Wein, Bier, etc. konnte man sich aus einem Kühlschrank holen und in eine Liste eintragen. Für Kinder gab es Sitzerhöhungen, Hochstühle und ab und an extra Essen. Es war schön unter Palmen am Meer zum Essen zu sitzen. Abends wäre da doch ein Windlicht am Tisch nett gewesen.
Bei unserer Ankunft war die Dame in der Rezeption eher einsilbig und der Emfang war etwas unterkühlt. Der Zimmerservice sollte zwei Mal pro Woche kommen. Beim Zweiten Mal wurden wir vergessen. Erst nachdem ich mich beschwert habe, wurde es nachgeholt. Eine andere Dame hingegen war sehr freundlich und hat sich bei meiner Beschwerde als der Zimmerservice nicht kam, direkt gekümmert und auch nachgefragt, ob denn die Damen vom Service auch da waren. Es gibt eine Gästewaschmaschine, für 3.00 Euro/Ladung. Im Buffetraum gibt es einen Kühlschrank für die Gäste (im Zimmer ist kein Kühlschrank vorhanden).
Die Lage in einer eigenen Bucht ist traumhaft. Man kann von da aus direkt loswandern oder im Meer baden. Abends kann man in die Bar gehen, wo auch getanzt wird. Nach dem Abendessen kann man Videoflme für verschiedene Altersgruppen ansehen. Die Finca bietet u.a. Kinderbetreuung gegen Bezahlung, Wanderungen, einmal/Woche einen Bootsausflug, eine Führung durch den Garten an. Man kann mit dem Boot für 2,50 Euro(einfach) eine Fahrt nach San Sebastian an. Von da aus kann man auch den Rest der Insel erkunden, via Bus, mit dem Taxi, Mietwagen oder zu Fuß. Nach La Gomera gelangt man Vom Fährhafen Los Cristianos im Süden Teneriffas bis nach San Sebastian. Mit dem Fred Olsen Express kostet die 40 minütige Überfahrt 24.00 Euro/Person.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Bei der Rezeption gab es einen Kiosk, wo es nur das Allernötigste gab wie Postkarten, Autan, Kugelschreiber, Zigaretten, etc. Es gab von 14.00-14.30 Uhr Eis aus einer Truhe zu kaufen. Im Videoraum gab es eine Tischtennisplatte, es gab keinen Schläger, der noch ganz war. Der Raum für die Kinderbetreuung war eher schmuddelig. Die jungen Frauen, die die Betreuung anboten wirkten sehr nett. Wir haben dies nicht in Anspruch genommen, da meine Tochter dafür zu alt ist. Es gab einen Fußballplatz. Bei Interesse konnte man einen Aushang am schwarzen Brett machen, um so eine Mannschaft zu bilden. Es gibt an einem Strandabschnitt (Sand und Steine gemischt) kostenfreie Liegen unter Schirmen, Toiletten und zwei Süßwasserduschen. Das Meer ist sauber. Es gab dort nicht genug Liegen für alle, aber an anderen Stellen, wo nur Steine waren gab es noch genügend Liegen. Es gab auch ein sehr nett angelegtes Süßwasserbecken für Kleinkinder in der Nähe der Unterkünfte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christine |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |