Hotel Ibis Riyadh Olaya Street

Es handelt sich um ein achtstöckiges Gebäude mit bläulicher dunkler Glasfassade. Der vordere Eingang von der Olaya Street her war durch einen Bauzaun versperrt. Man konnte das Hotel nur von hinten über eine Nebenstraße betreten. Dort befanden sich auch ein kleiner Taxistellplatz sowie eine kleine Vorfahrt. Über eine Treppe oder eine Rampe und durch eine Glasschiebetür betrat man die Lobby, die nicht besonders groß aber dennoch repräsentativ war und sich über die ersten beiden Stockwerke bis zum Restaurant im ersten Obergeschoß hin erstreckte. Links und rechts des Eingangs befanden sich schöne beige und rote Sessel und Sofas. Links dahinter befand sich die Rezeption. Dahinter gab es PCs mit einem Drucker. Ein Aufzug und ein Personalaufzug führten in die Etagen zu den Zimmern. Die Flure waren mit Teppichboden ausgelegt. Das Publikum war eher ein Geschäftsreisepublikum. Ein modernes Hotel ohne großen Luxus. Für eine Nacht geeignet.

Mein Zimmer lag im dritten Stock, was ich etwas niedrig fand. Es hätte ruhig in den oberen Etagen gelegen sein dürfen. Es war aber für ein Ibis-Zimmer recht geräumig, sauber und in Ordnung, hatte das übliche Ibis-Design mit einem braunen Laminatboden, einer gewölbten hellen Schreibtischbank am Fenster, dem üblichen braunen Holzstuhl davor, Garderobe, sonst keine Möbel. Ein Plus für den Standard waren ein Kühlschrank, Hausschlappen und ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Bei Ibis habe ich dies selten erlebt. Das quadratische Fenster ließ sich überhaupt nicht öffnen, auch nicht kippen. Das war ein klarer Mangel, da sich das Zimmer so nicht lüften ließ. Es hatte allerdings eine Innenjalousie, die jedoch lichtdurchlässig war. Lästig waren die Verdunkelungssegel, die sich nicht richtig bewegen ließen, eines riß sofort ab, nachdem ich es zu schieben versucht habe, auch die anderen ließen sich nicht richtig schieben. Das Zimmer ließ sich so weder richtig verdunkeln noch richtig aufhellen. Der Blick war Null. Ich schaute auf die Wand eines Nachbargebäudes und hatte keinerlei Licht und Ausblick. Zudem schaute man auf Ventilatoren des Nachbargebäudes, die unablässig laut surrten. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte im Prinzip gut, aber es waren regimebedingt wiederum einige Seiten gesperrt. Das breite Bett hatte zu harte Kissen und war nicht so wirklich bequem. Das Zimmer war auch ansonsten nicht ganz ruhig. Es drang Gepolter aus anderen Zimmern in mein Zimmer. Mitten in der Nacht wurde ich durch Lärm aus einem anderen Zimmer geweckt. Insgesamt habe ich in dem Zimmer nur mäßig gut geschlafen. Das Bad war ausreichend groß, wies an der ein oder anderen Stelle schon Abnutzungen auf und war mit cremefarbenen Fliesen an Boden und Wänden versehen. Es verfügte über eine gläserne Duschkabine im Eck, mit Glasschiebetür. Es gab nur einen amerikanischen Wandduschkopf fest an der Wand verankert, so daß ich mich nicht richtig duschen konnte. Weiter gab es ein dunkles Steinwaschbecken. Es gab keine WC-Bürste jedoch eine kleine Handbrause neben dem WC. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte im Bad, allerdings nur deshalb, weil die Dosierspender leer waren.

Im ersten Stock gab es ein Restaurant mit gutem Speiseangebot, von Pizza und Pasta bis hin zu gegrilltem Huhn, Lamm, Rind und Fisch. Der Speisesaal war an sich nett gestaltet in ibis-Farben die Stühle und Tische. Leider war er aber furchtbar kalt und zugig. Es war unangenehm darin zu sitzen. Ich habe gegrillte Hühnerspieße mit Pommes gegessen, sehr gut und frisch zubereitet. Eine unangenehme Überraschung war die Rechnung, die viel höher war als in der Karte stand, da dort die Umsatzsteuer nicht eingerechnet war.

Der Service war freundlich und fix. Ich wurde rasch eingechecked. Es wurde Vorkasse verlangt; ich erhielt keine Rechnung. Ich konnte einen Late Check Out um 14 Uhr kostenlos in Anspruch nehmen. Dabei warf ich nur meine Karte ein und stellte meinen Koffer zum Deposit ab.

Das Hotel liegt im Stadtteil Olaya direkt an der Olaya Street. Gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt die Shopping-Mall Kingdom Centre mit dem Kingdom Tower, von dessen „Skybridge“ im 99. Stockwerk man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Gegenüber gibt es noch weitere Malls, wie die Olaya-Mall. Kleinere Geschäfte für den täglichen Bedarf und kleine Restaurants habe ich im Viertel wie auch in der gesamten Innenstadt vermißt. Das Hotel ist mit der neuen Metro gut erreichbar. Nächste Metro-Station ist „Al Urubah“ in ca. fünf Fußminuten vom Hotel entfernt. Von dort führt die Blaue Linie ins Zentrum und in der anderen Richtung ins neue Viertel KAFD, wo Anschluß an die Gelbe Flughafenlinie besteht. Den Flughafen habe ich so vom Hotel aus in 55 Minuten erreicht. Die Alternative ist ein Taxi, das eine Stunde vom Flughafen zum Hotel gebraucht hat und ein Vielfaches gekostet hat (130 Rial). Absolut zu empfehlen ist daher die Metro.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

In dem Hotel gab es kettenüblich keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.