Hotel Jardin Tecina

Wir haben das Hotel wie bereits vielfach beschrieben vorgefunden. Wir hatten also keine schlechten Überraschungen zu erwarten. Leider merkt man an manchen Ecken und Stellen schon, dass dieses Hotel die beste Zeit bereits hinter sich hat. Mobiliar in der Lobby, Fassadenanstriche, Elektroinstallationen - bei vielen Dingen wurde über den Alterszustand doch hinweggesehen. Reiseführer: - "La Gomera" aus der "Reise-Know-How"-Reihe (bekannt von VOX-Tours) - Kompass-Wanderführer 946 inkl. Tourenkarte, Höhenprofil und Wandertipps Immer einen Besuch wert: Ernst - der Eremit... Aber Vorsicht vor seinen gehaltvollen Spezialitäten ;-) Er ist bekannt wie ein bunter Hund, einfach mal googeln.

Die Zimmer sind wie kleine Appartement in unterschiedlichen Siedlungen aufgeteilt. Alle Gebäude sind zweigeschossig, verfügen über separate Zugänge und haben einen eigenen Balkon bzw. Terrasse. Doch es gibt hierbei unterschiedliche Ausstattungsvarianten. Und die unserer Meinung nach besten Zimmer sind nicht immer die teuersten bzw. die in vorderster Reihe direkt am Meer. Wir empfehlen aufgrund der Größe und der etwas abgeschirmten Terrasse eine Unterkunft der Nummernklasse 520-540.

Ach ja, das Buffett.... Es schmeckt, ist aber nichts besonderes. Die Organisation und auch Gestaltung ist eher ohne Konzept, da gibt es weitaus besseres. Ein bischen mehr Fantasie und Leidenschaft bei der Präsentation würde guttun. Für das Hauptrestaurant gebietet es sich zum Abendessen in entsprechender Garderobe zu erscheinen. Dies wurde auch allgemein beachtet - bis zu dem Zeitpunkt, als im Rahmen des jährlichen Fred-Olsen-Golfturniers plötzlich "Sportler" aus fast ganz Europa für überfüllte Speisesäle sorgten. Da stolpert man leicht über komplette Golfausrüstungen, darf sich nicht wundern, wenn mit Laptop und Handy während des Abendessens gearbeitet wird und sich zu allem Überfluss miteinander quer durch den Raum lautstark unterhalten wird. Atmosphäre? Bestimmt nicht eines 4-Sterne-Hotels, eher einer lokalen Kneipe... Leider wurde dieses Verhalten vom Personal geduldet, obwohl sich viele "normale" Gäste gestört fühlten und dies auch äußerten. Doch passiert ist nichts... Schade! Wer wirklich ein gepflegtes Ambiente sucht, sollte auf den ausserhalb der Hotelanlage liegenden Barbecue-Grill-Restaurant ausweichen. Das Essen war hervorragend, der Service Klasse - und nur das Meeresrauschen begleitete die Speiseneinnahme. Die Leistung wird extra berechnet, wobei ein bestimmter Anteil jedoch automatisch angerechnet wird. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Man war in vielerlei Hinsicht bemüht, den Wünschen der Gäste gerecht zu werden - doch klappt das nicht immer in jedem Bereich. Am Besten versucht man gar nicht, Auskunft über das Pay-TV zu erhalten - hier wird einem immer erzählt, dass das System gar nicht funktionieren würde... Bis man dann am Abreisetag mit dem Blick auf die Abrechnung eines besseren belehrt wird. Sollten also wider Erwarten doch die Spielfilmkanäle Bild und Ton bringen - Vorsicht, dies ist ein Trick und soll zur Eingabe der Zimmernummer locken! Preis pro Tag EUR 10,00 ist heftig - vor allem, wenn dann doch nicht alle Filme einwandfrei wiedergegeben werden. Die Verständigung funktioniert auf Englisch ganz passabel - Deutsch darf man jedoch höchstens von den anderen Gästen erwarten!

Eine Anreise an einem Sonntag ist für die Urlauber aus Deutschland eher mühselig, da sehr viel Zeit im Hafen auf Teneriffa verloren geht - die Fährverbindungen sind an diesem Tag auf ein Mindestmaß beschränkt. So kann es gut und gerne bis zu 10 Stunden vom Abflug über Fähre bis zur Busfahrt dauern, bis man endlich am Hotel angekommen ist. Glücklicherweise stellt sich das Hotel auf diese späte Ankunft ein und hält meistens noch einen kleinen Snack bereit, der dann kurz vor Mitternacht noch eingenommen werden kann. Zum Einkauf lockt der hoteleigene Shop, jedoch rentiert sich der Besuch des kleinen Supermarktes direkt gegenüber der Hotelausfahrt für die Besorgungen von Getränken und sonstigen Dingen, da es hier im Verhältnis doch viel günstiger ist, zudem lässt sich der Einkauf zu Fuss bewerkstelligen. Wer lieber in den Supermarkt unten im Ort will, sollte sich vorher Gedanken über den Rückweg machen...

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