Hotel Gisela

Die Skibushaltestelle ist gleich beim Hotel, so dass die Fahrt nach Hochötz, Kühtai und Sölden ohne eigenes Auto möglich ist. Das ist prima. Das Hotel ist sauber und ordentlich, allerdings schon etwas in die Jahre gekommen. Auch die Küche hat 70er Jahre Standard. Schnitzel mit Pommes frites und Cordon Bleu mit Pommes frites erwarte ich heutzutage nicht als Hauptgericht in einem 4 *-Hotel, auch Bananensplit hat seine besten Zeiten doch schon eher hinter sich. Einfallslose Gerichte werden mit kreativen Bezeichnungen aufgehübscht. So verstecken sich hinter "Ötztaler Krapfen" lediglich aufgetaute Miniwindbeutel aus der Tiefkühltruhe oder eine "Charlotte" ist in Wirklichkeit ein Vanillpudding. Dazu kommt noch die Behauptung: Wir verwenden ausschließlich Bioprodukte", was ganz sicher - auch z.B. sichtbar auf den Marmeladendöschen oder dem Saft-Tetrapack - nicht stimmt. Das "festliche Galadinner" an Silvester entpuppt sich als normales Menü, wenn auch ohne Salatbuffet. Die Livemusik ist ein Schnulzensänger, der sein Programm zweimal durchsingt, "weil die 2. CD nicht geht". Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, reagiert auf entsprechende Beschwerden aber nur mit "Der Chef sieht das sehr großzügig." Auch bei der abschließenden Beurteilung zeigt die Chefin keinerlei Kritikfähigkeit und verweist nur auf die Zufriedenheit anderer Gäste.

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