Hotel Jardin Tecina

Wir waren 3 Wochen auf Teneriffa im Hotel RIU Garoé und zwischendurch 2 Nächte auf La Gomera im Jardin Tecina. Wie das Hotel zu den unzähligen Lobgesängen kommt ist mir unklar. Fazit: Hotel in ausgezeichneter Lage mit viel Potenzial. Die Standardzimmer haben die Atmosphäre einer Garage, Terrasse ohne jeglichen Erholungsfaktor. Mangelhafte Reinigung von Besteck und Geschirr. Auffällig viel Geschirr hat grobe Beschädigungen und gehört ausgetauscht. Grundsätzlich empfehle ich nur Hotels weiter, in die ich bereit bin erneut zu fahren. Für das Jardin Tecina gibt es von mir keine Weiterempfehlung. Erstmal das Positive: Die Gartenanlage ist wunderschön angelegt und gepflegt. Die Lage des Hotels hat Potenzial ohne die üblichen Bettenbunker in direkter Nachbarschaft und in Hanglage mit - stellenweise - Blick auf den Atlantik. Das Buffet bei Frühstück und Abendessen sind sehr reichhaltig mit großer Auswahl. Zimmerreinigung ist absolut in Ordnung. Jetzt die Dinge die mir negativ aufgefallen sind: Zimmer und Bad: Wir hatten ein Standardzimmer ohne Meerblick. Der Raum hat die Atmosphäre einer zum Wohnraum umgebauten Garage. Eine schlecht lackierte blaue Flügeltür öffnet sich nach außen auf eine kleine Terrasse ohne jegliche Überdachung. Die Terrasse grenzt rechts und links an die der Nachbarzimmer mit einem ca. 0,5 m hohen, kargen Mäuerchen, vorne führt der Weg zu den Nachbarhäusern vorbei. Auf der Terrasse stehen 2 Plastikstühle. Erholungsatmosphäre ist etwas anderes. Die genannte Flügeltür ist die einzige Licht- und Lüftungsmöglichkeit des Zimmers und das am gegenüberliegenden Teil liegenden Bades. Wer also nicht den ganzen Tag von Passanten begafft und belauscht werden will hat nur die Möglichkeit die Tür und die Vorhänge zu schließen - mit entsprechender Dunkelheit und schlechter Luft. Die fehlende Lüftungsmöglichkeit des Bades führt zu entsprechend muffig-feuchter Luft im Raum. Das Bad ist mit einer Holzlamellentür ausgestattet, um eine minimale Belüftung des Bades sicherzustellen. Hat leider den Nachteil, dass man alles was im Bad passiert im Zimmer hört und riecht - auf den Genuss von Hülsenfrüchten besser verzichten. Die Badewanne wurde mit einem Duschvorhang ausgestattet - schließt man diesen ist es in der Nasszelle leider stockdunkel. Die Toilettenspülung war nahezu defekt der Drücker wär schon im Ruhezustand weit unten. Die ein oder andere Ameise im Zimmer ist man auf den Kanaren gewöhnt und diese waren auch hier bei unserer Ankunft in Maßen zu finden. Die freundliche TUI-Reiseleitung kam am 2. Tag auf die Idee uns eine offene Pappschachtel mit 2 Keksen auf die Kommode zu Stellen mit einem Zettel zur Bitte um Bewertung unseres Aufenthaltes. Den Zettel konnte man direkt zum Töten der nun unzähligen in und um die Keksschachtel ansässigen Ameisen benutzen. Super Idee mit den Keksen - vielen Dank! Keine Steckdosen an den Nachttischen (mehr). Hinter dem Bett befindet sich ein wohl dekorativen Zwecken dienendes Metallgestänge an der Wand - ein Kopfteil kann es nicht sein, denn da wo sich beim liegenden Menschen der Kopf befindet zeigte sich die nackte Rauputzwand. Jedenfalls hat man sich wohl in der Breite des Metallgestänges verschätzt, die seitlichen Stangen verdeckten die ehemaligen Steckdose über den Nachttischen. Das Problem löste man mit Verblendung der Steckdosen. Praktisch! Restaurant: Die Einrichtung ist Geschmacksache. Unabhängig von persönlichen Geschmäckern fand ich die Metallstühle mit nackter Rückenlehne und Zierlementen äußerst unbequem. Beim Rücken sind die Stühle unheimlich laut. Die Tischdecken waren wohl zu groß - zumindest hingen viele von ihnen auf den Boden. Vielleicht war das auch Absicht. Am ersten Abend schnippte ich direkt eine Ameise vom unserem Tisch. Mein Hauptproblem war der Zustand des Besteckes und des Geschirrs. Der erste Teller den ich beim Abendessen griff beherbergte ein Haar. Diskret gab ich de Teller einem der Kellner. Beim Blick über die weiteren Teller ergab sich kein besseres Bild, viele Teller nicht sauber. Gleiches galt auch für die Schälchen und die Gläser beim Frühstück (hier hatte ich wirklich Mühe ein Glas ohne Saftreste zu finden). Besteck war immer schmierig und voller Wasserflecken - was dem Frühstückskellner beim Eindecken unter unserer Anwesenheit wohl bei den Kaffeelöffelchen auffiel und welche er prompt am Tisch mit einer aus dem Hosensack gezogenen Stoffserviette abrieb. Ein Arbeitsgang, der eigentlich in die Küche gehört. Die ein oder andere Tischdecke hätte zwischen zwei Gästen gerne gewechselt werden dürfen. Gut 1/3 des Geschirrs gehört auf den Müll, da es unheimlich viele Beschädigungen hat - gerade bei Tassen ist das inakzeptabel, man hatte Mühe ein intaktes Stück zu finden. Das Personal wirkte überfordert, wirkte insgesamt unzufrieden, was sich teilweise in der Freundlichkeit widerspiegelte. Das Problem mit den Katzen auf der Außenterrasse wurde in anderen Bewertungen schon ausführlich beschrieben und fotografisch festgehalten. Am ersten Abend gab es in Scheiben geschnittene, gebratene Hühnerbrust, die im Inneren sofort erkennbar noch komplett roh war. Vielleicht kann so etwas aus versehen die Küche verlassen - aber spätestens wenn 2! Küchenangestellte das Buffet in Augenschein nehmen und das Hühnchen umschichten um es wieder ansprechend anzurichten sollte das Zeug in der Küche verschwinden. Manchen Gästen hat es offenbar geschmeckt. Vielleicht gehört rohes Hühnerfleisch ja auch zur neuen Sterneküche und ich weiß es nur nicht.

Beliebte Aktivitäten

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