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Franziska (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2013 • 1 Woche • Strand
Nichts für zu hohe Ansprüche!
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Eher schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher schlecht

Mein Freund (23) und ich (21) besuchten das Hotel vom 30.07.13 bis 06.08.13 und mussten wirklich oft Nervenstärke beweisen. Nach einer sehr unterkühlten und fast wortlosen Begrüßung, bei unserer spätabendlichen Ankunft, wurden wir vom Hausmeister in unser Zimmer geführt, welches wirklich sehr schön groß und geräumig war. Es wies einige Abnutzungen (Kratzer und Einkerbungen auf Möbeln und Fliesen) auf, welche allerdings nicht weiter schlimm für uns waren. Vom Balkon hatten wir eine tolle Aussicht und auch das Bad bot genug Platz für zwei Personen. Bis auf den Duschvorhang, der sich schon recht "schmierig" anfühlte, war alles sehr sauber. Die Sauberkeit könnte man im Allgemeinen als gut bezeichnen, wenn man sich nur auf das eigene Zimmer und Regionen des Hotels bezieht, die täglich von den meisten Gästen genutzt wurden. In unserer Urlaubswoche wurde unsere Bettwäsche nicht einmal gewechselt (trotz gut sichtbarer Make-up und Mascaraflecken), was ich persönlich sehr schade fand, aber verschmerzen konnte. Richtig widerlich hingegen und das kann ich einfach nicht anders sagen, waren die Räume im sogenannten Wellnessbereich. Man konnte im Hotel verschiedene Massagen, Körperpeelings und Algenpackungen dazubuchen, was mein Freund und ich auch taten. Wir wurden zuerst, vor der eigentlichen Behandlung, in einen kleinen, dunklen, gefließten Raum geführt, der nach altem nassen Spüllappen roch und dessen eines kleines Fenster mit Farbe oder ähnlichen blickdicht gemacht wurde. Kein besonders schönes Ambiente zum Entspannen und Runterkommen. Dieser Raum war eine türkische Sauna und auf den Sitzplätzen waren schon recht vergilbte Schaumstoffmatten zurechtgelegt. Unsere Masseurin ließ uns in diesem Raum ca. 20 Minuten ohne eine Anweisung zurück. Während dieser seltsamen Wartezeit konnte man kleine Tierchen über den Boden krabbeln sehen und hier und da auch das ein oder andere dunkle (Scham- oder Achsel)Haar bewundern, was die Vorfreude immer mehr verkommen ließ. Die gesamte Zeit lang konnte man die Musik draußen vom Pool laut schallen hören, was den Erholungsfaktor nochmals drastisch sinken ließ. Als unsere Masseurin den Raum betrat, wies sie uns schroff an uns hinzulegen und führte erst bei uns das Peeling durch, auf das im Anschluss die Algenpackung folgte. Nach wiederum ca. 20 Minuten Einwirkzeit spülte sie uns mit einer Schüssel ab und wies uns an die Dusche im abgetrennten Teil der Sauna zu benutzen. Danach gings in den Massageraum, der etwas einladender und gemütlicher wirkte. Eine alte Schrankwand trennte die 2 Massageliegen im Raum voneinander ab und die Stimmungsmusik war immer noch hören. Als sie Duftstäbchen und Entspannungsmusik zum Einsatz brachte, nahm zumindest vorerst der Entspannungsfaktor wieder zu. Die Massage an sich hatte für mich keinen Erholungsfaktor, weil sie zu stark und zu kräftig für meinen Geschmack war. Mehrere Male hatte ich das Gefühl gleich lautstark "Aua!" schreien zu müssen. Mein Freund hingegen kam auf seine Kosten und meinte im Anschluss, entspannt zu sein. Besonders schlimm empfanden wir den sogenannten Service der Angestellten, die die verschiedenen Tagesausflüge oder die Galadinners im Hotel an den Mann brachten. Wir buchten unsere 3 Tagesausflüge am Strand bei einem sehr netten Mitarbeiter, der für die gleiche Firma arbeitete, wie der in unserem Hotel. Da wir gleich am Tag nach unserer Ankunft alles planten und organisierten, wussten wir noch gar nicht, dass wir auch im Hotel einen zuständigen Mitarbeiter für die Ausflugsplanung hatten und wickelten wie schon erwähnt das Geschäft mit seinem Kollegen ab, der den Bereich am Anfang des Strandes als seines bezeichnete. Zurück im Hotel liefen wir direkt dem Ausflugsplaner des Hotels in die Arme, der uns natürlich die gleichen Angebote unterbreitete und die wir dankend ablehnten aufgrund dessen, das wir schon unsere Ausflüge gebucht hatten. Als wir dies sagten wurde er sehr abfällig und pampig und ging uns an, wieso wir denn bei einem anderen als ihm gebucht hätten. Sofort sollten wir zu dem anderen zurück gehen, unser Geld zurückverlangen und die Ausflüge mit ihm machen. Das alles war sehr dreist und deratig unfreundlich, dass wir unseren Ohren nicht trauten. Wir lehnten ab, alles wieder umzubuchen und fortan kam der Typ jeden Tag auf uns zu und ging uns an, dass das nicht in Ordnung wäre. Ein weitere Vertreter war ein Mann, der Fahrten nach Sousse, also die große Nachbarstadt organisierte. Wir wollten uns erst noch überlegen, ob wir zu einer der Fahrten mitkommen wollten und ohne unsere ausdrückliche Zustimmung buchte er für uns den Ausflug. Früh am nächsten Tag wurden wir durch seinen Anruf geweckt und er meinte, der Bus warte nur noch auf uns. Wir machten einen neuen Termin mit ihm aus, weil er sich nicht abweisen ließ und fuhren am letzten Tag unserer Reise auf den großen Markt nach Sousse. Dort konnten wir nicht frei schlendern und uns selbst umsehen, sondern wurden von ihm in einen Teppichladen geführt, in dem er angab, dass wir die Herstellung der Teppiche kennenlernen können. Nach zwei Mal Knüpfen des dort hängenden unfertigen Teppichs war der ganze Akt nach 10 Sekunden vorbei und unsere Gruppe wurde getrennt. Ein älterer Herr und wir wurden in den Verkaufs- und Lagerraum geführt und der Rest der Gruppe in das obere Stockwerk. Uns wurden die verschiedensten Teppiche in sämtlichen Formen, Größen und Farben vorgeführt und das Ende der Geschichte sah so aus, dass mein Freund einen Teppich kaufen mussten, weil unser erst höfliches und dann immer wütenderes "Nein" nichts akzeptiert wurde. Wir wollten diesen Teppich nicht kaufen und wurden unverschämt dazu gedrängt. Nach dieser Misere kam unsere Reisegruppe wieder zusammen und auch den anderen ging es ganz ähnlich, wie uns. Der Hotelmitarbeiter wollte uns noch in weitere Geschäfte führen, aber wir lehnten alle ab, weil wir so unverschämt und gaunerisch über den Tisch gezogen wurden. Die dritte Nervensäge der Hotelmitarbeiter war der, der die Gäste zum Galadinner einlud. Bei allen Mahlzeiten ging er von Tisch zu Tisch und belästigte die Gäste selbst beim Sich-bedienen am Buffet. Auch hier tapten wir unwissend in die Falle, dass man es nicht nochmal überlegen kann, sondern sofort Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wir sagten, wir würden ihm am nächsten Tag bescheid geben, ob wir teilnehmen würden und er willigte ein. Als wir am nächsten Tag sagten, dass wir beschlossen haben nicht teilzunehmen war auf einmal schon alles unwiderruflich gebucht. Auch hier wurden wir nur unverschämt angegangen, als wir unsere Meinung weiterhin vertraten, nicht teilnehmen zu wollen. Mehrmals erinnerte auch er uns an das Dinner und jedes Mal aufs Neue entfachte die Diskussion, wenn wir sagten, wir werden nicht teilnehmen und auch für keine Veranstaltung bezahlen, auf der wir nicht sind. Das Finale war am Abend des Dinners am Buffet, als er sah, dass wir beim ganz normalen Abendessen waren, anstatt zum Galadinner zu gehen. Da blaffte uns dieser Mann doch tatsächlich vor allen anderen Gästen an und schrie schon förmlich, dass wir bei der Abreise trotzdem für das Dinner bezahlen müssten. Das Fazit ist, dass das ganz einfache Personal, wie die Küchenjungen, die Kellner und die Putzfrauen unwarscheinlich nett und aufmerksam sind, die Servicekräfte für Ausflugsplanung und auch für die Rezeption völlig unkompetent, dreist und unfreundlich sind. Die Rezeptionisten sprechen fast kein Englisch oder Deutsch und sagen allgemein fast nichts, wenn man eine Auskunft erbittet. Die 2 Aufzüge in der Eingangshalle gingen in den seltensten Fällen und als sie mal betriebsbereit waren, sind wir auch noch stecken geblieben. In unseren All-Inclusive-Tarif waren kostenlose Getränke an der Bar von 11-23 Uhr angepriesen, die es zweifellos auch gab, allerdings nicht an der prunkvollen großen Bar gleich am Eingangsbereich sondern nahezu versteckt weit hinten im Hotel an einer eher unscheinbaren Theke. Immer als wir nach den Getränken fragten, wurden wir an die große Bar verwiesen, an der man bezahlen musste. Guter Service sieht anders aus. Der Weg zum Strand war super kurz und am hoteleigenen Teil des Strandes war auch immer noch ein Platz zu finden. Wir wussten, dass man die 4 Sterne in Tunesien nicht mit dem deutschen Standard gleichsetzen kann, aber das in einem Urlaub teilweise so schlechte Verhältnisse herrschen, hätten wir nicht erwartet. Der Urlaub war für uns trotzdem wirklich schön, auch wenn wir oft sehr viel Geduld, Stress, Ungereimheiten und Nervenstärke bewaren mussten. Wenn man günstig Urlaub machen möchte und nicht allzu hohe Ansprüche hat, kann man ins Houria Palace Hotel einchecken. Sollten die Ansprüche allerdings etwas gehobener sein und man völlig ausspannen wollen, ist eher abzuraten dieses Hotel als Unterkunft zu buchen. Tunesien und auch Port El Kantaoui gerne wieder - aber unserer Meinung nach nicht in diesem Hotel.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Eher schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Schlecht

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Eher gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Franziska
    Alter:19-25
    Bewertungen:1