- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
1908 von holländischen Kolonialherren als "Grand Hotel Djokja" gegründet, ist das mittlerweile von der indonesischen Inna-Group gemanagte Hotel nach wie vor die erste Adresse für einheimische Geschäftsleute und (viele asiatische) Touristen, die eine preisgünstige Unterkunft mitten im prallen Leben von Yogya bevorzugen. Das "Garuda" hat im alten Teil und in den beiden neuen siebenstöckigen Anbauten etwa 220 Zimmer, an denen jedoch wie in so manchen anderen Einrichtungen des Hotels bereits der Zahn der Zeit nagt. Sehr stilvoll ist die alte Lobby, in der sich einige Restaurants, ein Mini-Markt, eine Boutique, ein kleines Business-Center mit zwei (sehr langsamen) PC sowie sogar eine Moschee befinden. Nachteil der zentralen Lage ist ein relativer Lärmpegel, der wegen mangelnder Schallisolierung bis in die obersten Stockwerke dringt. Das beginnt um 4 Uhr morgens mit dem Gebetsruf des Muezzin und kann an den Wochenenden wegen der sehr lauten Diskothek schon zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Meine Empfehlung für dieses Hotel ist nur bedingt. Eine wesentlich bessere Wahl zu gleichen Preisen stellt das unweit gelegene "Melia Purosani" dar, das in verschiedenen deutschen Veranstalterkatalogen zu finden ist und worüber ich eine separate Bewertung abgegeben habe.
"Westliche" Gäste werden bevorzugt in den obersten Stockwerken mit phantastischen Ausblicken auf die Innenstadt untergebracht, dürfen ihre Rechnung allerdings in US-$ bezahlen, zudem sind für sie die Zimmerpreise wesentlich höher als für Einheimische (EZ ca. US-$ 55, 00) Die Einrichtung entsprach früher sicher einmal einem 4-Sterne-Hotel, mittlerweile ist das Mobiliar sehr angejahrt. Es bestand aus einem guten Kingsize-Bett, Schreibtisch, TV mit Deutscher Welle, einigen Schränken, Frigo, Sitzecke mit zwei Sesseln, Telefon und Kaffee/Teezubereiter. Das Bad war - na, sagen wir mal: noch akzeptabel, eine Renovierung wäre hier dringlich (Schimmelbildung). Fön gibt es nicht, seine Wertsachen gibt man an der Rezeption ab. Als am störendsten empfand ich die Hellhörigkeit, wer gerne Mopeds hört, die um 3 Uhr morgens starten, ist in diesem Hotel richtig.
Das "Garuda" verfügt in der eindrucksvollen Lobby über den etwas düsteren "Malioboro Coffee Shop", in dem man 24 Stunden lang qualitativ recht ordentliche Speisen aus der einheimischen, chinesischen und europäischen Küche erhält. Daneben gibt es ein japanisches sowie ein chinesisches Lokal. Sehr interessant ist ein gegenüber den Restaurants positioniertes Gamelan Orchester, das einige Stunden täglich sundanesische/javanische Musik zelebriert.
Fast alle Mitarbeiter begegneten mir sehr höflich und freundlich. Wünsche werden möglichst sofort in die Tat umgesetzt, manchmal mangelt es aber an Professionalität und Umsicht. Vor allem die Mitarbeiter im Business-Center sind stark verbesserungsbedürftig. Auch der Zimmerservice tat nur das Notwendigste, hier gäbe es die Note mangelhaft. In der Hoteleinfahrt finden Sie einen günstigen Moneychanger (So geschlossen), ein GARUDA-Airlines Büro mit mäßigem Service sowie zwei Reisebüros, die es nicht fertig brachten, für mich in der Nachbarstadt Solo ein Hotelzimmer zu buchen. In den Restaurants zeigten sich die Mitarbeiter fleißig und flink.
Zentral am unteren Ende der Hauptgeschäftsstraße Malioboro Road gelegen, alles Wichtige ist in Laufnähe. Der berühmte Sultanspalast (Kraton) ist nach etwa 15 Gehminuten erreicht, der Bahnhof ist quasi um die Ecke. Zum Flughafen sind es etwa 15-20 Taximinuten, der Preis bewegt sich bei etwa 2 - 3 €. Zu den berühmten Tempelstätten Borobudur und Prambanan fährt man etwa 1 Stunde bzw. 35 Minuten, Taxis sowie Ausflüge können an einem Taxi-Counter respektive an der Rezeption gebucht werden.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im 3. Stock befindet sich auf einer Art Dachgarten ein mittelgroßer Pool, der jedoch offenbar wenig Zuspruch findet. Die Umgebung animiert allerdings auch nicht gerade dazu, für ein paar Schwimmrunden ist er jedoch gut geeignet. Ein paar harte Plastikliegen stehen um das Becken, wenn man Glück hat, findet man ein Badetuch. Trotz der starken Sonneneinstrahlung fehlen Sonnenschirme. Ein kleines Spa liegt ebenfalls auf dem Areal, man hatte allerdings nicht den Eindruck, daß die Wellness-Anwendungen über eine Rückenmassage hinausgingen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 547 |