Die gesamte Anlage liegt oberhalb des kleinen Ortes Santiago auf einer Steilküste. Die Bungalows liegen alle in der schönsten Hotel-Gartenanlage, die ich bisher gesehen habe, sehr farbenfroh, sehr gepflegt, sehr interessant. Die Zimmer sind nicht allzu üppig, aber einwandfrei und sauber. Das Personal ist stets freundlich und bemüht, bei jedem Problem wird umgehend geholfen. Im Restaurant nichts zu bemängeln, aber auch keine 5-Sterne Küche. Wer bei diesem Gesamtniveau meckert ist einfach Dauernörgler und sollte die Menschheit mit seiner Anwesenheit verschonen. Dieses Hotel ist kein "Club", also kein Ringelpitz und Animationsprogramm, sondern man sollte es als das betrachten, was es wirklich ist - ein Ort der Ruhe und Entspannung und Ausgangspunkt für Inselerkundungen. Ebenso ist es kein Strandhotel. Der Strand am Hotel selbst ist ein Geröllfeld (Kies ist nicht fußballgroß), lediglich im Ort selbst ist ein annehmbarer kleiner Sandstrand (5 Min. mit dem Hotellift - im Garten an der Steilküste, wohl auch einmalig). Der Ort selbst sehr beschaulich, lediglich einige Tavernen, eher verschlafen. Wer mehr braucht - auf ins Valle Gran Grey mit China Take-away und Pizza. Ansonsten ist Gomera durch die Küstenstruktur eine Insel der langen Wege, es empfiehlt sich ein Wagen, Busse sind nicht wirklich üppig, ansonsten Taxis auch bezahlbar. Wer sich gerne stunden- und tagelang die Beine vertreten will, und nicht permanent über andere Wanderer stolpern will, der ist hier richtig. Und, wer noch keine freundlichen und hilfsbereiten Menschen getroffen hat, der kann sie hier finden. Die Gomeros sind ein wirklich aufgeschlossenes Völkchen. Und nutzen Sie bitte jede Möglichkeit auch die Gomeros an den Vorteilen des Tourismus teilhaben zu lassen, sie haben es verdient. Ansonsten wird die Insel wirklich noch in Olsen-Island umgetauft, dem Norweger Olsen gehört dieses Hotel, die Fähren, die Busse und die halbe Insel sowieso schon. Gomera den Gomeros.