- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel war das erste seiner Art auf La Palma u. gilt besonders bei den Einheimischen noch als Institution. Von Santa Cruz kommend wirkt das Haus wie ein auf einer Klippe thronender andalusischer Palast - na ja, so in etwa. Auf der Poolseite ist die Architektur nur noch klotzig. Okay, aussen ist der Lack etwas ab, doch in den Hallen und Gängen funkelt hochglanzpolierter Granit u. Marmor, ist geschmackvoller Teppichboden verlegt. Es ist überall sehr sauber. Besonders beindruckend ist das Atrium mit seinen hängenden Gärten, die sich über 6 oder 7 Etagen erstrecken. Das Restaurant liegt im Untergeschoss. Man schreitet (ich betone: schreitet!) eine teppichversehene Freitreppe hinunter, vorbei an künstlicher Lavalandschaft, wo abends Wasserkaskaden in einen Goldfischteich herabplätschern. Alle Etagen sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Gäste kamen vorwiegend aus Deutschland. Aber auch viele Holländer und Briten waren dort, am Wochenende auch Spanier. Der Altersdurchschnitt lag bei ca. 45-50 Jahren, Kinder u. Jugendliche bildeten die Ausnahme. Überhaupt ist das Hotel für die ganz Jungen nicht ganz das Passende. Wir haben Last Minute gebucht, was aber trotzdem kein Schnäppchen war. Da wie aber unbedingt nach La Palma wollten UND in ein grosses Komforthotel, blieb eben die Wahl am Taburiente hängen (wir haben dann das Sol Elite Hotel in Puerto Naos besichtigt. Schrecklich! Ein düsterer Bunker mit der Atmosphäre eines Sanatoriums). Wer nach La Palma reist sollte wirklich der absolute Natur- und Wanderfreak sein! Wer gerne abends nach dem Essen an Strandpromenaden bummelt, in Geschäften stöbert oder gemütlich in stimmungsseligen Strandlokalen bechert, der wird dort kaum auf seine Kosten kommen, vom gemütlichen Nachmittagskaffee ganz zu schweigen. Sicher ist die Westküste sonnenreicher, aber man bedenke: La Palma ist nun mal die niederschlagsreichste Kanareninsel! Um die Insel kennenzulernen reicht erst mal eine Woche Aufenthalt. Puerto Naos ist ein ziemlich isoliert liegender, phlegmatischer Ort. Wer sich für die nagelneue Hotelanlage Teneguia Princess entscheiden sollte muss bedenken, dass diese Top Anlage am A.... der Welt liegt, unterhalb einer Steilküste. Von der strategischen Lage her betrachtet ist das Taburiente erste Wahl!!
Die Zimmer sind in allem Mittelmass, leider. Extra Meerblick zu buchen hat sich in unsrem Fall nicht gelohnt. Wir blickten zwar dorthin, dafür blickte aber auch der ganze Seitenflügel des T-förmig gebauten Hotels auf unseren Balkon in der 3. Etage. Jetzt im Februar ging die Sonne immer schon unter wenn wir von unsren Ausflügen zurück kamen, und morgens ging sie gerade auf als wir uns für das Frühstück zurechtmachten. Rechter Hand vom Balkon sah man auf die Nachbaranlage Las Salinas, und vom Meer nur ein kleines Stück hinter der Gartenanlage. Schade ums Geld. Lob gibt es für die Betten! Habe selten so gut und so lange geschlafen! Sehr von Nutzen war unser Fernseher mit einer handvoll deutscher Sender. Die Zimmer sind leider (wie so oft) auch im Taburiente sehr hellhörig.
Im Restaurant wird wert auf korrekte Kleidung gelegt. Frühstück gibt es von 7 bis 10 Uhr, Abendessen von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Das Taburiente ist bekannt für seine gute Verpflegung. Okay, Sekt, Kaviar und Wodka zum Frühstück liessen uns staunen, auch das riesige Brotbüffet mit unglaublich vielen Backwaren. Der Kaffee schmeckt sogar wie zuhause und kann gleich kannenweise aus einer Gourmet-Maschine gelassen werden. Schon morgens werden frische Omelettes von einem Showkoch zubereitet, mit Füllung nach Wahl. Englisches Frühstücksbüffet vorhanden. Live-Kochen auch abends, mit einer riesen Auswahl an Speisen und Salaten. Alles was man sich vorstellen kann, auch landestypisch. ABER: Auch hier gab es schwankende Qualität, und das Problem mit lauwarmen Speisen u. langweiliger Frühstückswurst und -käse nervte auch hier. Für gesundheitsbewusste Esser gibt es Vegetarisches bzw. Naturkost. Servietten werden abends vom Personal mit der Zange nachgelegt. Das Küchenpersonal trägt Handschuhe. Aufmerksame Kellner schenken auch mal nach wenn das Glas leer ist. Flaschenwein ab 7,30 Euro (Billigwein vom Festland, trank niemand. Ansonsten ab 10,00Euro). Im Februar hatten wir immer freie Tische zur Auswahl. Man kann auch auf der überdachten Terrasse speisen.
Das Personal hat insgesamt ein ganz dickes Lob verdient. Absolut freundlich, hilfsbereit und sehr aufmerksam, vielleicht den einen oder anderen schnöseligen Oberkellner mal ausgenommen. Im Restaurant und an der Rezeption wird Deutsch gesprochen oder zumindest verstanden. Wir hatten statt des gebuchten Meerblickzimmers ein Zimmer zur Landseite bekommen, was sofort freundlichst korrigiert wurde. Die Zimmerreinigung war beim Fussboden nicht so gründlich, leider. Dafür war das Restaurantpersonal nicht zu toppen...
Zu Fuss geht man zum Flughafen als auch zur in der entgegengesetzten Richtung liegenden Hauptstadt Santa Cruz jeweils ca. 1 Stunde. Zum Airport muss man entlang der vielbefahrenen Landstrasse marschieren, nach Santa Cruz läuft es sich angenehmer. Man kommt an 2 sehr gepflegten Lavastränden vorbei, die beaufsichtigt sind. Es folgt ein weiterer, noch kleinerer u. kaum bekannter Strand gleich nach der Kaserne, dann folgt noch ein relativ grosser, ebenfalls sehr gepflegter Lavastrand bereits im grossräumigen Hafengebiet von Santa Cruz liegend. Baden mit Blick auf die gigantischer Luxusliner der Welt (wie die AIDA z.B.), und das trotz Hafenähe in kristallklarem Wasser! Die An- u. Abreise verlief entspannt im Taxi, das nur wenige Minuten zum Airport brauchte. Los Cancajos ist ein Mini-Urlaubsort wie alle auf La Palma, mit gepflegten apartmentanlagen, 3 Supermärkten, einer handvoll Lokalen, Apotheke, etc. Für 1 Euro fährt der Bus nach Santa Cruz. Aber nicht zuviel erwarten, auch die Hauptstadt ist eher beschaulich. Überhaupt gibt es nur eine bescheidene touristische Infrastruktur. Ohne Mietwagen (zahlten für 5 Tage Fiat Punto 5-türig vor Ort 150,00 Euro) ist man auf La Palma aufgeschmissen. Selbst mit Auto ist die Insel anstrengend. Man fährt ewig über teils unendlich wirkende Serpentinen, bis man in die Berge oder auf die andere Inselseite kommt. Als Belohnung winken atemberaubende Fernsichten und Bilderbuchlandschaften. Und die Strassen sind zumeist in perfektem bzw. neuwertigem Zustand. Super. Parkplätze gibt es ausreichend vor dem Hotel. Das Wetter war den ganzen Urlaub über sehr launisch. Besonders in den Bergen dominierten Wolken, Wolken, Wolken. Das Taburiente Playa liegt tatsächlich in der Einflugschneise des Flughafens. Der Flugbetrieb beginnt ca. 8 Uhr morgens...Ist aber eher eine Bereicherung für uns gewesen. Nur wenige Flugzeuge täglich. Die Uferpromenade am Hotel wird noch immer renoviert, was noch lange andauern könnte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier muss man eindeutig Abstriche machen. Kinderbetreuung Fehlanzeige, genauso Animation, was vielleicht an der Jahreszeit und der Gästestruktur lag. Vielleicht haben wir das aber auch einfach nicht mitbekommen, weil wir uns für sowas eh nicht interessieren. Es gibt einen Fitnessraum und Massage gegen Gebühr. 3 Pools (einer temperiert), Snackbar, eine Bar in der Hotel-Lobby mit Sitzecken, einen eleganten Salon mit Panoramafenstern im Untergeschoss mit weiterer Bar (abends), ebenfalls mit Sitzecken und kleiner Bühne, wo mehrmals pro Woche Live-Programm geboten wird. Es stehen Billiard und Kicker-Tische bereit. 2 Internet-Ecken in der Hotel-Lobby. Auf jeder zweiten Etage steht ein Automat mit Softdrinks und Knabbereien.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alexander |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 19 |