Hotel Jardin Tecina

Das Jardin Tecina ist ohne Zweifel die beste und schönste Hotelanlage auf La Gomera. Erbaut an der Steilküste über dem Meer bieten zahlreiche Zimmer großartige Ausblicke nach Süden und auf den Strand und Hafen von Playa de Santiago. Die Anlage ist gepflegt mit zahlreichen Pflanzen, die Architektur sehr sensibel und der Umgebung angepaßt.

Unser Zimmer - ein Superiorzimmer mit Balkon und Meerblick war ausreichend geräumig, ein sehr bequemes und großes Bett, der Service war sehr gut, so dass man nach Ausflügen sich auf ein wohlaufgeräumtes und sauberes Zimmer freuen konnte. Als Nachteil erwies sich beim Südbalkon, dass man dort von Mittag bis Abend unbarmherzig der sehr intensiven Sonne ausgesetzt war, weil Sonnenschirm oder andere Beschattung fehlte, so dass man sich dann doch und lieber eine Liege im Schatten am Pool suchte. Sehr angenehm die Kaffee/Teebar und der Kühlschrank, der auch Platz für eigene Getränke ließ. Sehr durchdacht das Fliegengitter zum Balkon, das auch nachts frische Luft mückenfreie Luft garantierte.

Das Frühstück ließ kaum Wünsche offen, frische Fruchtsäfte (aus leider zu kleinen Gläsern), Eier in allen Variationen, wunderbar knusprige Brötchen. Bei den Getränken haperte es; als überzeugte Teetrinker wurde uns öfter nur eine kleine Kanne gereicht, die kaum für zwei Tassen reichte. Die Selbstbedienung an der Teebar wurde die oft mangelnde Beschriftung der angeboten Teesorten erschwert und dadurch, dass es dort auch nur kleine Teekannen gab. Das war, was wir erst am letzten Tag erlebten, im unteren Restaurant besser, wo man eine große Teekanne füllen konnte. Das Abendessen bot eine große Auswahl. Fleisch und Fisch wurden frisch zubereitet, es gab ein großes Salatbuffet, Vorspeisenvariationen im Glas und darüber hinaus etwa acht verschiedene warmgehaltene Gerichte, die durch Frische und Geschmack allerdings kaum überzeugen konnten. Schön die täglich angebotenen inseltypischen Papas Arugadas und roter und grüner Mojo. Die Qualität der frisch gegrillten Fleischgerichte war eher mittelmäßg, zu trocken und manchmal zäh, so dass wir uns nach diesen Erfahrungen auf den gegrillten Fisch (hervorragend) konzentrierten, welcher vom Koch sehr sparsam, als handele es sich um eine Kostbarkeit, hergegeben wurde. Das Nachspeisenbuffet zeigte sich optisch sehr verführerisch, was der Gaumen leider nicht bestätigen konnte: alles zu süß und fettig. Da hielt man sich lieber an das Käsebuffet, welches aber über 4 bis 5 stets die gleichen Käsesorten keine Abwechslung zeigte. Erstaunlicherweise wurde der köstliche, sahnige Ziegenweichkäse der Insel nie angeboten. Die große Weinkarte bot eine gute Auswahl von spanischen Festlandweinen und Weinen aus Teneriffa und Lanzarote, die aufgeführten Weine aus La Gomera und El Hierro waren leider nicht erhältlich. Unverständlich, wenn man sieht, dass in den Supermärkten ein gutes Angebot an Gomera-Weinen vorgehalten wird. Die Atmosphäre beim Essen wäre verbesserungswürdig, leider fehlt es bei manchen Gästen an der einfachsten Etikette. Da wird mit der Hand in den Salat gegriffen, auch bei Brot und Brötchen wird die Griffzange oft verschmäht und Brötchen nach Fühltest wieder in den Korb zurückgeworfen.

Der Service war sehr durchwachsen, beim Essen gab es sehr zugewandtes und freundliches Personal und andere Kräfte, die man lieber gar nicht ansprach. Das lässt auf mangelhafte Schulung oder Überforderung schließen. An der Rezeption wurden wir meist freundlich und kompetent behandelt, als sich bei der Organisation der Rückreise - Bestätigung der Flugzeiten - Probleme zeigten wurden wir unfreundlich abgefertigt und auf die Telefonzelle verwiesen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir haben von den Freizeitangeboten kaum Gebrauch gemacht, weil wir die ganze Aufenthaltsdauer einen eigene Mietwagen hatte und jeden Tag wanderten - ein Traum. Danach aber freuten wir uns auf ein erfrischendes Bad im Pool.