- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zunächst das für mich Negativste an diesem Hotel, weil es einfach den Wohlfühlfaktor maximal beeinträchtigt hat: Es stank permanent nach Fäkalien. Auf unserem Balkon, beim Frühstück, am Strand, beim Abendessen und in der Safaribar. Grund ist die Kläranlage in der Nähe. Es ist wahr, dass die Intensität der Geruchsbelästigung variiert, jedoch ist Quantität für mich inakzeptabel und trägt neben anderen im Folgenden genannten Punkten dazu bei, dass ich dieses Hotel nicht noch einmal besuchen werde. Nun möchte ich einen weiteren wichtigen Punkt herausstellen: Bei den Hotels "Kalithea Horizon Royal" und "Kalithea Mare Palace" handelt es meiner Ansicht nach - de facto - nicht um zwei voneinander getrennte Hotels. Es ist in der Aussenwirkung vielmehr ein einziges riesiges Hotel mit über 1000 Zimmern und entsprechend vielen Gästen. Das hat dann auch all' die zu erwartenden Konsequenzen, die solche Massenaufläufe mit sich bringen. Es war weder an der Gestaltung des Geländes noch verwaltungstechnisch ein wirklicher Unterschied zu erkennen. Lediglich an den Armbändchen konnte man erkennen ob jemand AI oder HP hatte. Der vermeintliche Vorteil, dass man als AI Kunde in beiden Hotels alle Einrichtungen nutzen kann, ist meiner Ansicht nach gemäß des genannten nicht wirklich ein Vorteil. HP Gäste konnten einen Aufpreis zahlen und in der Folge auch fast alle Einrichtungen dieses weitläufigen Hotels nutzen. Die Größe dieses Hotels hat lange Laufwege zur Folge. Der Weg, bzw. die Aussicht auf dem Weg zum Strand ist sehr hübsch. Der Weg zur Rezeption hingegen zieht sich, wenn man in einem Komplex nahe des Ufers sein Zimmer hat (Dort sind wohl die meisten Horizon Kunden untergebracht). Die Größe der Zimmer ist gut. Die Sauberkeit und Reinigung war im Allgemeinen in Ordnung. Bzgl. der AI Leistungen bleibt folgendes festzuhalten: Internet ist mir zu teuer - 30 Minuten kosteten mehr als in meinem Mobilfunknetz die ganztägige Nutzung von mobilen Auslandsinternetverbindungen mit einem Smartphone. Die Minibar im Zimmer wurde erst infolge zweimaliger persönlicher und telefonischer Bitte nach 7 Tagen wieder gefüllt. Der Inhalt sah sehr übersichtlich aus und reichte in der Regel nicht länger als 1 Tag. Hunger bekam man nicht - es gab quasi rund um die Uhr an verschiedenen Bars und Restaurants etwas zu essen. Auch Getränke waren jederzeit und überall verfügbar. Die positiven Aspekte des Hotels sind in vielen Kommentaren hinreichend belegt. Das Hotel punktet vor allem mit seiner wirklich schönen Gestaltung und Lage. Die Gästestruktur setzte sich im Wesentlichen aus Deutschen, Russen, Engländern und Franzosen, bzw. Belgiern zusammen. Die Atmosphäre im Hotel war angenehm und freundlich. Zusammenfassend ist das Hotel in Anbetracht der zahlreichen kleinen aber ärgerlichen Problemfelder in Zusammenschau mit dem Preis-Leistungsverhältnis nicht zu empfehlen. Wie uns Gäste berichteten, die vor 6 Jahren bereits einmal vor Ort waren, hat das Hotel über die Zeit offenbar stark nachgelassen. Es lebt offensichtlich auch zu großem Teil noch von den einst gerechtfertigten extrem guten Bewertungen aus früheren Zeiten. Ich möchte jedoch betonen, dass wenn man sich der genannten potentiellen Ärgernisse bewusst ist und nicht - wie wir - mit maximal hohen Erwartungen durch die extrem guten Bewertungen anreist, für Familien mit Kind/ern durchaus ein schöner Urlaub möglich ist. Wir sahen es jedoch als notwendig an, einen möglichst objektiven Kontrapunkt zu all' den herausragend guten Bewertungen zu setzen. Das Hotel ist unserer Meinung nach überbewertet. Und durch die Geruchsbelästigung, die wir als extrem empfanden, können wir für uns keine Weiterempfehlung geben. Allgemeine TIPPS: - Gegen den Fäkalgeruch im Zimmer half ein zwischenzeitlich erworbener Raumduft. - Unbedingt Lindos mit der Akropolis besichtigen - sehr sehr hübsch!!! - Unabhängig vom Reiseunternehmen im Hafen von Rhodos einen Segeltörn buchen. Am besten mit einem Unternehmen, das einen nicht sofort anspringt, wenn man an dessen Stand vorübergeht. - Schmetterlingsgarten kann man sich aus unserer Sicht sparen. - Südlichster Strand der Insel (Prasonisi) ist einen Abstecher wert. -Tauchen ist aus unserer Sicht überteuert und in Anbetracht lediglich vorhandener kleinerer "Caves" bei gleichzeitig karger Unterwasserwelt nicht zu empfehlen.
Die Zimmer waren ausreichend groß. Die Einrichtung nicht besonders schön. Die Klimaanlage roch in den ersten Minuten des Betriebs an jedem Tag modrig bis schimmlig. Die Matratzen waren sehr hart - Geschmacksache. Die Zimmer sind relativ hellhörig. Auf dem Balkon besteht keine Intimität. Das Bad ist ausreichend groß. Dusche in Badewanne. Wir hatten Pech mit einem Eckzimmer. Daran schloss sich direkt das "Office" der Raumreinigung an. Jeden Morgen rumpelte es so extrem, dass man geweckt wurde. Auch unterhielten sich die Reinigungskräfte mitunter sehr laut, teilweise über mehrere Balkone hinweg. Außerdem hörte man den morgendlichen Lieferverkehr durch LKW sehr stark im Zimmer, so dass man auch dadurch geweckt wurde. Es gab eine Kaffeemaschine und einen Wasserkocher für Tee. 1 x - anscheinend zur Begrüßung - bekam man etwas Obst in einem Korb.
Das Essen war gut. Unter Berücksichtigung der großen Anzahl an Gästen, die es zu versorgen gilt, kann man meiner Meinung nach auch sagen, dass es sehr gut war. Natürlich war es nicht unglaublich exklusiv, jedoch in jedem Fall schmackhaft und verhältnismäßig abwechslungsreich. Ja - es gab auch Dosenfrüchte und Tiefkühlgemüse - aber demgegenüber dennoch auch frisches Obst und frisches Gemüse, jedoch in geringeren Mengen - was unterm Strich auch akzeptabel war. Das "à la carte" Restaurant war nichts besonderes im Vergleich zum Standard Buffet. Die warmen Speisen der Strandbar schmeckten mir bei weitem nicht so gut wie die aus dem Hauptrestaurant. Ein wirklicher Wermutstropfen allerdings war die Tatsache, dass man nach griechischen Spezialitäten mitunter suchen musste.... Aber wenn man sie (abgesehen von z.B. Bifteki das es nie gab) fand, waren sie auch schmackhaft.
Der Service in diesem Hotel stellt meines Erachtens ein großes Thema dar. Nach meiner Wahrnehmung ist dies vor allem der Größe des Hotels und der Massen an Menschen geschuldet, sodass die Mitarbeiter mitunter an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen. Wenngleich dies so manche Dinge, die wir erlebt haben, aus meiner Sicht nicht entschuldigt. Der Service zu den Essenszeiten ist hierbei sicher herausragend. Wie wir beobachten konnten spielt wohl insbesondere "Klüngelei" eine Rolle. Es gibt einige Servicekräfte die bestimmte Gäste zu bevorzugen scheinen und bei der allabendlichen Zuweisung der Tische besondere Gunst erweisen. Das hat zur Konsequenz, dass man mitunter selbst an freien - nicht besetzten - Tischen nicht Platz nehmen darf, weil der entsprechende Kellner auf ganz besondere Gäste wartet, die dort jeden Abend sitzen und wohl einen "relevanten" Obolus entrichten. Zudem konnten wir Kellner beobachten, die während des Services offensichtlich anderweitige "Geschäfte" tätigen und deshalb auch bestimmten Gästen besondere Gunst erweisen. Auch kam es vor, dass man in Anbetracht der Menschenmassen quasi die Teller unter dem Besteck weggezogen bekommen hat, damit man möglichst schnell Platz für anrückende Gäste macht. Der Gipfel war, dass uns gegenüber der Service von einem speziellen Kellner komplett verweigert wurde nachdem wir ihn höflich darauf hingewiesen hatten, dass eine Freihaltung von Tischen angesichts der vielen Gäste nicht in Ordnung sei. So mussten wir uns dann unser Gedeck am Servicestand der Kellner sogar selbst zusammenstellen. Generell wurde von Seiten der Servicekräfte in der Regel der Tisch gedeckt, abgeräumt und man bekam einmalig Getränke an den Tisch gebracht. Mehrfache Getränkebedienung kam nur nach Entrichtung des bereits erwähnten Obolus vor. Wir mussten letztlich leider auch beobachten, wie einige Kellner wiederum andere Kollegen "schikanierten" und aus unserer Sicht inadäquat "herumkommandierten". Das empfanden wir ebenfalls als unangenehm. Demgegenüber gab es jedoch eine Mehrheit an äußerst motivierten und zuvorkommenden Servicekräften, die konzentriert bei der Sache waren. Sowohl im Restaurant, aber insbesondere auch an der Bar. In diesen Fällen wurde man über mehrere Tage sehr gut versorgt und bedient, ohne dass zunächst die Zuwendung durch einen Obolus erkauft werden musste. So war man dann auch bereit regelhaft Trinkgeld zu geben. So haben wir es zumindest gehalten. An der Rezeption sahen wir ebenfalls große Unterschiede was Freundlichkeit und Zuvorkommenheit des Personals angeht. Alles in allem ist durch die oben beschriebenen negativen Aspekte vornehmlich ein fader Geschmack bzgl. Service zurück geblieben. Das Thema Minibar hatte ich schon erwähnt.
Der Flughafentransfer ist relativ zügig und unkompliziert. Die allgemeine Lage ist sicher etwas gutes an dem Hotel/den Hotels. Auf einer Landzunge und einer Anhöhe gelegen mit allseitig wunderbarer Aussicht die zum Träumen einlädt - ja, wenn da nicht der Gestank der Kläranlage wäre... Nach Rhodos Stadt kommt man mit dem Taxi zu 13 Euro und dem Bus zu 2,20 Euro. Letzteres problemlos und absolut empfehlenswert. Mietwagen bekommt man ab 35 Euro am Tag und sollte man auch nutzen, um zwei, drei schöne Punkte der Insel zu erkunden (siehe unten). Die Kalitheatherme sind für einen kurzen Trip sehenswert, weil in unmittelbarer Umgebung. Das Nachtleben in Rhodos Stadt ist umfangreich und bietet für jeden etwas. In Anbetracht der doch recht guten Qualität der Speisen muss man aus meiner Sicht nicht zwingend außerhalb essen gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die maximale Katastrophe aus diesem Bereich ist bereits hinlänglich diskutiert worden....: Der Wahnsinn mit den Handtüchern. Kleine Anekdote hierzu: Allmorgendlich wurden wir um 4:30 Uhr vom Wecker aus dem Nachbarzimmer geweckt, wo sich deutsche Touristen mit Badehandtüchern offensichtlich auf den Weg zum Pool machten, um gute Plätze reservieren zu können. Anschließend kehrte wieder Ruhe ein, bis um 8:30 der Wecker erneut klingelte. Das Hotel sieht sich nach eigenem bekunden aus organisatorischen Gründen nicht in der Lage diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten (das wurde uns von anderen Hotelgästen mitgeteilt, die sich beschwert hatten). Die Pools wurden von uns nicht besucht, sodass uns dieses Problem auch nicht wirklich betraf. Soweit wir es beim Vorübergehen mitbekamen, ging es jedoch mitunter recht geschäftig an den Pools zu. Wir sind ganz bewusst ans Meer zum Urlaub machen gegangen. Deshalb wanderten wir auch täglich ca. 10 Minuten hinunter zum Strand. Und siehe da - kaum muss man 2,50 Euro pro Liege zahlen, hat man auch keine Platzsorgen mehr. Himmlische Ruhe und das in der Hauptsaison. Die Liegen sind für den Seelenfrieden jeden Cent wert!! Der Strand war den Erwartungen und der Lokalisation entsprechend schön gelegen und steinig. Das Wasser sehr klar. Leider war der Meeresgrund in Strandnähe sehr verschmutzt (Autoreifen, Sonnenliegen, Plastikflaschen und und und). Das Unterwasserleben ist vergleichsweise karg (z.B. im Vergleich zur kroatischen Küste). Mit Glück sieht man hin und wieder einen Plattfisch. Die Aussicht am Strand ist wunderbar. Toiletten und Duschen gab es am Strand meines Erachtens zu wenige. Ansonsten war das Angebot an Unterhaltung in Ordnung. Unsere Tochter genoss z.B. die tägliche Kinderdisko. Auch am Strand gab es kindergerechte Meerzugänge. Das Abendprogramm hatte starke Qualitätsschwankungen. Generell aber eher passive Unterhaltung. In 14 Tagen fanden nur an 2 Abenden Programme statt, bei denen getanzt werden konnte. Die Shows des Teams der Animation sind sicher Geschmacksache. Das weitere Sportangebot gegen Gebühr ist OK. Billard, Fussballplatz, Fitness, Tennis... genutzt haben wir nur wenig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steffen |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 12 |