Hotel JAZ Tour Khalef

Das Tour Khalef ist ein großes Hotel mitten im touristischen Speckgürtel der Hafenstadt Sousse. Aufgrund der Größe gab es ein großes Sammelsurium von Nationalitäten von Deutschen über Briten und Tunesier bishin zu den allseits beliebten Russen - Von denen es aber auch überall genug gibt. Meine Freundin, die in einem 4 Sterne Hotel beschäftigt ist, war mit dem Hotel gleichermaßen zufrieden. Wenn man sich nicht einspannen lassen will, die Einheimischen unbedingt freundlich aber auch energisch abweisen. Sind sind teilweise doch sehr dreist. Wir waren das erste Mal in Tunesien und waren daher etwas unvorbereitet. Als Beispiel hat uns ein Verkäufer am Strand angesprochen und meiner Freundin ein paar Nüsse zum Kosten in die Hand gedrückt. Nachdem sie aber kein Päckchen kaufen wollte hielt er uns fest und beharrte darauf, dass wir nun, nachdem wir gekostet hatten, doch auch zahlen müssten. Auch bei Taxifahrten sollte man feilschen und aufpassen. Mit dem Wunsch zum Museum gefahren zu werden schaffte es der Fahrer erstmal nur bis zur Strandpromenade, nach energischem Bitten dann wenigstens bis zum Eingang zur Altstadt. Dorthin kam man aber auch immer. Innerhalb der schönen Altstadt sind die Menschen natürlich auch darauf bedacht, ihre Waren an den Mann zu bringen, sind aber weit freundlicher und bei weitem nicht so unangenehm. Wie fast überall im arabischen Raum gilt: Mit ein paar Münzen extra kommt man immer weiter, Preise ohne Feilschen anzunehmen gilt andererseits als unfreundlich.

Die Zimmer waren okay. Wie schon beschrieben ist das Hotel schon in die Jahre gekommen und der ein oder andere kann sich an einer schließenden Tür schon stören, da diese weder leise auf- noch zu gemacht werden können. Von der Größe her war es halt ein Standardzimmer - größer ist zwar immer besser, aber wir haben uns nicht auf den Füßen gestanden. Auch das Bad könnte mal eine Erfrischungskur bekommen, es roch stark nach Chlor (und bekanntlich riecht Chlor nur in Verbindung mit Urin). TV war mit 3 oder 4 Programmen okay. Wir haben kein deutsches 10-Kanalprogramm erwartet, wir waren schließlich in Afrika und nicht im Schwarzwald! Und hats gereicht und meine rudimentären Russischkenntnisse konnte ich mit dem restlichen Programm auffrischen :-) Wir fanden es lustig, allerdings kann man es auch eher negativ sehen - die 'Karte' zum Aktivieren des Stroms war eine ca 500g schwere hübsch verzierte Messingkarte.

Für unseren Breich der Hotelanlage gab es ein AI- im und ein A la Carte am Hotel. Aufgrund der Speisen im AI-Angebot waren wir leider immer zu satt, um mal in das a la Carte zu gehen. Die Speisen waren für unsere Erwartungen gut und vielfältig. Es gab hier und da immer mal wieder das gleiche, allerdings hat es uns aufgrund des Geschmacks nicht weiter gestört. Da es ein sehr großes Hotel ist gab es für die Tische ein Schichtsystem, die Kellner haben aber auch immer einen anderen Tisch als den für das Zimmer reservierten frei, falls man nicht zum geplanten Zeitpunkt essen wollte. Ein paar Flecken auf den Tischtüchern muss man dabei aber auch schon mal hinnehmen können. Küchentechnisch war landes typisches mit internationalem kombiniert, sodass man sich gerne mal Kartoffeln mit tunesischen Hänchenteilen auf den Teller legen kann. Auch hier galt wie immer, mit Trinkgeld kommt man schneller an sein Getränk - man kann es sich aber auch selber holen. Die Poolbar war wie erwartet - eher kinderfreundliches Essen ala Chickenwings und Pommes, dazu das wie überall zu bekommene Zuckerwasser, was sich Limo schimpft. Als Wassertrinker für mich aber nicht problematisch. An der Strandbar gab es einen AI- und einen Bezahlbereich. Der Strand selber war abgesteckt, die Strandverkäufer durften nur davor verkaufen.

Wie überall in den Touristenhochburgen - Ein Trinkgeld bringt mehr als ein Lächeln. Wir wurden allerdings sehr freundlich empfangen. Die Mitarbeiter waren durchweg nett und nur die Sprachenbarriere zu den Zimmerfrauen (ich kann weder französisch noch arabisch) galt es mit Händen uns Füßen zu überwinden. Generell kommt man im Hotel gut mit Deutsch weiter - wenn es nicht mehr reicht, geht es mit Englisch. Aufgrund des finanziellen Potenzials können natürlich alle Mitarbeiter fließend russisch. Beschwerden hatte wir eigentlich keine. Da wir kinderlos sind, kann ich nur durch Beobachtung sagen, dass es unten vor dem Restaurantbereich eine Spielstube gibt in der immer min. 2 junge Frauen für Spaß gesorgt haben.

Eine ganze Hotelanlage von 3 Hotels direkt am Strand. Durch den schönen großen Park über die Poolanlage und einem weiteren kleinen Park kommt man zu eben diesem. Auf der Avenue Touristique gibt es einige kleine Lädchen, in denen man eigentlich alles mögliche bekommt - von Kitsch bis teurem Zeug. Bis nach Sousse sind es mit dem Taxi (recht abenteuerlich aber genug verfügbar) 10 Fahrminuten - unbedingt sehenswert! Die ummauerte Altstadt mit ihrem Basar und den ganzen Läden hat definitiv einen Flair wie aus 1001 Nacht. Kulturell ist auch noch die zum Museum umfunktionierte Festung hervor zu heben. Von einer Wüstenfahrt wurde uas politischen Gründen eher abgeraten, daher haben wir diese nicht besucht :(

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da meine Freundin und ich keine Animationsgenießer sind, gibt es zur Animation nicht viel zu schreiben. Am Pool gab es Tagsüber Standard-Animation und an unserem Abreisetag habe ich gesehen, dass auch Meergymnastik angeboten wurde. In Sichtweite unseres Zimmers gab es auch (wie wohl öfter auf der Avenue Touristique) eine Disko, ich kann mich aber nicht erinnern diese je als störend empfunden zu haben. Am Pool und am Strand waren immer Liegen für uns frei und für mich als eher Schattenfreudigen Menschen erfreulich, auch immer einen Sonnenschirm oder Palmenschatten. Der Strand selbst war öfter mal mit HartplastikBechern von der AI-Bar 'befüllt', das Personal war aber bemüht diese immer mal wieder mitzunehmen