Hotel Homère Djerba

Bei der Ankunft waren wir zunächst etwas verwirrt, da wir das Hotel Homere gebucht hatten und im Hotel Club Jumbo.fr abgesetzt wurden. Später erfuhren wir, dass das Hotel bereits zum Jahresende 2009 den Besitzer gewechselt hatte und nun ein Club-Hotel war. Wie der neue Name bereits ausdrückt, gab es dort nun auch überwiegend nur französische Gäste. Allerdings überraschte uns der Altersdurchschnitt, der eher um die 40+ lag. ACHTUNG: Bitte nehmt euch immer einen Safe!!! Wir hatten gerade das dritte Zimmer bezogen und wollten nun nach dem ganzen Stress der Anreise mal eben am Strand gucken gehen - In den 2 Stunden, in denen wir weg waren, wurde bei uns eingebrochen, der Koffer aufgerissen und kaputt gemacht. Da wir aber alle unsere Habseligkeiten (Geld, Pässe, Schlüssel!!) sofort in den Safe gepackt hatten, wurde zum Glück nichts gekaut. Trotzdem war es keine schöne Erfahrung!!! Alles in allem, war es leider kein Traumurlaub. Wer Tunesien sehen und kennenlernen will, sollte lieber auf dem Festland bleiben und zum Beispiel in Richtung Sousse reisen. Dort kann man sehr viel mehr sehen und erleben, vor allem außerhalb des Hotels. Djerba kann da leider gar nicht mithalten und hat einfach nichts zu bieten, was es lohnt sich anzusehen.

Zunächst bekamen wir ein dreckiges Single-Zimmer direkt am Animations-Pool. Die Musik war so laut, das es wirklich selbst bei geschlossenem Fenster unerträglich war. Das Mini-Zwei-Sitz-Sofa hatte riesige widerliche Flecken und auf dem Klo lagen Haare - ich, als Frau war da schon fix und fertig! Wir haben dann nach einem anderen Zimmer gefragt und erfreulicherweise auch ein anderes bekommen. In diesem Zimmer kam zwar die Decke runter, da sie durch die eingebaute Klimaanlage aufgeweicht war, aber es war 100 mal besser als das vorherige Zimmer. Der Haustechniker hat dann allerdings dafür gesorgt, dass wir noch ein anderes Zimmer bekommen haben. Das dritte Zimmer war gut! Die Größe war super für 2 Personen, mit kleinem Balkon mit Tisch und 2 Stühlen, geräumiges Bad mit Wanne.

Es gab genau 1 Restaurant. Das wars. Hier spielte sich morgens, mittags, abends alles ab. Hier eine Auswahl der Hauptspeisen: Pizza, Nudeln, Kartoffeln, Krautsalat. Wir waren wirklich sehr enttäuscht, da wir von Tunesien anderes gewohnt sind. Jeden Mittag und Abend gab es ein landestypisches Gericht in einer extra aufgebauten Schale. Von den 12 Tagen, die wir dort Urlaub gemacht haben, gab es an 10 Tagen Nudeln. An den anderen beiden Cous Cous. Frühstück war grauenhaft - wer gerne Wurst und Käse isst, sollte sich was von zu Hause mitbringen. Und alles, was es gab, war triefend vor Öl und ohne Geschmack. Gut, es kann immer passieren, dass das angebotene Essen nicht das Highlight des Urlaubs wird aber es sollte zumindest nicht zum Unwohlsein führen. Die Wurst, die zum Frühstück angeboten wurde, lag dort bereits seit ca 6 Uhr morgens. Wenn wir gegen 8:30 frühstücken waren, hatte sich die Wurst bereits graugrün verfärbt und die Gurkenscheiben waren ausgetrocknet. Die Teller standen ungekühlt mehrere Stunden da rum bis sie alle waren. Das war nicht mehr essbar!! Einzig und allein der Kuchen hat für einiges entschädigt. Deshalb auch 2 Sonnen.

Das Personal hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Unser Zimmer wurde jeden Tag gereinigt (war auch nötig - Toilettengeruch war furchtbar - nach einem Tag ohne Reinigung hätte man nicht mehr im Zimmer schlafen wollen). Im ganzen Hotel war das Personal immer hinterher Aschenbecher zu wechseln, Gläser und Tassen wegzuräumen und Tische abzuwischen. Bis auf die Zimmerreinigungsdamen, konnte man sich mit dem Personal auf deutsch verständigen.

Die 200 Meter zum Strand waren nicht gelogen. Nachdem man die Hauptverkehrsstraße überquert hatte, die ab und an mal von einem Taxi, einer Pferdekutsche oder einer Windhexe besucht wurde, schlenderte man einen kleinen Pfad entlang und war.. am Meer :-) Der Strandabschnitt, der zum Hotel gehört, ist wirklich sehr klein. Trotzdem hatten wir nie ein Problem Liegen unter einem der Sonnenschirmchen abzubekommen. Nichts mit früh aufstehen, zum Strand rasen und mit Handtüchern eine Liege reservieren ;) Einziger Nachteil - die Liegematten musste man für 2 Dinar pro Tag extra mieten. Wasser war super!!! Strand war sauber!! Sonne war warm!! :) Wer also Badeurlaub bucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Anders schon bei dem, der auch mal ein wenig Djerba sehen will. Mal eben abends aus dem Hotel gehen und bummeln is nich. Die nächste Stadt Midoun liegt ca. 6 km weit entfernt und dazwischen ist einfach nichts. Hat man das Ende des Hotelabschnitts erreicht, gibt es nicht einmal mehr Fußgängerwege. In der ganzen Gegend liegt Müll und Schutt herum - es war wirklich ein trauriger Anblick. Auch am Strand kann man nur ein paar Meter nach links oder rechts gehen. Sobald die Hotelabschnitte enden ist auch der Strand nicht mehr begehbar. Von den angebotenen Ausflugsmöglichkeiten (Wüstentour, Piratenschiff, Inselrundfahrt, Folkloreabend) haben wir nichts gemacht und damit die richtige Entscheidung getroffen. Andere Deutsche, die wir dort getroffen haben und die diese Ausflüge mitgemacht hatten, waren mehr als nur enttäuscht. Die Wüstentour ist eine richtige Abzocke: Wenn man die Tour beim Reiseleiter bucht, hat man lediglich den Transfer dorthin gezahlt - alles vor Ort hat extra gekostet und wer das nicht wollte, konnte da 2 Tage in der Unterkunft festsitzen. Wir haben auf eigene Faust den Krokodilpark besucht - das war ganz nett und man hatte genug Zeit sich alles anzuschauen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hm... es ist schwer hier was zu schreiben. Unterhaltung, Bühnenshows, Fitnesskurse, Animation gab es ohne Ende!!!!!! .... Leider alles auf französisch.. und zwar ausschließlich! Selbst die Schildchen im Restaurant, die beschreiben sollten, welches Essen sich in der Schale darunter befand, waren nur auf französisch. Wem diese Sprache nicht fremd ist, hat dort bestimmt sehr viel Spass aber alle anderen.... Kleiner Lichtblick: es gab 2 deutsche Fernsehsender :)