Hotel Karni Bhawan

Wir waren für zwei Nächte im Rahmen unserer Rundreise in diesem Hotel einquartiert. Es liegt etwas ausserhalb des Stadtzentrums, aber dafür relativ ruhig. Im kleinen Eingangsbereich befindet sich die Rezeption mit einer kleinen Sitzgelegenheit - zu den Zimmern gelangt man dann über die kleine Terrasse und einen Garten mit Bar über Aussentreppen.

Unser Zimmer lag im 3. Stock und die Einrichtung war schon ziemlich abgewohnt und in die Jahre gekommen. Des Weiteren war das Zimmer recht eng und dunkel. Das Badezimmer war auch sehr klein und nach dem Duschen mit eher kaltem Wasser stand alles unter Wasser. Es standen zwei Wasserflaschen zum Zähneputzen und Teekochen bereit und ein Teekocher mit einigen Beuteln Schwarztee.

Das Frühstück war sehr übersichtlich, es gab Toast mit Butter und Marmelade, Omelette sowie Bananen. Als am zweiten Morgen über unseren Frühstückstisch auch noch eine Kakerlake lief, war das Ganze für mich sowieso erledigt... Als wir nachmittags auf der kleinen Terrasse hinter der Rezeption saßen und gerne etwas trinken wollten, wurden wir nicht bedient, da die Getränke angeblich nur im ca. 2 Meter entfernten Garten serviert werden dürfen. Das fanden wir etwas befremdlich und nahmen unseren "Gute-Nacht-Drink" daher auch in der Bar daneben ein. Unser Abendessen nahmen wir an beiden Tagen in der Stadt ein - am ersten Abend auf einer tollen Dachterrasse mitten in der Altstadt, mit Blick auf das beleuchtete Fort (Preis umgerechnet € 5 für zwei Personen inkl. Getränken) und am zweiten Abend in einem "Touristen-Restaurant" namens The Rock nicht weit entfernt von unserem Hotel. Das Restaurant war für indische Verhältnisse sehr nobel, teuer und wir saßen ganz nett im Gartenbereich. Allerdings stimmte hier irgendetwas mit dem Essen nicht, denn am nächsten Morgen hatte die Hälfte unserer Reisegruppe Durchfall und/oder musste sich erbrechen.

Der Herr an der Rezeption war nicht gerade freundlich, aber meinem Wunsch nach mehr Toilettenpapier wurde sofort nachgegangen. Fünf Minuten später brachte eine Putzfrau Nachschub direkt aufs Zimmer. Da wir den Schlüssel am zweiten Tag morgens nicht abgegeben hatten, wurde auch keine Zimmerreinigung vorgenommen - muss man natürlich auch erst wissen!? Morgens und abends lief ein alter Mann durch die Treppenhäuser, um die Beleuchtung im Treppenhaus an bzw. aus zu machen. Er sprach zwar kein Englisch, deutete uns jedoch mit Handzeichen den Weg zum Frühstücksraum, der etwas versteckt im Garten lag. Die beiden Herren dort waren sehr freundlich und hilfsbereit, als ich am zweiten Morgen schilderte, dass es meinem Freund nicht sonderlich gut ginge und stellten sogleich eine "Notfallversorgung" von Toast, Tee, Bananen und Wasser für den Durchfallgeplagten zusammen. Das Ganze wurde dann sogar direkt aufs Zimmer geliefert, dazu gab es noch einige gut gemeinte Ratschläge - sehr nett!

Bis zur Innenstadt sind es ca. 5 km, die man recht schnell per Bus oder Tuk-Tuk zurücklegen kann. Nur im Zentrum bewegt man sich besser zu Fuss fort, hier ist der Verkehr zu dicht und die Gassen zu eng und per Pedes kommt man sicherlich schneller zum Ziel! Obwohl man hier auch sehr achtsam sein muss, da Bürgersteige so gut wie nicht vorhanden sind und man immer mit Mopeds, Tuk-Tuks etc. rechnen muss, die radikal drauflos fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Die Stadt gefiel uns sehr gut, da sich hier noch nicht allzu viele Touristen hin verirren und es gibt einiges zu entdecken wie z.B. das Fort Mehrangarh und die gegenüberliegende Ruhestätte der Herrscherfamilien Kenotaphe Jaswant Thada, von wo aus man auch einen tollen Blick auf die "blaue Stadt" hat. Auch der Basar oder der Gewürzmarkt sind einen Besuch wert!