- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Glocknerhof ist ein typisches Familienhotel, wie es in der Region viele gibt. Die Gäste sind überwiegend Familien mit Kindern. Nationalitäten österreichisch, belgisch, französich, niederländisch, englisch, dänisch und deutsch. Wir waren im Haupthaus untergebracht, in dem sich auch die Rezeption, das Restaurant, die Bar und der Wellnessbereich befinden. Das Hotel ist mit einem bunten Sammelsurium dekoriert, sicher nicht jedermanns Geschmack, aber umgekehrt auch nicht die unterkühlte Nüchternheit vieler Geschäftshotels. Im Herbst wird das Haupthaus komplett renoviert (Zimmer werden entkernt!), sodass die im Anschluss ohnehin ein neues Ambiente zu erwarten steht. Achtung: Österreich ist wie Teile Süddeutschlands sowie weiteröstliche EU-Länder ein Risikogebiet für die durch Zecken übertragenen Gehirnhautentzündung FSME. Gegen die FSME schützt eine Schutzimpfung, der Aufbau des Impfschutzes dauert aber je nach Schema mehrere Wochen bzw. mehrere Monate. Also rechtzeitig daran denken. Näheres zum Risiko und zur Schtuzimpfung unter www. zecken.de oder www.zecken.at. Das Preisniveau in Kärnten entspricht dem Niveau in deutschen Feriengebieten, auch die Versorgung mit allen Dingen des täglichen Gebrauchs ist vergleichbar. Bei der An- und Abreise mit dem PKW ist zu beachten, dass der Tauerntunnel zu den Hauptreisezeiten ein Nadelöhr ist, vor dem durchaus mehrstündige Wartezeiten auftreten können. Es macht also Sinn, bei der Planung des Urlaubs (Beginn / Ende) darauf Rücksicht zu hemen und evtl. in der Woche an- und abzureisen. Wir selbst sind sowohl auf dem Hin- wie auch dem Rückweg ohne Wartezeit durch den Felbertauerntunnel gefahren, haben dann alllerdings zwischen München und Würzburg einige Zeit verloren. Mein Fazit: Kärnten ist eine wunderbar abwechselungsreiche Region. Neben vielen wunderschönen Städten (z.B. Gmünd) liegen auch Slowenien und Italien in unmittelbarer Nachbarschaft. Kärnten bietet die Möglichkeit morgens auf dem Berg mit den Schuhen im Schnee zu stehen, nachmittags in praller Sonne am Badesee zu liegen. Von dieser Vielfalt sollte man Gebrauch machen, ohne dabei aber in Stress zu verfallen.
Wir bewohnten eine sog. Panoramasuite mit insgesamt vier Schlafgelegenheiten. Ein Doppelbett befand sich in einem separaten Schlafzimmer, das andere im großen Wohnzimmer. Die Suite hatte ferner ein Bad (Duschgelegenheit in der Wanne) und eine separate Toilette. Zur Einrichtung des Wohnzimmers gehörten ferner ein Sofa, ein Schreibtisch und ein Fernsehapparat. Das Zimmer verfügte über keine Klimaanlage, die wir aber auch nicht wirklich vermisst haben. Wie schon beschrieben: Im Herbst wird das Haupthaus komplett renoviert (Zimmer werden entkernt!). Damit werden die Zimmer im Anschluss vermutlich deutlich anders aussehen, als zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes.
Frühstück, Mittag und Abendessen wurden jeweils im Restaurant im Haupthaus serviert. Das Frühstück war als Buffet aufgebaut, an dem sicher jeder etwas finden konnte. Mittag und Abendessen gab es als Menuewahl, die morgens zum Frühstück getroffen werden sollte/ musste. Es standen mittags zwei, abends die gleichen und noch ein zusätzliches drittes Menue zur Wahl. Für die Kinder gab es alternativ noch eine Kinderkarte. Wer gar nichts Gegeignetes fand konnte auch noch (gegen Verrechnung) a la carte Essen, wir haben davon aber keinen Gebrauch gemacht. Die Gerichte waren abwechselungsreich, gute anspruchsvolle Küche. Besonders erwähnenswert die vorzüglichen Desserts. Die Größe der Portionen war ok, man war in der Lage durchaus auch mal einen Teller leerzuessen. Wem die Portionen nicht reichen, der hat die Möglichkeit nachzuordern.
Das Hotel wird durch die Eigentümer, Familie Seywald, mit Ihrem Serviceteam geführt. Das Personal war jederzeit freundlich und hatte stets ein offenes Ohr für Fragen oder Bitten. Das Team war recht jung und wohl erst in dieser Saison neu zusammengestellt, was man zum Teil bei der teaminternen Abstimmung merkte. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, keinerlei Anlass zu irgendwelcher Kritik. Im Zuge der Zimmerreinigung wurden auch stets die wunderschönen und üppigen Blumenkästen auf dem Balkon gegossen.
Das Hotel liegt an leicht erhöht an einem Hang mit Blick auf das Drautal. Fast alle Zimmer liegen mit dem Balkon nach Süden mit Blick über das Tal auf die Berge. Die Umgebung ist dörflich, dem Hotel angeschlossen ist ein Bauernhof, der ein Teil der Versorgung des Hotels übernimmt. Im Tal verläuft die Verbindungsstraße Spittal Lienz, die Geräusche habe ich nicht als störend empfunden. Den Urlaub hatte wir vor allem auf Grund des Angebots der Modellflugschule des Hotels gebucht. Die Schulung läuft immer vormittags, der Modellflugplatz liegt ca. 4 km entfernt auf der anderen Seite der Drau. Mein Sohn hat es dort innerhalb von neun Flugschultagen vom absoluten Anfänger bis zu einem ersten Kunstflugprogramm gebracht. (Schulung in der ersten Woche mit einer Mentor (Elektrohochdecker) in der zweiten Woche mit einer Draon Lady (15 ccm Tiefdecker). Danke Peter! Mit den beiden anderen Jungs habe ich im Umkreis von rund 100 km einiges unternommen. Die KärntenCard (www.kaerntencard.at) listet über hundert Ausflugziele und Unternehmungen, die bei Vorlage der Karte (Kosten pro Familie rund 100 € für eine Woche, 120 € für zwei Wochen) überwiegend kostenlos sind. Wer nicht den Tag am Pool des Hotels verbringen will (vergleichsweise klein und wenig Liegen) kann den Tag im Freibad in Berg oder am Badesee in Greifenburg verbringen. Das Freibad haben wir selbst nicht gestestet, der Badesee ist relativ groß, (im Juli) nicht zu kalt und bietet eine Menge Spielangebote für die Kinder (Wasserspielplatz, Rutschen, Sprungturm, Badeinsel). Gastronomie, sanitäre Anlagen und Badeaufsicht fehlen nicht. Direkt neben dem Badesee liegt ein Landeplatz für Drachenflieger, die an den umliegenden Berghängen starten. Bei trockener ruhiger Wetterlage sind im Tall häufig mehrere Dutzend Paraglider und Drachenflieger zeitgleich zu sehen. Einige Flugschulen bieten Tandemflüge an, was wir jedoch nicht ausprobiert haben. Die vielen Bäche und Flüsse bieten Gelegenheit für eine Reihe von "Abenteuern", Canyoning (Klettern mit Neoprenanzug im Bach), Rafting etc. Da diese Angebote für die Veranstalter recht aufwändig sind, ist mit entsprechenden Kosten zu rechnen (ab ca. 30 €). Es gibt eine Reihe von Einkaufsmöglichkeiten sowohl in Berg (Versorgung mit Lebensmitteln) als auch in den angrenzenden größeren Orten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt über einen Außenpool mit Rutsche (zeitlich eingeschränkt) und einer Gegenstromanlage. Die Liegefläche und insbesondere die Zahl der Liegen ist aber beschränkt. Im Haus ist ein weiterer Pool mit verschiedenen Massagedüsen. Im Wellnessbereich finden sich zwei Saunen, ein Dampfbad, ein großer Whirlpool, ein Tepidarium. Der Wellnessbereich war während unseres Aufenthaltes meist leer, ich geh davon aus, dass im Winter abend der Bereich recht voll sein dürfte. Durch eine große Fensterfront ist ein schönder Ausblick auf das Drautal möglich (aber kein umgekehrter Einblick). Für die Fitness gibt es ein halbes Dutzend Trimmräder, wobei es sich bei gutem Wetter sicherlich eher lohnt, "echte" Räder vom Hotel zu leihen und sich den Wind richtig um die Nase wehen zu lassen. Einmal in der Woche bietet der Glocknerhof ein Bogenschießen unter Anleitung an. Und einmal wöchentlich wird auf dem Hotelparkplatz ein Kartparcours aufgebaut. Im Restaurant steht ein kostenlos Internet-PC den Gästen zur Verfügung, darüberhinaus ist im Restaurant und an der Bar ein W-LAN kostenlos nutzbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Willehad |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |