Hotel Galeón

Eigentlich ein toll gelegenes Hotel, dass zum Wandern, Sonnenbaden, romantischen Dinner mit einer atemberaubenden Aussicht einlädt - wäre da nicht die extreme Hellhörigkeit der Zimmer (!). Beim Betreten der Rezeption in der obersten Etage wird man vom Anblick über die Terasse regelrecht erschlagen und als Liebespaar ob der bevorstehenden romantischen Tage einfach nur glücklich gestellt. Dieser erste Eindruck wird eigentlich nur noch vom Restaurant getoppt (!) - Abwechslungsreiches, sehr vielseitiges Angebot ohne lange Schlangen, mit sehr gutem Service und natürlich mit atemberaubender Aussicht. Doch dann kommen 1. die Zimmer (klein, zugestellt, hellhörig, abgenutzt, unkomfortabel - jedoch anstandslos sauber), 2. die rücksichtslosen Gäste, die wohlwissend über die mangelnde Schalldichtigkeit der Zimmer sich um 2 Uhr nachts betrunken im Flur unterhalten müssen, 3. im Allgemeinen das Klientel (ohne Vorurteile: überwiegend britische und niederländische Familien mit Kindern sämtlichen Alters oder aber Rentergruppen).

Tja, sauber, aber sonst nichts....lieblos eingerichtet, abgewohnt und natürlich absolut hellhörig (!). Die ca. 1-2cm großen Spalte über und unter der Eingangstür lassen bereits beim Betreten des Zimmers vermuten, was für eine Belästigung auf einen zukommen wird. Doch dies wird noch durch die hellhörigen Wände und Decken gepaart mit Plastikmöbeln auf der gefliesten Terasse verstärkt - Man hört den Nachbarn gähnen (ungelogen!) und fragt sich dann nur noch, um welchen Nachbarn es sich handelt! Man kann aber auch die Anzahl und Art der Gegenstände im Nachbar-Safe beim Reinlegen erahnen. Der Fernseher steht auf dem eeh schon kleinen Tisch, der somit nicht nutzbar ist und den Raum versperrt. Zudem ist er so vom Bett aus nicht einsehbar - bzw. wenn man sich im Bett zum Fernsehen aufrichtet, dann rutscht das Bettgestell von der Wand..... Darüberhinaus ist der TV beim Einschalten immer auf voller Lautstärke, so dass man sich gar nicht traut diesen anzumachen. Durch die drei Betten ist der Raum extrem klein - statt des 3. Bettes hätte sich eine Sitzgelegenheit angeboten. Die Betten sind durch - allerdings wurde meine Matratze auf Verlangen sofort ausgetauscht. Das Bad ist in Ordnung, auch wenn man auf die Annehmlichkeiten eines Schallschutzes , einer Dusche oder auch einfach eines Ablaufsiebes in der Badewanne verzichten muss (Statt dessen schaut man durch den dunklen Abfluss vermutlich bis ins Erdgeschoss). Empfehlung: Auf ein Zimmer in der obersten Etage (9.) bestehen und zwar im Nordblock ! Dort ist es verhältnismäßig ruhig.

Das ist dann wohl neben dem Ausblick das Beste, was das Hotel zu bieten hat. Ok, die Snacks an der Bar sind nicht das Wahre - um ehrlich zu sein, sie sind nicht einmal ausreichend, scheint wohl eher ein Gag zu sein (?) - das mag für Familien natürlich wichtig sein, für uns war es das nicht. Im Restaurant hingegen gab es morgens, mittags und abends jedesmal ein Gaumenschmaus. Das Buffet war reichhaltig und die mindestens zwei frisch und live vorbereiteten Speisen wechselten täglich (so dass es nicht langweilig werden konnte). So gab es neben Rinder- und Schweinesteaks auch unterschiedliches Geflügel und Fisch/Meeresfrüchte. Die Salat-, Müsli- und Früchtebar ließen wie auch das Nachtischangebot keine Wünsche offen. Man hat aber auch Ausgefallenes serviert, wie überbackene Nachos oder Grillkäse. An den Getränken gab es auch als AI-Kunde nichts auszusetzen. Die servierten lokalen Spirituosen waren gut. Die Cocktails natürlich ausm Automaten. Das Bier kalt. Das haben wir als AI-Kunden auch schon anders erlebt...

Der Service ist zuvorkommend, nett und professionell. Insbesondere im Restaurant fühlt man sich wie Gast und nicht wie ein Eindringling (auch als All-Inclusive-Kunde).

Das Hotel befindet sich an einem Steilhang. Zum Strand muss man ca. 30-50 Höhenmeter runterlaufen (vergleichsweise 6-10 Etagen). Der Strand ist Ibiza-typisch grobsandig, lädt jedoch zum Schnorcheln und Wassersport ein. Ca. 300m hinterm Hauptstrand liegt eine wunderschöne Bucht (Utopia Beach Bar - ein absolutes Muss!). Daneben sind nur noch das "Cala Benirras Beach" (im Osten - anstrengender ca. 45 minütiger Fußmarsch) und "Cala de sa Ferradura" (im Westen - per Wald-Wanderweg fußläufig oder per Schlauchboot vom Hauptstrand aus) sehenswert und relativ einfach fußläufig erreichbar. Allerdings gehören diese beiden Strände eindeutig zu den schönsten, die Ibiza zu bieten hat (wenn man der Monotonie der "Salinas" oder des "Cavallet" und dem Partytrubel der "Playa den Bossa" nichts abgewinnen kann). Sonst gibts im Port den San Miguel nichts :( Hat man ein Auto, ein Moped oder zumindest ein Fahrrad, so ist dies ein guter Ausgangspunkt für Erkundungsfahrten der Buchten und Strände Nordibizas - daher die 4 Sterne. Dem steht allerdings auch ein Mangel an Parkplätzen entgegen. Im schlimmsten Falle muss man am Hauptstrand (im Tal, kostenfrei) parken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet einen relativ kleinen Pool, welcher von Kindern belegt wird sowie Sonnenliegen, welche von den dazugehörigen oftmals nicht ganz nüchternen Eltern belagert werden. An sonsten gibt es noch je einen Tischtennis-, Billard- und Tischfußballtisch (welche - wie kann es anders sein - von den Kindern belagert werden. Mit dem Animations-Abendprogramm gab man sich sichtbar Mühe. Nur galt auch hier, Abendprogramm nach 22 Uhr und unter Beisein beinahe aller Kinder? jeglichen Alters??? Bingo oder Quizspiele konnte man vergessen - man hörte schlichtweg nichts. Und Tanzen o.Ä. war einfach gefährlich, sollte man kein Kleinkind tottrampeln. Sollte man statt dessen aufs Zimmer und sich gegenseitig bespaßen? Nein, natürlich nicht! Da war ja das mit der hellhörigkeit! Und wenn ich den Nachbarn gähnen höre, dann hört er und seine Kinder mich ..... .