- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist mittelgroß und für die Gegend Ölüdeniz / Ovacik / Hisarönü ruhig gelegen. Von der Dolmushaltestelle ist das Hotel allerdings etwa 10 Minuten entfernt, es geht bergauf, was im Sommer sehr schweißtreibend ist. Das Hotel ist sauber, aber nicht mehr ganz neu, was sich hauptsächlich bei den Zimmern bemerkbar macht. Es besitzt zwei Pools, von denen einer sehr schön und groß ist. Allgemein dominieren in Hisarönü und Ovacik die Engländer. Mehr als drei deutsche Paare oder Familien halten sich selten in diesem Hotel auf. Das Hotel bietet nur Halbpension an, kein Mittagessen (lediglich Snacks an der Poolbar). Beste Reisezeit zum Wandern ist Ende September bis Oktober. Direkt hinter dem Hotel führt eine Naturstraße, auf der wenig Autoverkehr ist, auf den 2000 Meter hohen Babadag, den man in etwa fünf Stunden besteigen kann. Von Hisarönü aus kann man in den lykischen Fernwanderweg (rot-weiße Markierung) einsteigen und sowohl nach Fethiye als auch nach Faralya wandern. Von Ölüdeniz führt vom Ende der Straße an der Lagune aus ein rot-gelb markierter Wanderweg hoch nach Kayaköy (eine gute Stunde, sehr heiß).
Die Zimmer sind sauber, aber renovierungsbedürftig und etwas klein. Vor allem das Bad ist so eng, dass man sich da nicht zu zweit aufhalten kann. Die Badewanne mit Duschvorhang ist sehr eng. Leider sind am Fenster keine Moskitonetze angebracht, so dass uns die Mückenplage manchmal den Schlaf raubte. Da die Gebäude alle nur zweistöckig sind, ist es ziemlich ruhig. Handtücher wurden täglich gewechselt, Bettwäsche in zwei Wochen mehrmals. Während unseres Aufenthaltes gab es an deutschsprachigen Fernsehprogrammen nur NTV und RTL, was aber je nach Gästestruktur von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein soll. Da aber Öger das Hotel nächstes Jahr nicht mehr anbieten will, werden in Zukunft wohl noch weniger Deutsche dorthin fahren.
Das Essen ist türkisch und sehr gut. In zwei Wochen gab es nicht zweimal dasselbe Hauptgericht. Zum Abendessen wird ein Salatbüffet angeboten, ein Büffet mit Meze (kalten Salaten), Suppe, ein Büffet mit warmen Gerichten, darunter immer zwei verschiedene Fleischgerichte, Reis, Pommes frites und manchmal Teigwaren, und ein Nachspeisenbüffet mit Torten und Obst. Die Getränkepreise sind überhöht (ein halber Liter Trinkwasser etwa ein Euro). Wegen der geringen Gästezahl wurden allerdings der Grillabend und der türkische Abend ersatzlos gestrichen, was wir nicht in Ordnung finden. Das Frühstücksbüffet ist für türkische Verhältnisse normal (zwei Sorten Wurst, zwei Sorten Käse, Tomaten, Gurken, Oliven, Äpfel, Orangen, Joghurt, Cornflakes, Rühreier, Spiegeleier, Honig, Marmelade).
Leider erhält man im Hotel überhaupt keine Informationen über die für türkische Verhältnisse zahlreichen und hervorragenden Wanderwege in der näheren Umgebung. Man kann bei der Tourist-Information in Fethiye für vier Lira eine (fast unbrauchbare) Wanderkarte erwerben, um wenigstens eine ungefähre Ahnung von den existierenden und markierten Wanderwegen zu erhalten. Die Fremdsprachenkenntnisse des Hotelpersonals beschränken sich auf Englisch, auch dieses ist oft kaum ausreichend. Das Personal war während unseres Aufenthaltes durchweg ausgesprochen freundlich, sogar nett. Allerdings haben andere Gäste erzählt, dass jedes Jahr andere Mitarbeiter da sind, die jedoch immer freundlich gewesen seien. Wir mussten leider miterleben, wie der netteste Kellner von einem Tag auf den anderen gefeuert wurde. Für türkische Verhältnisse scheint das aber normal zu sein.
Das Green Anatolia sollte man nur buchen, wenn man wenig Wert auf Rummel und Abendunterhaltung legt. Wer in der herrlichen Landschaft am Fuße des Babadag Ruhe und Wandermöglichkeiten sucht, findet in diesem Hotel ideale Bedingungen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Wegen der Bombenanschlage im August waren so wenige Touristen da, dass die im Katalog angegebene "gelegentliche Abendunterhaltung" praktisch gestrichen wurde. In zwei Wochen wurde einmal ein Film gezeigt. Gäste, die das Hamam besuchten, haben sich zufrieden geäußert. Hamam mit einer halben Stunde Massage kosten etwas über 10 Euro.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 14 |