Hotel Josefshof am Rathaus

Wir hatten die Möglichkeit, die frisch fertiggestellten Zimmer des angeschlossenen Nachbarhauses als Erstbezieher zu nutzen. Dass dies mit winkligen Gängen verbunden sein muss, ist der Architektur der Häuser geschuldet und dem Hotel nicht anzulasten. Dagegen schien es fast so, als mussten die Handwerker noch fix aus dem Haus geprügelt werden, um die Zimmer den Gästen aufschließen zu können. Eine halbe Stunde nach dem Bezug des Zimmers stand da eine Lache Kondenswasser im Gang unterhalb der Zimmerklimaanlage - und das am Feiertag. Also alles wieder einpacken und in ein anderes Zimmer ziehen. Andre, die ähnliche Schäden hatten zu vermelden (wir waren also nicht die Einzigen) mussten sogar in andere Häuser der Mercure-Kette vor ort. Mit Humorfähigkeit ist das Hotel durchaus wählbar.

Sehr schön, aber z. T. unpraktisch eingerichtete Räume. Wohnt man dort nicht zur Probe, z. B. mit Personal der eigenen Kette ? Keine Handtuchhaken in Waschbeckennähe, zum Anstecken eines Lockenstabes muß man auf allen Vieren unter das Waschbecken kriechen, da die angebotene Möglichkeit am fest installierten Fön den Stecker nicht akzeptiert. In den Bädern ließ sich die Dusche temperaturseitig nicht ausreichend regulieren. Während wir sie nicht ausreichend kühl einstellen konnten, wie es den sommerlichen Temperaturen angemessen gewesen wäre, hatte eine andere Hotelnutzerin das gegenteilige Handicap zu beklagen. Durch die ornamentierte Glastür kann man die Art und Weise der Bad- und Toilettennutzung von außen monitorisieren. Das TV-Gerät hat irgendwie ein Problem (mit dem Antennensignal ?), es schaltet permanent bei einigen Sendern zwischen 16: 9 und 4:3 um.

Qualität dem Viersterneniveau nicht würdig. sagten mir auch erfahrenere Hotelnutzer. Beim Frühstück konnte man auf seinen Kaffee recht lange warten, auch das Nachfüllen des Buffets funtionierte schlecht. Obwohl die Plätze nicht eben reichlich waren, wurden auch die Tische nicht zügig abgeräumt und neu eingedeckt. Am Personalmangel hat es nicht gelegen. Es stehen zwei Frühstücksräume (neuerdings) zur Verfügung, der neuere im renovierten Gebäude wurde recht zügig geperrt und die Platzsuchenden auf den schon von anderen Kritikschreibern beschriebenen Raum umgelenkt, wo es dann recht eng zugeht. Warum eigentlich ? Bei einem Seminar in einem der Veranstaltungsäume des Hotels (dort ging es ziemlich eng zu) wurde ein kleiner Imbiß gereicht, bei dem sich zwischen den Trauben noch Spinnen fanden. Und der Becherjoghurt, der eigentlich in die Kühlung gehörte, befand sich noch Stunden später zu Mitternacht dort im Raum statt im Kühlschrank, wie bei Heimkehr vom Abendspaziergang durch das Fenster zu sehen war, und das bei Hochsommertemperaturen. Ob der sich tags drauf dann auf dem Buffet befunden hat ?

Freundliches Personal mit wenig Kompetenz. Neubezogene Zimmer hatten z. B. keine Papierkörbe erhalten. Darauf aufmerksam gemacht, brachte mir der Raumservice ein verstaubtes Exemplar aus dem Lager - ungereinigt. Malerschmutz zu sehen, auch nach mehreren Tagen noch usw. Bei einem Seminar im Hause war einer Referentin der Laptop ausgefallen und sie fragte nach einem solchen aus dem Bestand des Hotels, um ihre Präsentation zeigen zu können. Das wäre zwar prinzipiell möglich gewesen, wurde aber aus Datenschutzgründen verwehrt.

Wenige Schritte neben dem Hotel befindet sich ein U-Bahnhof und eine Tramhaltestelle, so dass ein Fortkommen problemlos war. Eine Netzkarte ist anzuraten zu erwerben. Wenn man die Straße einige Schritte bergangeht und dort nach rechts abzweigt, kann man bei der "Frommen Helene" prämierte österreichische Küche zu zivilisierten Preisen genießen. Dort sind auch Kaufhallen, will man die Hotelpreise für Mineralwasser nicht zahlen.

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• Geschäftsreise

Nicht genutzt. Im EG befand ich ein Mac zum Surfen. Das war mir zu fremd, habe es also nicht genutzt. Der Tagungsraum war sehr eng, aber- da in Tiefparterre gelegen - trotz hochsommerlichem Wetter nicht stickig.