Hotel Gorgonia Beach Resort

Ein sehr weitläufiges, einsam gelegenes Hotel mit 350 Zimmern, die sich auf zweigeschossige Wohnkomplexe verteilen. Zwischen den Häusern gibt es viel Platz und Grün. Die Anlage wurde sehr sauber gehalten. Positiv fand ich das Mülltrennsystem. Soweit mir bekannt ist gibt es nur All-inclusiv. Wir bekamen täglich eine große und zwei kleine Flaschen Wasser ins Zimmer. Die Gästestruktur bestand aus Italienern und Deutsche, doch auch Gäste aus einigen anderen europäischen Ländern waren vertreten. Das Hotel wirkte auf mich manchmal etwas einfach, karg und zusammengestottert. Mir fehlte etwas Liebe zum Dekor und Detail, was man prima mit natürlichen Material erzielen könnte. Es ist ein gutes 4 Sterne-Hotel, das auf Grund seiner Lage mehr erzielen könnte, aber dieses Potential irgendwie nicht ausnutzt. Nehmen Sie Badeschuhe mit. Das Riff geht bis ans Ufer und die Einstiege zum schwimmen sind durch die gelben Fahnen gekennzeichnet- dann gehts aber auch gleich auf Brusthöhe runter. Die Strömung kann es einen ziemlich erschweren ohne Flossen dagegenzuhalten und wir überlegen auch uns einen Neoprenshorty zuzulegen. Diese kann man auch in der Tauschschule ausleihen. Die Tauchschule bietet ebenfalls Ausflüge an und ist sehr freundlich und geduldig. Man muß wissen, was man für einen Urlaub machen will- wir haben Strand, Sonne, Unterwasserwelt und Ruhe gesucht und genau das hier gefunden. Wenn die Welt nicht so groß und interessant wäre... würden wir hierher wiederkommen.

Riesige Zimmer - was einerseits schön ist, aber andererseits die Einrichtung etwas verloren wirken läßt. Wohnlichkeit strahlte es jetzt nicht gerade aus- eher Zweckmäßigkeit, was zum schlafen ausreichte- ansonsten hielten wir uns eh draußen auf. FlachbildTV, Klimaanlage (nicht gebraucht), Wasserkocher mit gratis Tee und Kaffee, Minibar mit den beiden schon erwähnten kleinen Wasserflaschen (sonst leer) Toilette und Bidet, ebenerdige Dusche ohne Tür.

Es gibt ein Hauptrestaurant und zwei Spezialitätenrestaurants, welche man jeweils einmal die Woche kostenlos, aber mit Voranmeldung besuchen kann. Auf Grund der momentanen Auslastung ist man gut beraten, wenn man das einen Abend vorher macht, denn der Italiener und das Fischrestaurant haben nicht täglich geöffnet. Die Pizza beim Italiener war superlecker. Im Hauptrestaurant findet man das Essen in Büffettform, sowie Eierstation, Nudelstation, Außengrill und passend zum täglich wechselnden Thema des Abends etwas spezielles, wie z.B. den Schokobrunnen. Die Qualität ist typisches Hotelessen- geschmacklich gut, aber halt nicht umwerfend. Das die Küchenmanschaft aber super lecker kochen kann, beweist sie am "orientalischen Abend". Dann gibt vom Brotbacken auf der Terrasse über Drehspiess bis zum Om Ali landestypische Küche inkl. Unterhaltung. Gruselig dagegen fand ich die Cocktails im Allincl. Angebot. Da sollte man mal nachbessern. Scheinbar sollte der Alkoholanteil "Pharaos Rache" abtöten ;)

Persönlich mag ich Ägypten eben weil man sich hier echt noch um den Gast bemüht, allerdings muß man dafür deutsche Gründlichkeit ab Flughafen zurücklassen. Schafft man das, kann man hier wundervoll entspannen. Mir ist kein missmutig gelaunter oder genervter Mitarbeiter begegnet. Alle sind freundlich und je nach Charakter mehr oder minder offen, witzig und gesprächig. Das man Deutsch dort spricht und versteht erwarte ich nicht. Natürlich sind die Mitarbeiter schon im eigenen Interesse bemüht einen zu verstehen und zu kommunizieren und mit englisch kommt man gut durch. Zimmerreinigung war perfekt, man enscheidet selbst wann die Handtücher und Bettwäsche gewechselt werden soll.

Reisen Sie zum Flughafen Marsa Alam an, denn auch von dort erwartet sie noch eine Fahrt über einer Stunde. Traumhafte Ausblicke unterwegs an unberührten Küstenabschnitten und anderen Hotelanlagen vorbei gewinnt man einen kleinen Einblick, was einen am Ende der Fahrt erwartet - Einsamkeit. Einblicke in ägyptisches Leben dürfen Sie nicht erwarten. Auch Marsa Alam ist erst im wachsen und die momentane Lage nicht gerade förderlich für ausgedehnte Shoppingtouren, da einfach das Angebot fehlt. Vor dem Hotel befindet sich eine Hauptverkehrsstrasse, eine Bushaltestelle und vor allem eines- Wüste. Dafür ist der Strand atemberaubend und läd zum endlosen Spaziergang zwischen Dünen ein. Rechts vom Hotel kommt nach ca 20 min ein weiteres kleines Hotel, das allerdings nicht sehr stark besucht aussah und links kommt wohl nach 2 Stunden ein Wachposten. - soweit sind wir allerdings nie unterwegs gewesen. Ausflüge kann man nur über die Veranstalter buchen und unsere Erfahrungen sind da sehr gemischt. Preisunterschiede gab es keine, jedoch lockt man mit "Sonderangeboten". Doch auch diese werden scheinbar momentan schwer verkauft, so das man manchmal etwas flexibel sein mußte, was auf Grund des Wetters im Januar blöd ist, da man bei schönem Wetter ja lieber am Strand ist. Leider glänzte unsere Reiseleitung auch durch fehlerhafte und unvollständige Informationen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

das Animationsteam war seeeeeehr jung- die Gästestruktur dagegen älter und gediegener- das passte nur bedingt zusammen. Als Frischankömmling enttarnt man sich bekanntlich selbst, wird über die Angebote des Spa's, der Tauchschule und der Animation informiert- ich fühlte mich allerdings nie belästigt. Wir hatten an Animation kein Interesse. Vorteilhaft ist, das der Strand sich in eine Aktiv- und eine RuheZone teilte, so das man im Ruhebereich diesen auch hatte. Der Strandbereich war riesig, super sauber (mehrmals bei Bedarf gefegt) und es gab zu jedem Schirm zwei Liegen und einen Windschutz. Zusätzlich schützte die natürliche Anlage vor zu steifen Brisen. Am Strand gab es neben der Beachbar, wo man essen konnte auch diverse Sportangebote, wie Boccia und Strandtennis. Umkleidemöglichkeiten und Strandduschen waren ausreichend vorhanden und die Strandtoiletten perfekt sauber. Einer der drei Pools war beheizt, nicht überchlort. Hier fehlten uns aber besonders durch den gelegentlich kalten Wind ein Schutz, da sollte man wenigstens die Hecken etwas höher wachsen lassen. Unser persönlicher Hit war der Steg zum Außenriff. Das Riff an sich ist außen super und das Innenriff schon etwas in Mitleidenschaft gezogen, vor allem weil scheinbar doch immer noch nicht alle Urlauber weder die Hinweistafeln, noch die Hinweise auf JEDEM Sonnenschirm (in mehreren Sprachen) zu lesen imstande waren. Jeden Rifftrampler würde ich mit einem Müllsack bewaffnet in die Dünen zur Strafarbeit schicken und mir wünschen das der "Riffguide" auch mal nach diesen Leuten pfeift. Leider wird da nicht konsequent durchgegriffen, obwohl es eigentlich zum Gesamtanliegen des Hotels im Naturschutzgebiet gehören sollte.