- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Familiär geführtes, schön eingerichtetes (andalusischer Stil) Hotel mit knappen 30 Zimmern, die alle mit rustikalen (rustikal heißt hier aber nicht schlecht) Holzmöbeln eingerichtet und sehr sauber sind. Schöner Innenhof (zum Frühstück zu empfehlen) und gemütliche Galerie, von der aus man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge hat. Wer keinerlei Ansprüche hat und wem ein gemütliches Zimmer genügt, ist dort gut aufgehoben. Was entschädigt ist die wunderschöne Landschaft ringsherum. Obwohl auf den ersten Blick etwas kahl und karg, erschließt sich ihre Schönheit doch, wenn man etwas genauer hinsieht (und in El Burgo hat man viel Zeit zum Hinsehen). Besonders schön ist es, wenn gegen Abend der Duft der Pinien, aus den umliegenden Bergen, bis hinunter in das Dorf zieht. Ein unbeschreiblich schönes Erlebnis. Fazit: Andalusien werden wir bestimmt wieder besuchen. Aber unterkommen werden wir dann doch woanders... auch wenn das Hotel an sich nicht ganz sooo schlecht war...
Ungelogen: Sehr schön eingerichtete Zimmer. Gemütlich, sauber nur ein wenig dunkel (jedenfalls unseres; Nr.4), selbst bei geöffneten Schlagläden und vollem Tageslicht. Klimaanlage vorhanden und funktioniert gut. Toilette etwas eng, aber dafür hygienisch. Das Zimmer hat uns an dem Hotel am Besten gefallen.
Wir hatten nur Frühstück gebucht. Gott sei Dank; wenn man das Frühstück betrachtet, möchte man sich das Mittag-/ Abendessen nicht wirklich vorstellen. Das Essen war zwar nicht schlecht, aber extremst eintönig und einfallslos. Spätestens nach dem 3. Tag, hat man Lust auf eine Diät: Weißbrot, Marmelade, Butter, Scheiblettenkäse, Kochschinken, irgendwelche, nicht näher definierbaren Cerealien, etwas Milch und noch weniger Orangensaft. Dazu: kalte Kartoffel/Zwiebeltarte (zum Frühstück!) Sonntags gibts ein Ei und alle 2 Tage "Brötchen", aber nur für extreme Frühaufsteher. Bitte zu beachten!:: Wer zu spät aufsteht bekommt nichts mehr! Man muß auf jeden Fall bis 8 Uhr gefrühstückt haben. Sonst muß man die Krümel der Vorgänger von den Tellern, der nicht abgeräumten Tische sammeln. Nachschub gibt es nicht. Wenn alle, dann alle. Der Frühstücksvorrat reichte auf jedenfall bei weitem nicht, für die anwesenden Gäste. Und dabei war das Hotel nicht einmal voll belegt. In Puncto Essen können wir aber auf jeden Fall die Tapasbar "Pepe" im Dorf sehr empfehlen: Freundliche Bedienung (sogar sehr spät abends!), sehr leckeres und reichhaltiges Essen und das alles zu Spottpreisen. Wir haben auch andere Lokale probiert. Aber bei Pepe war's doch am Besten. Sollte es uns mal wieder in diese Gegend verschlagen, schauen wir auf jeden Fall mal wieder vorbei.
Zu allererst sei gesagt: Wer kein Spanisch kann, wird dort nicht glücklich. Wenigstens konnte unsereins noch die grundlegendsten Worte, was aber auch nicht wirklich weiter hilft. Es wird dort ausschließlich spanisch gesprochen! Obwohl ich der festen Überzeugung bin, daß (zumindest) die Hotelchefin mit Sicherheit ein paar Worte Englisch beherrscht, versteht sie sich jedoch sehr gut darauf, dies mit Geschick zu verbergen. Stattdessen bekommt man Zettel und Karten vorgehalten (wobei man nachfühlen kann, wie sich ein taubstummer Mensch fühlen muß), auf denen ein paar Erklärungen in Englisch stehen. Von Deutsch wollen wir nicht reden, obwohl ca. 90% der Gäste (in unserem Zeitraum) Deutsche waren. Nicht sehr entgegenkommend. Aber egal. Mit Händen und Füßen kommt man durch, findet in sein Zimmer und was zu Essen. Reicht ja... Das Personal beim Frühstücks"büffet" ist zwar nicht unverschämt, überschlägt sich aber auch nicht gerade vor Freundlichkeit. Ein gequältes "¡buenos días!" darf man sich schon hoch anrechnen. Und wer wenigstens ein paar Brocken Spanisch kann, wird doch tatsächlich, ab und zu, mit einem Lächeln belohnt. Mehr sollte man aber nicht erwarten. Noch ein Tip für Kaffeeliebhaber: Wer seinen Kaffee mit Milch trinkt (also "con leche") sollte der Bedienung (Kaffee kann man sich nicht selbst holen!) rechtzeitig "mas Cafe, por favor" zukommen lassen, da man ansonsten "Leche con Cafe" statt dem erhofften "Cafe con leche" bekommt. Ach ja, und noch etwas, daß ich bis dahin nicht kannte: Wer rein will muß klingeln. Was abends, ansich ja nicht so ungewöhnlich ist, gilt in El Burgo aber auch am Tag(!). Die Tür ist immer zu. Und wer klingelt, dem wird noch lange nicht (gleich) aufgetan. Das kann schon mal (auch bei wiederholtem Läuten) 15 Minuten dauern. An einem Abend hatten wir eine Schlange von 5 Hotelgästen hinter uns, bevor die Tür dann doch, von einem sehr zerknitterten, älteren Mann (den wir wohl aus dem Schlaf gerissen hatten) geöffnet wurde.
Zentral im Dorf "El Burgo" gelegen, allerdings, trotz Beschilderung, schwer zu finden. Wir sind 3 mal durch das Dorf (und am Hotel vorbei) gefahren, bevor wir es gefunden haben. Parkmöglichkeiten sind so gut wie nicht vorhanden (sehr nervig, da eine Anreise ohne Auto nicht möglich/empfehlenswert ist). Da es sich um ein Bergdorf handelt, sind die meisten Straßen ziemlich steil bis "senkrecht". Verlangt vom Fahrer ein wenig Können :-). Und: Die Staßen sind sehr! Nicht unbedingt für jedes Nervenkostüm geeignet, besonders bei Gegenverkehr. Ein Tip, den wir von Einheimischen bekommen haben: Parken in den Straßen ist verboten, es sei denn, man parkt mit zwei Reifen auf dem Bürgersteig! Ob man dabei Fußgänger behindert ist egal. Auf jeden Fall bekommt man so keinen Strafzettel. Das Hotel liegt ziemlich zentral im Dorf. Und genau dort spielt sich dann auch das Dorfleben ab. Ganz besonders Abends und nachts, sodaß an Schlaf überhaupt nicht zu denken ist, wenn man nicht die (Gott sei Dank) vorhandenen doppelten Fenster und Schlagläden fest schließt. Unser Zimmer (Nr. 4) liegt zur Straße. Was den Lärm nicht gerade minimiert. Das schlimmste sind aber nicht die ewig(!) und laut(!!) redenden, älteren Einheimischen (nach 3 Tagen fragt man sich dann doch, was man sich in so einem kleinen Dorf 24h/7d die woche erzählen kann), sondern die gefühlten 500. 000 Mofas und Mopeds der Jugendlichen, die pausenlos, morgens, mittags, abends und nachts vor dem Hotel auf und ab und auf und ab und im Kreis und hin und her fahren. Natürlich getunt, und daher extra laut. Das Hotel wäre wirklich sehr schön und gemütlich, wenn es an anderer Stelle läge..
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Kurz gesagt: Es gibt dort nichts. Wer baden will, muß in das öffentliche Schwimmbad des Dorfes gehen. Darüber können wir aber nichts sagen, da wir dort nicht waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |