Hotel Kos Palace

Das Hotel ist ein gepflegtes, behindertengerechtes, ruhiges und familiär geführtes Haus. Das Hotelierehepaar (Sie ist Deutsche, Er ist Grieche) war ständig präsent und immer ansprechbar. Besonders der Eingang zum Speisesaal wurde von ihnen morgens und abends „streng bewacht“ (ich meine die Gäste wurden freundlich begrüßt). Das Haus ist mittelgroß und hat laut Katalog ca. 100 Zimmer, die sich in mehreren Seitenflügeln auf drei Etagen verteilen. Obwohl die Anlage sehr kompakt ist, hatte man keine weiten Wege zu laufen und man fühlte sich nicht eingeengt. Im Haupttrakt befindet sich auf der mittleren Etage der Haupteingang mit Rezeption, Lobby und Bücherecke. Vor der Rezeption rechts in einem Durchgang versteckt befindet sich auch der Gästeaufzug. Im Untergeschoß befinden sich u. a. der Speisesaal, Fernsehecke, Bar und der Zugang zum Innenbereich mit Bar, Pool, usw. Obwohl in den Wintermonaten Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden, war alles sehr sauber und gepflegt. Die Verpflegung war nur Halbpension. Die anwesenden Nationalitäten wurden schon vor dem Hotel durch Flaggen angezeigt. Dies waren bei uns neben der griechischen Flagge die Flaggen von Österreich, Schweiz, Tschechei und Deutschland; man sprach also deutsch. Der Altersdurchschnitt war überraschenderweise niedrig. Zumeist waren es junge Pärchen und Paare bei denen die Kinder schon aus dem Haus sind. Weniger ältere Paare oder Familien mit Kindern. Die Handy-Erreichbarkeit war sehr gut. Wir haben mit der Prepaidkarte eines Lebensmitteldiscounters für fünf Gespräche und drei SMS ca. 14, -€ bezahlt. Das Preis/Leistungsverhältnis war angemessen. Die Preise entsprachen etwa deutschem Niveau (wie es eben so in Urlaubsregionen üblich ist). Wir haben die Insel Kos in der zweiten Julihälfte besucht; nur Sonne, manchmal etwas stärkerer Wind und jeden Tag über 30´C. Am besten für ein oder zwei Tage einen fahrbaren Untersatz mieten um etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Bargeld ziehen am Automaten am besten in Kos bei einer Bank (Gebühren 4, 50€). Dies ist genau das richtige Hotel für einen entspannenden, erholsamen und ruhigen Urlaub. Ein wenig mehr Animation und Unterhaltung am Abend, sowie ein größeres Angebot im Minimarkt würde dem Hotel bestimmt sehr gut tun.

Unser Zimmer war sauber, geräumig und mit allem ausgestattet was man im Urlaub so erwartet. Die Möbel waren in einem guten Zustand; der etwas kleine Fernseher war etwas älter. Es werden viele deutsche Programme empfangen. Die SAT-Anlage fiel zweimal aus, was uns aber weiter nicht gestört hat. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Es gab jeden Tag frische Handtücher und die Bettwäsche wurde mehrfach gewechselt. Der Safe kostete für zwei Wochen 22,-€. Für die Entsperrung des Kühlschrankes musste man für 30,-€ Wertmarken (15,-€ je Woche) kaufen, die man im Minimarkt und nur im Minimarkt einlösen konnte. Für ein Hotel dieser Klasse eigentlich eine Unverschämtheit. Unser Zimmer lag zum Innenbereich hin. Bei geschlossenen Balkontüren hat man nichts gehört, wohl aber vom Gang hinter den Zimmern. Wir hatten dreimal Stromausfall, immer in den Morgenstunden wenn alle munter wurden. Nervig war nachts etwas die Klimaanlage. Trotz kleinster Stufe pfiff der Luftstrom über die Betten. Tipp: Badetücher abends über den Raumteiler vor die Klimaanlage hängen.

Es gibt einen klimatisierten Speisesaal, eine Snackbar (10: 00 bis 17: 00 Uhr) und eine Bar (17: 00 bis 01: 00 Uhr) mit Bestuhlung im Innenbereich. Im Speisesaal wurde das Frühstück und das Abendessen in Buffetform angeboten. Das Abendessen wurde in zwei Sitzungen eingenommen (18: 00 und 19: 30 Uhr). Man konnte jeden Tag die Zeit und die Sitzplätze frei wählen. Der Speisesaal machte einen gepflegten und sauberen Eindruck. Beim Verlassen des Platzes wurden die leeren Teller sofort entfernt und beim Verlassen des Speisesaals wurde der Tisch direkt neu eingedeckt. Leicht verschmutzte Tischdecken wurden sofort ausgewechselt. Die Quantität und Qualität der Speisen war sehr gut. Man mußte nirgendwo anstehen. Alles verlief ruhig und ohne Hektik. Man sah auch keine Gäste mit überladenen Tellern, von denen die Hälfte herunterfiel. Die Getränke am Abend mußten separat bezahlt werden. In der Snackbar konnte man den ganzen Tag über Getränke, Eis, sowie kleinere oder größere Gerichte bestellten. Der Minimarkt befand sich in einem Hinterraum der Snackbar. Ab 17: 00 konnte man sich an die Bar begeben, mit verbilligten Getränken zwischen 17: 30 und 18: 30 Uhr. Die beliebtesten Getränke waren Cocktails in allen Variationen. Die Preise waren angemessen.

Die gesamte Belegschaft war sehr kompetent, freundlich und hilfsbereit. Bis auf die Zimmerreinigung und die Haustechnik konnte man sich in deutsch verständigen; zum Teil waren es auch deutsche Angestellte. Zusätzliche Serviceleistungen waren so gut wie nicht vorhanden.

Da wir in erster Linie Ruhe und Erholung gesucht haben, war die Lage des Hotels in Ordnung, denn rundherum ist nichts, aber auch rein gar nichts. Der schmale Strand liegt, nur durch eine Straße getrennt, direkt vor dem Hotel. Wir hatten das Gefühl, dass der gesamte Inselfuhrpark mindestens einmal am Tag hier entlangdonnert. Familien mit kleineren Kindern sollten also aufpassen. Um das Hotel herum gibt es nur einige Weiden. Ein kleiner Supermarkt liegt etwas zurück mitten im Feld. Nach Tigaki (2-3km) hin liegen einige Appartementanlagen, Hotels, Tavernen und Autoverleiher. In Tigaki selbst stehen diese natürlich Tür an Tür; Hotel, Taverne, Touriladen, Autoverleiher, Hotel, Taverne, ..., und ein Waschsalon sowie eine „Erste Hilfe“ Station. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt je nach Route maximal 30 min. Die Stadt Kos sollte man mindestens zweimal besuchen. Einmal am besten direkt morgens um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen (Zeitschriften einkaufen nicht vergessen) und einmal abends wenn alles im Lichterglanz erstrahlt und die Straßen voller Leben sind. Der Bus nach Kos Stadt hält direkt am Hotel, fährt ab 09: 20 Uhr stündlich und kostet 1, 80€ p. P. (nach Tigaki 1, 40€ p. P.). Im Bus selbst; erst einmal einsteigen, kassiert wird später. Zurück zum Hotel sollte man am Busbahnhof mindestens 20 Minuten vorher sein um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Der Fahrplan liegt im Hotel aus. Mit dem Taxi kostet es nach Kos 12,- bis 15,-€. Auf jeden Fall sollte man eine Inselrundfahrt machen. Damit erhält man einen guten Überblick über die Insel (Sehenswürdigkeiten, Land und Leute). Die Inselrundfahrt kostet beim Reiseveranstalter 38,-€ und im Dorfladen 25,-€. Außerdem werden noch Fahrten zu den Nachbarinseln und in die Türkei angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben der Anlage gab es einen Fußballplatz und zwei Tennisplätze. Im Innenbereich waren ein Kicker, eine Tischtennisplatte und ein Billardtisch vorhanden. Der ganze Wellness- und Unterhaltungsbereich hängt an einer jungen Dame (vermutlich die Tochter des Hauses). Am Freitagabend wurde Bingo gespielt und am Sonntagabend war griechische Live-Folklore angesagt; etwas wenig. Manchmal wurde Wassergymnastik am Pool oder am Strand angeboten. Die größte Lachnummer war der Minimarkt. Außer Getränken, Süßwaren und einigen Kosmetikartikeln konnte man nichts kaufen; keine Zeitschrift, keinen Wasserball, nichts. Die Ansichtskarten hatten bestimmt schon die Eröffnung des Hotels miterlebt. Da wir uns im Urlaub lieber am Strand aufhalten, haben wir den Pool nicht benutzt. Zum einen wegen der dümmlichen Angewohnheit einiger Gäste schon am Morgen die Liegen mit ihren Badetüchern zu bepflastern und zum anderen wegen der Chlorspülung in der Nacht. Es waren aber immer ausreichend freie Liegen am Pool und am Strand vorhanden. Es gab einen kleinen Spielplatzbereich neben dem Pool mit einem Törchen zur Straße; leider vom Pool aus nicht einsehbar. Der Strand im Hotelbereich war sehr sauber und wurde jeden Morgen von Hotelangestellten gereinigt. Da alles naturbelassen sein muß, wurden Algenreste nur zurück ins Meer befördert. Eine Dusche und Mülleimer waren vorhanden. Der Sandstrand besteht an der Wasserlinie auf einem halben Meter aus kleinen runden Kieselsteinen. Das Wasser ist meist sehr klar und sauber. Der Meeresboden ist leicht abfallend. Die Liegen am Strand kosteten 3,-€ p. P. und Tag (Sonnenschirm inklusive). Es gab keine Belästigungen von Strandverkäufern. Mittags hielt an der Straße ein Verkaufswagen mit frischen Früchten und ein Eiswagen fuhr auch dauernd auf und ab.