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Matthias (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2014 • 2 Wochen • Strand
Tolles Riff, Hotel enttäuschend
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Gorgonia Beach Hotel wird - wie offenbar die meisten Hotels in der Gegend - hauptsächlich von Italienern frequentiert. Während unserer Anwesenheit waren außerdem noch ein paar Deutsche, Belgier und wenige Österreicher dort. Tendenziell war ein jüngeres Publikum anzutreffen, darunter viele Familien. Die Hotelanlage ist großzügig geplant, zeigt aber bereits unübersehbare Verschleißerscheinungen (s.u.). Der Stil der Gäste ist eher leger. Man geht auch zum Abendessen in kurzen Röcken / Hosen und offenen Schuhen. Das große Plus ist das tolle Riff. Vom Steg aus gesehen kann man sowohl nach Norden als auch nach Süden schnorcheln. Die Strömung zieht von Norden nach Süden. Sowohl im Norden als auch im Süden gibt es eine Lagune, wovon die im Süden schöner ist. Sie ist weniger sandig, dort gibt es mehr zu sehen. Wenn man sehr weit nach Norden schnorchelt, kann man mit sehr viel Glück Schwarz-/Weißsspitzenhaie beobachten. Der Bereich beginnt ungefähr 300m nach dem Ende des Hotelgeländes. Dieser Ausflug ist aber nur erfahrenen und ausdauernden Schnorchlern zu empfehlen, weil man die ganze Zeit gegen die Strömung schwimmen muss. Man kann eine Abkürzung über den Badestrand nehmen, indem man über die Riffblöcke direkt in die nördliche Lagune schwimmt. Das funktioniert aber nur bei Hochwasser (Infos über die Gezeiten hängen an der Tauchstation aus) und ist auch dann ein heikles Unterfangen. Man hat auch bei Hochwasser recht wenig Wasser zwischen seinem Bauch und den scharfen Korallen. Auch sind die Doktorfische in dem Bereich angriffslustig. Man darf also nicht die Nerven verlieren, sonst kann man sich leicht verletzten. Für Kinder ist diese Variante absolut ungeeignet. Wer einen entspannteren Ausflug machen möchte, kann mit der Strömung nach Süden schnorcheln, und zwar an dem Riff entlang bis zum nächsten Hotel. Das dauert trotz der günstigen Strömung etwa 1h15min und ist ebenfalls nur ausdauernden Schwimmern / Schnorchlern zu empfehlen. Die südliche Lagunge ist eine Sackgasse, man muss außen am Riff entlang. Die Strecke endet auf einer Seegraswiese, wo man gute Chancen hat, Suppenschildkröten zu treffen. Der Ausstieg erfolgt über den Strand des Nachbarhotels. Zurück kommt man zu Fuß am Strand entlang nach Norden. Von diesen beiden längeren Trips abgesehen, kann man vom Steg aus natürlich auch kleinere Ausflüge am Riff entlang machen. Man sieht u.a. Doktorfische, Papageienfische, Drückerfische, Riffkalmare, Karettschildkröten, Clownsfische, mit Glück in der Dämmerrung Rotfeuerfische, Blaupunktrochen, Gitarrenrochen etc etc etc An der Tauchstation und bei den Reiseveranstaltern kann man auch geführte Touren buchen. Wir hatten zwei Tage Schnorcherln im Satay-Riff gebucht (mit Übernachtung auf dem Boot), wo wir u.a. Delfine beobachten konnten. Je nach Seegang kann die dreistündinge Überfahrt zum Riff etwas anstrengend sein. In unserer Gruppe wurden einige seekrank. Das Essen an Bord des Ausflugschiffes war wesentlich besser als das im Hotel.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind schön groß, alle verfügen über einen Balkon oder eine Terasse. Leider waren viele kleine Dinge in unserem Zimmer irgendwie angestoßen, hingen auf "halbacht", lauter kleine Dinge, die man eigentlich mit einem Schraubenzieher o.ä. leicht in Ordnung bringen könnte, was aber keiner tat und dadurch einen etwas lieblosen Eindruck entstehen ließ. Im Bad fehlte etwas, womit man die Toilettenschüssel hätte reinigen können. Es gab keine Bürste / keinen Schlauch, was einem nötigte, ggf. mit Papier in die Schüssel zu greifen. Nicht so schön... Die Klimaanlage schaffte eine Kühlung von "nur" 25°C, was uns aber angesichts einer Außentemperatur von knapp 40°C sehr erfrischend vorkam. Sie ist leider nicht die Leiseste, auch nicht auf niedrigster Stufe. Der Fernseher war schlecht eingestellt, das Bildvormat stimmte nicht. Es gab nur zwei deutschsprachige Sender (ZDF und irgendein privater Sender (RTL???)).


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Zur mangelhaften Sauberkeit / Service s.o. Aber auch das Essen blieb weit hinter den Erwartungen und Ansprüchen an ein 5 Sterne-Hotel zurück, selbst wenn man landestypische Abzüge geltend macht. Das Essen war von nur mittelmäßiger Qualität, oft nicht ausreichend warm, von fragwürdiger Konsistenz und fadem Geschmack, die Brote trocken etc etc. Ausnahmen bilden die Kuchen-Desserts, die Pasta-Station auf der Restaurant-Terasse und das Restaurant La Vela. Punktabzug an der Pasta-Station für den Koch: Er verstand nur unzureichend Deutsch / Englisch, wodruch es schwer war, ihm individuelle Wünsche mitzuteilen, dann meinte er, während der Essenszubereitung auf seinem speckigen Handy herumzutippen zu müssen, um dann wieder mit derselben Hand in den Nudeln herumzufuhrwerken. Nicht schön. Im Restaurant La Vela (einmal die Woche inklusive nach Voranmeldung) geht es etwas besser zu. Aufmerksames und höfliches Personal vor allem und einigermaßen leckres Essen. Info für die Junkies: Es gibt kein Nutella. Bei den Frühstückscrepes steht aber etwas Ähnliches namens "Kenzy"


    Service
  • Schlecht
  • Der Service in diesem Hotel muss leider als suboptimal bezeichnet werden. Die Kellner im Restaurant können mehrheitlich die einfachsten Regeln nicht. Wir mussten zB mehrfach darum bitten, dass beim Einschenken aus offenen Flaschen, die von Tisch zu Tisch, von BENUTZTEM Glas zu benutztem Glas wandern, die Flaschen nicht auf dem Glasrand abgesetzt werden, was wir nicht nur unappetitlich, sondern auch unhygienisch fanden. So verteilt man munter Keime von einem Glas zum nächsten, von einem Gast zum nächsten! Auch werden Teller - teils ungefragt - abgeräumt, während die Gäste am Tisch noch essen. Benutzte Tische werden nur unzureichend gesäubert (keine Leerung von Tischabfallbehältern, kein Tischtuchwechsel) etc etc. Die Zimmerreinigung erfolgte zu unregelmäßigen Zeiten, meistens erst nachmittags, wenn wir Siesta halten wollten. Die kleinen Säckchen, auf denen Do-not-Disturb steht, waren sinnlos, weil diese so breit waren, dass man die Tür nicht mehr schließen konnte, so bald man sie an die Türklinke gehängt hatte. Wir haben anfangs versucht, auf diese Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Die Beschwerden wurden freundlich entgegengenommen, ohne dass sich etwas änderte.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt südlich vom Flughafen Marsa Alam (Transferzeit ca 2 Stunden) in einer Art Nationalpark direkt am Roten Meer. Es befindet sich keine ernstzunehmende städtische Struktur in der Nähe. Zum nächsten Hotel sind es etwas zwei Kilometer. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in sehr eingeschränktem Maße in dem hoteleigenen Souk. Dringend Benötigtes sollte daher unbedingt mitgebracht werden. Es ist ein Sandstrand vorhanden, von dem aus man direkt ins Wasser kann. Die Bademöglichkeit ist aber durch das Riff begrenzt. Wer nur baden möchte, dem sei der Hotelpool empfohlen. Das Riff hingegen eignet sich AUSGEZEICHNET zum Schnorcheln. Es ist eines der schönsten, die wir bislang in Ägypten gesehen haben. Der Einstieg über den Strand ist nicht zu empfehlen, da der "Badestrand" von nur schwer überwindbaren Riffblöcken begrenzt wird. Es ist jedoch ein langer Steg vorhanden, der direkt an das Drop-off führt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation richtete sich vor allem an das Italienische Publikum, was uns nur Recht war, weil wir lieber unsere Ruhe haben wollten. Überhaupt empfehle ich all denjenigen, die es lieber ruhiger angehen wollen, ein Zimmer in der zweiten Reihe (also weiter weg vom Pool, wo es laute Poolgymnastik gibt), so weit wie möglich entfernt vom Haupthaus (DISKO!!!) und eher auf der nördlichen Seite der Anlage, also wenn man aus dem Hauptbegäude tritt, links. Das Theater mit Kinderanimation ist rechts am Strand. Die Pools sind ganz schön und ausreichend groß, man teilt sie sich in der Regel mit einem dankbaren Schwarm Möwen ;o)


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:41-45
    Bewertungen:32