Hotel Gorgonia Beach Resort

Die 350-Betten-Anlage war im April 2009 erst sieben Monate alt und hinsichtlich der Sportgelegenheiten noch nicht komplett eingerichtet. Zwischen den hellen Gebäuden liegen große gepflegte Rasenflächen, sie sind vorwiegend mit hohen Dattelpalmen und noch kleinen Hibiscus-Sträuchern bepflanzt. Leider fehlt die Vielzahl bunt blühender Pflanzen, wie man sie in älteren Anlagen antrifft. Alles, auch der mehrteilige Poolbereich, wird von dem Personalteam akkurat sauber und frisch gehalten. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Italien, gefolgt von den Deutschen, nur wenige Franzosen, Schweizer u. a. Ein typischer Ferienclub mit internationalem Publikum, in dem auch Gelegenheit zum Schnorcheln besteht. Mit Sprachkenntnissen in Englisch und Italienisch kann man sich hier schnell orientieren. Ausflüge sollte man schon Deutschland auswählen und bei spezialisierten Veranstaltern buchen – möglichst nicht im Hotel. Was Geld betrifft, so kann man nur empfehlen, aus Deutschland ausreichende Eurowährung und eine Kreditkarte mitzunehmen. Die Anfahrt vom Flughafen Hurghada mit dem Bus oder PKW dauert mehr als vier Stunden, besser wäre es den vielen näheren kleinen Wüstenflughafen Marsa Alam zu wählen.

Wir wohnten in einem der zweistöckigen Gebäude im Parterre mit Terrasse. Zimmer und Badraum (nur Dusche!) waren sehr geräumig, zweckmässig eingerichtet und sauber. Die Betten sind groß aber durch den Bretterboden trotz der Aufleger doch ziemlich hart Bettwäsche und Handtücher wurden täglich gewechselt. Weniger schön: Die Couch erschien schon durchgelegen, den beim Hinsetzen sank man tief ein. Tagsüber sowie in der Nacht herrschte im Zimmer angenehme Ruhe. Mit der gut funktionierenden Klimanlage konnten wir die Raumtemperatur ausreichend regulieren. Flaschen mit Mineralwasser standen immmer zur Verfügung. Die 4 deutschen Sender im Fernsehen reichten uns aus.

Als All-inclusive-Gäste konnten wir das ägyptisch und italienisch geprägte Angebot ganz nach Bedarf nutzen. Die Qualität des Essens war recht unterschiedlich, und da uns die Kartoffeln nicht schmeckten, haben wir Reis und Brot bzw. Fladen bevorzugt. Im allgemeinen hatte man zum Mittagessen die Auswahl zwischen Fleisch (Lamm, Rind, Kalb), Huhn und Fisch. Das Fleischgericht war manchmal sehr gut, mitunter bestand es aber auch fast nur aus Knochen. Um welche Arten von Fisch es sich handelte, blieb unklar, mitunter war es sehr grätig und mal schmeckte es wie gedörrt. Ganz super waren die Torten und süßen Snacks als täglicher Nachtich, und an den süffigen Geschmack der Fanta Orange reicht das hiesige Produkt nicht heran. Die Bedienung kann man als gut einschätzen, besonders der „Captain“ Mohammed mit seiner herzlichen Art hat uns gefallen

Das Personal ist freundlich und zuvorkommend. Der geräumige Wohnbereich wurde vorbildlich in Ordnung gehalten. Probleme gab es aber mit dem Geldabheben und den angeboteten Touren. Da in dem Hotel entgegen aller Erwartung kein Geldautomat zur Verfügung stand, mußte eine Taxifahrt zum 30 km entfernten Marsa Alam unternommen werden, wo wir dann gegen Gebühr genügend ägyptische Pfund mit unserter Postbank-Card abheben konnten. Von den vier Ausflügen, die wir vor Ort zusätzlich buchten, hat uns nur einer zufriedengestellt (zum Hamata-Archipel). Das Personal sprach kaum deutsch und nur mangelhaft englisch, da konnte mitunter nur noch der ägyptische Reiseleiter weiterhelfen.

Der Strand mit Bar, Sonnensschirmen und Holzliegen ist in wenigen, maximal 15 Minuten zu erreichen. Die relativ gering befahrene Küstenstraße liegt weit außerhalb der Anlage, die Umgebung trägt typisch wüstenhaften Charakter. Nach Norden und Süden hin lohnen Strandspaziergänge, und nach einer Stunde Fußmarsch in südlicher Richtung erreicht man die hübsche kleine Anlage Sham Salam, an der ein Hausriff zum Schnorcheln einlädt. Naturfreunde können sich auch den Küstenreihern, Hemprichmöwen und Fischadlern ergötzen. Der nahezu vegetationslose, bergige Wüstenstrich westlich der Straße bietet dagegen zumindest tagsüber kaum etwas an Beobachtungsmöglichkeiten

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand selbst ist sandig, im Flachwasser aber auch sehr steinig und holperig, so dass man hier zu Fuß nur langsam voran kommt. Die Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten im Objekt haben wir nicht genutzt, deshalb können wir die Bewertung nur nach der Vielseitigkeit vornehmen